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►Rohstoff-Thread
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Gruss Moya
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Eine wahre Preisexplosion, wenn man bedenkt, dass Zink Anfang 2006 noch für 2.000 USD zu haben war. Für die höheren Zinknotierungen zeichnete in erster Linie die boomende Weltkonjunktur verantwortlich. Die asiatischen Wachstumsnationen, vor allem China, wirkten wie ein Schwamm auf dem Zinkmarkt, sodass die weltweiten Lagerbestände dramatisch sanken. Der Bauboom verbrauchte riesige Mengen von verzinktem Stahl, ohne den moderne Bürobauten undenkbar wären. Lagerten Anfang 2004 noch etwa 750.000 Tonnen in den Depots der London Metal Exchange (LME) ein, schrumpfte der Vorrat bis Oktober 2007 auf gerade noch 60.000 Tonnen. Nachdem Zink im April 2007 das letzte Mal die 4.000 USD-Marke überwinden konnte, war es mit der Haussestimmung vorbei. Trotz kurzzeitiger Ausbruchsversuche in Richtung Norden, gaben die Notierungen in den vergangenen 6 Monaten kontinuierlich nach.
Die Abwärtstendenz hat Zink vor wenigen Handelstagen an die wichtige charttechnische Marke von 2.000 USD herangeführt. Das letzte Mal wurde dieser Bereich Anfang 2006 getestet. Damals konnte dieses Fallnetz der Abwärtsbewegung Einhalt gebieten, wobei es momentan mehr als fraglich ist, dass dies heute nochmals gelingt. Die International Lead and Zinc Studie Group (ILZSG) rechnet für das Jahr 2008 mit einem Angebotsüberschuss von 215.000 Tonnen und das, obwohl die chinesischen Zinkminen infolge eines extremen Wintereinbruchs zu Beginn des Jahres lange Zeit nicht mit voller Kapazität arbeiten konnten. Die solide Angebotssituation zeigt sich auch klar an den wieder zunehmenden LME-Lagerbeständen, die in den vergangenen 6 Monaten um 60.000 Tonnen auf 140.000 Tonnen zulegten. Aufgrund des hohen Angebotsüberschusses dürfte die 2.000 USD-Marke in den kommenden Handelstagen fallen.
Anleger sollten den signifikanten Durchbruch durch diesen Bereich abwarten und dann erste Short-Positionen eröffnen. Verlässt Zink diesen Bereich Richtung Süden, sind in den kommenden Monaten weitere Abgaben bis 1.000 USD möglich.
Gruss Moya
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Ölpreis könnte um 70 USD billiger sein laut OPEC
von Miriam Kraus
Liebe Leser,
zum Verzweifeln ist es bisweilen. Finden Sie nicht auch? Da gab der Ölpreis, dank Ben Bernankes wunderbarer Vorarbeit zur Unterstützung des US-Dollars so wunderbar weiter ab - fast 10 % bis es zur erneuten Trendwende kam. Oder sollte man besser sagen, bis Jean-Claude Trichet wieder einmal die Showbühne betrat?! Oder noch besser ausgedrückt, auf die Showbühne polterte wie ein Elefant im Porzellanladen. Nein, ich meine es wahrlich nicht böse - immerhin hat Trichet nie etwas anderes von sich behauptet als heroisch den Kampf gegen die Inflation führen zu wollen. Dennoch muss ich mich ernsthaft fragen, ob Ben und Jean-Claude jemals miteinander kommunizieren?! Na ja, jedenfalls finde ich man sollte künftig bei der Auswahl der Notenbankchefs auch darauf achten ob diese wenigstens ein kleines Gespür für Markttiming aufweisen. Aber noch einmal na ja: obliegt ja schließlich nicht mir und was geschehen ist, lässt sich nicht ungeschehen machen - also was hilft es über verschüttete Milch zu klagen!
