Stimmt ja was du schreibst, es gibt einfach zu viel Armut in der Welt. Aber Armut gibt es auch in Europa, wenn man ein wenig hinter die Fassade sieht und diese Armut ist für die Menschen in Amerika und Europa noch schlechter zu ertragen, weil sie ja den Reichtum mancher Menschen täglich vor Augen haben. Wenn in einem Dorf in Afrika alle Einwohner arm sind, dann fühlt sich keiner arm, da allesamt nichts haben, aber wenn nur zwei Familien mehr haben als die Anderen, dann wird denen bewusst , dass sie arm sind. Ich bin relativ arm aufgewachsen, aber ich fühlte mich nie arm. Arm fühlte ich mich erst, als wir den ersten Fernseher bekamen und dann die ständigen Werbeeinschaltungen ansehen musste. Denn da gab es auf einmal Dinge zu kaufen, die ich bis dahin gar nicht gesehen hatte und schon dachte ich, ich bin arm, obwohl ich immer zu essen hatte und genug Gewandt mein eigen nennen konnte. Es gäbe heute genug zum Essen für Alle, wenn die Politik es nur wollte, aber die kaufen lieber Waffen, auch in armen Ländern werden Waffen eher gekauft als Geräte zur Wassergewinnung und Saatgut. Der einzelne Mensch zählt schon lange nichts mehr. Als ich geboren wurde gab es auf der Welt vielleicht 3,5 Milliarden Menschen, auch damals gab es schon Hunger und Durst von China bis Afrika bis nach Südamerika. Heute sind wir über 7 Milliarden Menschen die den Planeten Erde bevölkern und leider gibt es noch immer Hunger und Durst. Aber es gibt noch was und das ist m. E. das Grundübel: es gab noch nie so reiche Menschen wie heute. Es sind nur 1% der Menschheit, aber die besitzen fast 50% des Reichtums , diese 1% werden mit den armen nicht teilen, teilen müssen wir und da beginnt es bereits zu knistern. Wir wollen nicht teilen, nicht einmal mit den Griechen, oder sagen wir Südeuropäer, wir haben selbst genug arme Menschen denen geholfen werden sollte. Der Teilungsprozess hat aber bereits begonnen und wir müssen ob wir wollen oder nicht, mit anderen Völkern, Ländern teilen, sei es, dass wir immer billiger arbeiten und so Abstriche hinnehmen müssen, oder eben durch Lohnverzicht und Rentenkürzungen durch Inflation, der Teilungsprozess hat begonnen. Zuerst blutet die Mittelschicht, weil die obersten 10000 die ja den meisten Reichtum besitzt, wird nach wie vor einen Dreck tun, dass es der Menschheit im Allgemeinen besser geht. Darum müssen wir das Wenige was wir mit unseren Händen Arbeit im sprichwörtlichen Sinn erspart haben, so gut es geht in Sicherheit bringen, denn der Staat hat sicher kein Erbarmen mit uns, wenn er zahlungsunfähig wird. Dann holt er sich das bei der Mittelschicht und nicht bei den Superreichen, die es in jedem Land gibt, nein wenn es eng wird, wird er an unseren Türen klopfen. Darum Gold und Silber tief in der Erde vergraben und nur eine Handvoll Mitwisser, weil auch ich weis, was Armut bedeutet. fungi |