Aber was ist eigentlich geschehen?! Nun Trichet beendete letzten Donnerstag heroisch die weitere Aufwertung der US-Währung und schickte damit wieder einmal den eh schon zu teuren Euro weiter nach oben. Folge: Die Rohstoffpreise steigen und im Falle von Rohöl mal wieder ins Unermessliche. 139,12 US-Dollar pro Barrel erreichte WTI in New York am Freitag und damit mal wieder ein neues Rekordhoch. Ein enormer Preissprung! 11,33 USD an einem Tag und damit der höchste Preisanstieg in USD.
Explosiv, spekulativ und ungerechtfertigt wie neben dem saudischen Ölminister Ali Al-Naimi nun immer mehr Politiker und Marktteilnehmer glauben. So zum Beispiel auch die G-8 plus Russland, China, Indien und Südkorea. Die Vertreter dieser Länder haben sich am Wochenende getroffen um sich zu beraten - ja über was eigentlich?! Zwar sind sie sich im Konsens alle einig darüber den hohen Ölpreis als besorgniserregend zu betrachten, sie fänden es auch toll wenn die Förderländer mehr in die Ausweitung der Produktion investieren würden und überdies würden sie es wohl begrüßen wenn die OPEC ihre Förderquoten anheben würde - doch da stoßen sie eben auf taube Ohren. Die OPEC will davon nichts wissen, sieht keinen Grund darin die Produktion auszuweiten aus Angst der überspekulierte Ölpreis könnte dann dramatisch einkrachen. (der OPEC sitzen noch immer die Geschehnisse während der Asienkrise im Nacken Produktionsausweitung; Preisverfall ). Und damit wären wir auch schon beim Problem: trotz aller Beratungen haben die G-8 plus 4 sich nicht wirklich darauf einigen können, wo denn nun die tatsächliche Ursache für den Ölhype zu suchen ist oder wer denn die Schuld am Ganzen trägt.
Faktoren der Schuld
Während die einen noch von einer steigenden Nachfrage sprechen und den Finger der Schuld in Richtung Asien strecken, weisen die asiatischen Staaten den Schuldvorwurf der sich fast anhört als seien sie mittlerweile zu einer ölsaufenden Krake geworden natürlich entschieden zurück. Unterstützung erhalten sie dabei von der OPEC, die der Meinung ist eine Produktionsausweitung sei keinesfalls vonnöten, da das Angebot völlig ausreichend ist.
Nun gut, einigen können sich wohl alle darauf, dass es diesen gewissen spekulativen Faktor gibt. Dann gibt es noch diese ewig schwelenden geopolitischen Brandherde.
OPEC-Präsident: Ölpreise könnten um 70 USD billiger sein
Aber ganz bedeutsam sind eben gerade die Wechselkursveränderungen. OPEC-Präsident Chakib Khelil geht sogar davon aus, dass alleine die Abwertung des US-Dollar 40 USD am gegenwärtigen horrend hohen Ölpreis ausmacht.
Wenn es diesen Faktor, zusammengenommen mit so geopolitischen Brandherden wie dem Iran nicht gäbe, so glaubt Khelil, müsste der Ölpreis um mindestens 70 USD billiger sein.
Quelle:Rohstoff-Daily [newsletter@investor-verlag.de]
Gruss Moya
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Rohstoffe Wochenaus- und Rückblick
von Miriam Kraus
Energie
Die Rohölpreise zeigten sich in dieser Woche weiterhin mit extrem hoher Volatilität. Innerhalb der vergangenen Woche stiegen die Future-Preise in New York mehrmals über die 137 US-Dollar-Marke um daraufhin teilweise bis unter die Marke bei 131 US-Dollar pro Barrel zu korrigieren.
Die gegenwärtig extrem hohe Volatilität an den Rohölmärkten zeigt sich in Preisschwankungen von mehr als 2 % an Zwei Dritteln aller Handelstage innerhalb dieses Monats.
Die enorm starken Preisschwankungen zeigen eine zunehmende Loslösung von rationalen Erklärungsversuchen. Zudem kann ich mich zunehmend des Eindrucks nicht mehr erwehren, dass selbst der starke Erholungstrend des USD in dieser Woche immer weniger Einfluss auf die Rohölpreisentwicklung nimmt. EUR/USD gab von einem Hoch bei über 1,5570 am Mittwoch ab bis auf unter 1,5330 im Verlauf den heutigen Handelstages.
Die hohen Rohölpreise geben weiterhin zu Besorgnis Anlass. Ebenfalls für die Produzentenländer, die mittlerweile befürchten müssen, dass die massiven Preisgewinne das Nachfragewachstum untergraben.
Nun versucht Saudi-Arabien mit einer Blitzaktion", sowohl den Markt etwas abzukühlen als auch dem internationalen Druck auf die OPEC entgegen zu treten. Die OPEC weigert sich nach wie vor die Förderquoten anzuheben. Dafür will Saudi-Arabiens staatseigener und weltgrößter Erdölkonzern Saudi Aramco im kommenden Monat mit der Förderung auf dem Khursaniya Feld beginnen.
Khursaniya ist eines der größten Erdölfelder der Welt mit einer Produktionskapazität in Höhe von 500.000 Barrel pro Tag. Prognostiziert ist eine Tagesfördermenge, die der des kleinsten OPEC-Mitglieds Ecuador entspricht. Khalid A. Al-Falih, Vizepräsident bei Saudi Aramco gab gegenüber Bloomberg zu Protokoll die Förderung werde so bald als möglich starten.
Damit umgeht Saudi Arabien die wie paralysiert wirkende OPEC und setzt mit seiner starken Position als weltgrößter Erdölproduzent ein erstes Zeichen für eine Lösung des Ölpreisproblems.
Trotz oder gerade wegen dieser Blitzaktion bezog der saudische Ölminister Ali Al-Naimi noch einmal klar Stellung zum gegenwärtigen Ölpreisszenario. Er bezeichnete die Rekordpreisentwicklung als fundamental unbegründet.
Unterstützung erhielt er dabei unter anderem auch vom russischen Finanzminister Alexei Kudrin der aussagte Russland würde klar die Position vertreten, dass zwar dringend mehr Investitionen in die Entwicklung der Ölförderung benötig würden, aber dennoch der starke Preisanstieg sich nicht rechtfertige, da die Preisgewinne klar das Nachfragewachstum untergraben.
Die Ölbullen erhielten in dieser Woche ihre Unterstützung durch den nach wie vor drohenden Streik bei Chevron in Nigeria. Dieser könnte ab dem 18. Juni einsetzen, sollte Chevron bis dahin keine Vorschläge für bessere Arbeitsbedingungen vorlegen.
Gegenwärtig notiert WTI zur Lieferung im Juli bei 135,42 US-Dollar pro Barrel an der NYMEX.
Brent Crude zur Lieferung im Juli notiert gegenwärtig 134,70 US-Dollar pro Barrel an der ICE Futures Exchange in London.
Metalle
Edelmetalle
Gold musste in dieser Woche massive Preisverluste hinnehmen. Der Grund dafür ist die massiv starke Korrelation zur EUR/USD-Entwicklung. Gold bewegt sich in einer Korrelation von fast 1:1 zum EUR/USD.
Spekulationen auf eine mögliche Zinsanhebung der FED als Maßnahmen zur Eindämmung der Inflation drücken dabei ebenfalls auf die Goldpreisentwicklung.
Dabei wird real die Inflation durch steigende Energie- und Lebensmittelpreise weiter angeheizt. So sind die US-Konsumentenpreise um 0,6 % gestiegen, der höchste Anstieg seit November.
Zudem bleiben die Realzinsen in den USA weiterhin negativ. Das heißt der Wertverfall der Währung ist größer als die Zinsgewinne.
Gold zur Lieferung im Juli notiert gegenwärtig bei 868,90 US-Dollar pro Feinunze an der NYMEX. Gold auf dem Spotmarkt notiert gegenwärtig bei 869,30 US-Dollar pro Feinunze in New York. Der London Gold FIX PM wurde bei 866 US-Dollar pro Feinunze festgesetzt.
Basismetalle
Ebenfalls sehr schwankungsfreudig präsentierten sich die Kupferpreise in dieser Woche, in Korrelation zu den Rohölpreisen. Für einen deutlichen Abwärtstrend bis auf unter 3,53 USD im Julifuture im Verlauf des gestrigen Handels sorgte die neue USD-Stärke, die die auf die Nachfrage nach dem Buntmetall als Anlageform drückte.
Zum Ende der Woche hin erhielten die Kupferpreise allerdings erneute Unterstützung durch die Lagerbestandsdaten. An der Shanghaier Futures Exchange sind die Kupfervorräte um 12 % auf 33.992 Tonnen gefallen. Dies signalisiert weiterhin eine starke Nachfrage durch China.
Kupfer zur Lieferung im Juli notiert gegenwärtig bei 3,58 US-Dollar pro Pfund an der NYMEX. Kupfer auf dem Spotmarkt notiert gegenwärtig deutlich höher bei 3,66 US-Dollar pro Pfund in New York.
Soft Commodities
Wie erwartet setzten die Grains ihren starken Preistrend auch in dieser Woche weiter fort.
Mais stieg auf ein Rekordhoch bei 7,52 US-Dollar pro Scheffel im Dezemberfuture an der CBOT.
Nach wie vor belasten starke Regenfälle und Feldüberflutungen die Maisernte.
Nur 60 % der Maisernte sind in guter Verfassung, gegenüber 77 % im Vorjahr.
Die USDA geht überdies davon aus, dass die Maisproduktion in diesem Jahr um 10 % gegenüber dem Vorjahr auf 11,7 Milliarden Scheffel fallen wird. Die Feldertragsrate wurde auf 149 Scheffel pro acre von 154 Scheffel in der zuvor gestellten Prognose nach unten korrigiert.
Die USDA geht überdies davon aus, dass die US-Mais-Vorräte vor der kommenden Ernte um 53 % auf ein 13-Jahres-Tief fallen werden. Die weltweiten Lagerbestände dürften der USDA zufolge auf 24-Jahres-Tief fallen.
Mais zur Lieferung im Juli notiert gegenwärtig bei 7,25 US-Dollar pro Scheffel an der CBOT.
Eben jene Wetterbedingungen, welche die US-Maisernte in Iowa und Illinois unter Druck bringen wirken sich ebenfalls mit ähnlichen Resultaten auf die Sojaernte in Missouri, Illinois und Indiana aus.
Der USDA gemäß sind gegenwärtig nur 57 % der Sojaernte in gutem Zustand, im Vergleich zu 70 % im Vorjahr.
Man geht davon aus, dass 25 % der Mais- und Sojaernte in Gefahr sind hohe Felderertragsverluste zu erleiden.
Die USDA geht davon aus, dass auch das Angebot an Sojabohnen in diesem Jahr auf ein Rekordtief fallen wird.
Sojabohnen im Juli stiegen auf ein 3- Monats-Hoch bei gegenwärtig 15,57 US-Dollar pro Scheffel an der CBOT.
Auch Weizen konnte in Korrelation zu den anderen Grains in dieser Woche weitere Preisgewinne verbuchen. Spekulationen dahingehend Livestockproduzenten würden im Angesicht hoher Maispreise zunehmend auf Weizen zurückgreifen, unterstützten die Preisentwicklung.
Weizen zur Lieferung im Juli notiert gegenwärtig bei 8,73 US-Dollar pro Scheffel an der CBOT.
Reis bewegte sich im Wochenvergleich fast unverändert, mit schwächerer Preistendenz zur Wochenmitte hin die aber zum Ende der Woche wieder ausgeglichen wurde aufgrund neuerlichen Kaufinteresses durch die Philippinen.
Rough Rice zur Lieferung im Juli notiert gegenwärtig bei 20,29 US-Dollar pro Scheffel an der CBOT.
Ausblick
Die kommende Woche dürfte wohl nichts von ihrer hohen Rohölpreis- Volatilität einbüßen. Bei weiterhin derart starken Preisschwankungen, kann nur zu hoffen sein, dass sich USD-Entwicklung und die saudische Blitzaktion als Indikator für die Abzeichnung eines klaren Trends beobachten lassen werden.
Gold könnte in der kommenden Woche minimale Preisgewinne verbuchen. Sollte der USD allerdings tatsächlich anhaltende Stärke beweisen, so dürfte Gold in Korrelation zum EUR/USD noch weiter abgeben.
Ein weiterhin starker USD dürfte mögliche Preisgewinne im Kupfer durch eine weiterhin starke Nachfrage limitieren.
Mais und Soja könnten ihre Preisgewinne im Angesicht der fundamentalen Ausgangslage auch in der kommenden Woche weiter ausbauen.
Weizen könnte moderate weitere Preisgewinne verbuchen, trotz der neuen Meldungen über eine hervorragende kommende Ernte, wenn weiterhin das Preislevel die Nachfrage unterstützt.
Reis dürfte in Anbetracht fehlender Neuigkeiten eher eine Seitwärtsbewegung weiter führen.
Quelle: Rohstoff-Daily [enl-rd@enl.fid-newsletter.de]
Gruss Moya
Optionen
01.07.2008 - 13:19:58 Uhr
Commerzbank Corp. & Markets
Frankfurt (aktiencheck.de AG) - Im Sog der steigenden Ölpreise und höherer Inflation und Inflationserwartungen weltweit haben auch die Goldpreise zuletzt stark zugelegt, so die Analysten von Commerzbank Corporates & Markets.
Auch der Durchbruch der technisch wichtigen Marke von 900 USD je Unze habe zu diesem Anstieg beigetragen. Zwar rechne man derzeit nicht mit einem massiven Preisanstieg, weil die physische Nachfrage im Sommer eher zurückbleibe. Insgesamt sei die Marktlage bei Gold jedoch als positiv zu werten. So habe der Markt einen erneuten Verkauf von 30 Tonnen Gold, der von der EZB heute gemeldet worden sei, leicht verdauen können. Viel wichtiger als die Verkäufe seitens der Zentralbanken im Rahmen des CBGA erachte man kurzfristig den Ausgang der EZB-Sitzung am Donnerstag. Die erwartete Zinserhöhung sollte den US-Dollar unter Druck setzen, was dem Rohstoffsektor und insbesondere Gold Unterstützung verleihen sollte. (01.07.2008/ac/a/m)
Die Europäische Zentralbank (EZB) will im Rahmen des internationalen Goldabkommens keine weiteren Goldverkäufe bis Ende September vornehmen. Dies teilte die EZB am Dienstag in Frankfurt mit. Die EZB habe am 30. Juni im Rahmen des Abkommens den Verkauf von 30 Tonnen Gold abgeschossen. Die Verkäufe stünden in vollem Einklang mit dem Abkommen der Zentralbanken vom 27. September 2004. Zusammen mit den am 30. November 2007 abgeschlossenen Verkäufen über 42 Tonnen summierten sich die Verkäufe im vierten Jahr des Abkommens auf insgesamt 72 Tonnen. Die Goldbestände der Zentralbanken sind Teil der Währungsreserven.
Die EZB, die nationalen Notenbanken der Eurozone sowie der Schweiz und von Schweden hatten 2004 in einem Goldabkommen festgelegt, über einen Zeitraum von fünf Jahren jedes Jahr zusammen nur maximal 500 Tonnen Gold zu verkaufen. Bis Ende September 2009 dürfen demnach insgesamt nur 2.500 Tonnen Gold verkauft werden.
Das erste Goldabkommen wurde 1999 geschlossen und sah Verkäufe von maximal 2000 Tonnen vor. Hintergrund waren damals unkoordinierte Goldverkäufe einiger Notenbanken und die daraus resultierenden negativen Auswirkungen auf den Goldpreis. Das zweite Goldabkommen folgte dann 2004./jha/bf
Ölpreiskorrektur – noch zu früh zum Freuen?
von Miriam Kraus
Liebe Leser,
tja, manchmal ist es schon lustig! Da schreibt unsereins die ganze Zeit der Ölpreis ist zu hoch, der muss doch jetzt mal korrigieren, warnt aber gleichzeitig davor sich gegen den Markt zu stellen und dann das: da setzt er einfach zur Preiskorrektur an der Ölpreis, doch das wirklich Erstaunliche ist, es will sich partout noch nicht das Hochgefühl einstellen. Statt Jubel la ich habs ja gewusst, der muss ja mal zurückkommen, bleibt in mir eher ein seltsam undefinierbares Gefühl zurück. Natürlich, was ist schon ein Gefühl wert?! Eigentlich ja nix - fundamentale, durchdachte Überlegungen sind immer mehr wert als bloß ein Gefühl. Andererseits wenn man mit seinen Gefühlen richtig lag, war es eben doch alles wert, dieses Gefühl. Und schließlich entsteht jede Entscheidung zunächst einmal im Unterbewusstsein, bevor wir ihr einen durchdachten Anstrich verpassen.
Doch lassen wir die Gefühlsduselei! Ich frage mich vielmehr was sich nun eigentlich verändert hat in den letzten Tagen?! Nehmen die Marktteilnehmer nun Faktoren wie den Nachfragerückgang speziell in den Industrienationen (die Benzinnachfrage in den USA ist laut MasterCard um weitere 3,9 % gesunken) auch wahr? Aber eigentlich ist das doch ein alter Hut! Weiß doch sowieso schon jeder...
Oder liegt es daran, dass Shell inzwischen wieder Lieferungen vom Bonga-Feld in Nigeria bezieht?
Oder liegt es an den G-8 die besorgt sind wegen der hohen Energie- und Lebensmittelpreise? Na ja, wäre seltsam wenn die erst jetzt besorgt wären! Besorgt sind doch sowieso schon alle seit längerem.
Hmmm....ist sie denn wirklich schon draußen die Luft? Ich weiß nicht, ich kann mich des Gefühls nicht erwähren, dass ich als Ruhe vor dem Sturm" bezeichnen möchte. Und wieder dieses vermaledeite Gefühl. Aber wie das bei Gefühlen so ist, ich kann mich auch irren.
Interessanterweise gibt es da nämlich zwei Faktoren die jetzt eigentlich in unserem bisherigen Bullenmarkt zu weiteren Preissteigerungen hätten führen müssen.
Zum einen ist da der Rückgang in den US-Lagerbeständen - 5,84 Millionen Barrel Minus auf 293,9 Millionen Barrel. Ein stärkerer Rückgang als zuvor angenommen. Wer wollte schon bei so hohen Ölpreisen Lagerbestände aufbauen?!
Auf der anderen Seite macht mir aber etwas anderes Kopfschmerzen: die Iran-Geschichte.
Die ewige, nicht enden wollende Iran-Geschichte. Ein ums andere Mal das Säbelgerassele...
Eis ums andere Mal, ihr droht, dann drohen wir auch. Aber ihr habt angefangen! Gab es doch letztes Jahr schon! Und dann doch keinen Krieg!
Irgendwie ist es ja auch dieses Mal schwer vorstellbar, aber auf der anderen Seite....Israel droht, der Iran testet Langstreckenraketen und die Amis patroullieren wieder in der Straße von Hormuz. Nebenbei versucht Condy uns ihren Abwehrschild wieder schmackhafter zu machen und das US-Verteidigungsministerium will 35 Milliarden US-Dollar für Tankflugzeuge, die diese hübschen Tarnkappen-Bomber in der Luft betanken können, ausgeben. Der Auftrag könnte auf bis zu 100 Milliarden ausgeweitet werden. EADS und Boeing sind sehr interessiert.
Mit Interesse verfolge ich das auch, weil nämlich der Auftrag vom Verteidigungsministerium kommt und nicht von der Air Force.
Loren Thompson, Militär-Analystin beim Lexington Institute, geht deshalb davon aus, dass das Pentagon den Vertrag so rasch wie möglich unter Dach und Fach bringen will. Am besten noch während der Bush-Zeit.
Nun ja, wie gesagt, mein Gefühl sagt mir der Ölpreis könnte noch einmal Richtung 150 USD aufsteigen. Ob ich (hoffentlich) Unrecht habe wird sich zeigen!
Quelle: Rohstoff-Daily [enl-rd@enl.fid-newsletter.de]
Gruss Moya
Optionen
Rohstoffe Wochenaus- und Rückblick
von Miriam Kraus
Energie
Der Ölpreis notiert im Wochenvergleich relativ unverändert. Doch diese Aussage spieglet nicht das Preisverhalten in dieser Woche wieder. Die Ölpreise bewegen sich weiterhin in hoch volatilem Umfeld.
So brach der Ölpreis zur Wochenmitte hin um fast 10 US-Dollar ein, um sich bis zum Ende der Woche hin wieder bis in die Nähe der vorwöchigen Hochs zu erholen.
Grund für die Preiskorrektur zur Wochenmitte hin, war die zunehmende Besorgnis in Bezug auf das rückläufige Nachfragewachstum in den OECD-Staaten. Unterstützung erhielt dieser Beweggrund durch die G-8, die bei ihrem Treffen zur Beginn der Woche weiterhin Besorgnis geäußert hatten bezüglich der hohen Energie- und Lebensmittelpreise.
Doch die Korrekturbewegung war wie am Mittwoch prognostiziert nicht von langer Dauer und auch nicht der von vielen Seiten erhoffte Einbruch an den Ölmärkten, der zu einem merklichen Preisabfall hätte führen können.
Zu stark ist dafür noch die bullische Grundstimmung. Inflation und US-Dollar-Abschwächung, gekoppelt mit der immer geringer werdenden Wahrscheinlichkeit für eine Zinsanhebung durch die FED (was durch die Ausweitung des Notfall-Kredit-Systems für Investmentbanken bis ins kommende Jahr unterstrichen wird) sind ein Grund der den Bullenmarkt weiter unterstützt.
Hinzu kommen die anhaltenden Spannungen am persischen Golf. Der Iran der weiterhin Raketentests durchführt, während die US-Marine bereits in der Straße von Hormuz patroulliert machen den Einfluss der geopolitischen Risiken auf die Ölpreisentwicklung deutlich.
Zudem hat die nigerianische Bewegung für die Emanzipation des Niger-Delta" (die für die meisten der Übergriffe auf die nigerianische Ölinfrastruktur verantwortlich ist) den am 24. Juli geschlossenen Waffenstillstand aufgehoben. Somit drohen weitere Anschläge auf die dort ansässigen Ölkonzerne.
Ebenfalls Besorgnis bereitete den Marktteilnehmern, dass die brasilianische Ölgewerkschaft ebenfalls mit einem Streik, beginnend am kommenden Montag gedroht hat. Bestreikt werden soll der brasilianische Ölriese Petrobras.
Wie am Mittwoch bereits im Rohstoff-Daily vermerkt, ist das bullische Sentiment noch immer Bestandteil des Marktes. Der vorübergehende Blick auf die für die Ölpreisentwicklung negativ zu deutenden Faktoren hat sich mittlerweile wieder auf die grundsätzlich bullischen Faktoren verschoben.
WTI zur Lieferung im August notiert gegenwärtig bei 144,32 US-Dollar pro Barrel an der NYMEX.
Brent Crude zur Lieferung im August notiert gegenwärtig bei 143,67 US-Dollar pro Barrel an der ICE Futures Exchange in London.
Metalle
Edelmetalle
Auch der Goldpreis legte in dieser Woche deutlich zu. Es ist nach wie vor der Faktor der Besorgnis, der die Investoren zum sicheren Hafen" Gold greifen lässt.
Die spürbare Ausweitung der Inflation trägt hier ebenso dazu bei, wie die Abkühlung der US-Wirtschaft und die bärische Grundstimmung an den Aktienmärkten.
Auch die geopolitischen Spannungen, hier insbesondere die drohende Kriegsgefahr im Israel-Iran-Konflikt lassen die Anleger verstärkt nach der sicheren Alternative Gold greifen.
Gold im Spotmarkt notiert gegenwärtig bei 961,70 US-Dollar pro Feinunze in New York. Gold zur Lieferung im August notiert gegenwärtig bei 962 US-Dollar pro Feinunze an der NYMEX. Der London Gold Fix PM wurde heute bei 962,75 US-Dollar pro Feinunze festgesetzt.
Basismetalle
Wie erwartet gerieten die Kupferpreise im Wochenvergleich moderat unter Druck. Kupfer im Spotmarkt notiert gegenwärtig bei 3,81 US-Dollar pro Pfund.
Im Laufe des heutigen Handelstages erreichte der Spotpreis zwischenzeitlich ein Hoch bei 3,86 US-Dollar pro Pfund.
Ein Grund dafür sind weiterhin sinkende Lagerbestände (LME Minus 725 Tonnen), was den Rückgang in den Kupfervorräten in diesem Jahr auf 37% bringt.
Ein weiterer Grund ist ein weiterer anstehender Streik in Südamerika bei Freeports Cero Verde Mine, der den Markt anheizte.
Die Angebotssituation bleibt weiterhin eng.
Soft Commodities
Der neueste USDA-Bericht drückt deutlich auf die Maispreise. Entgegen der zuvor getroffenen Prognose, geht das US-Agrarministerium mittlerweile davon aus, dass die US-Maisvorräte zum Ende des Erntejahres 08/09 deutlich höher im Plus liegen dürften. Die USDA geht von 833 Millionen Scheffel an Überschuss vor der kommenden Ernte aus. Dies trotzdem die US-Farmer eine deutlich geringere Anbaufläche mit Mais bepflanzt hatten.
Die USDA nennt als Grund die stark rückläufige Nachfrage durch die Livestock-Produzenten, für die Mais als Futtermittel inzwischen so teuer geworden ist, dass sie mittlerweile gezwungen sind die Tiere bereits vor der Schlachtreife zu schlachten.
Auch gibt es Verzögerungen beim Bau neuer Ethanol-Destillen, was der USDA zufolge ebenfalls die Nachfrage verringern dürfte.
Dennoch steigt, der USDA zufolge, die weltweite Nachfrage nach Mais, während die Weltproduktion rückläufig ist. Die USDA hat aber ihre Exportprognose unverändert belassen.
Mais zur Lieferung im September notiert gegenwärtig bei 6,92 US-Dollar pro Scheffel an der CBOT.
Der USDA-Bericht limitierte so auch Verluste im Weizen, trotz der hervorragenden Ernteaussichten. Das Getreide kann von den Livestockproduzenten als Futtermittel anstellen von Mais genutzt werden.
Weizen zur Lieferung im September notiert gegenwärtig bei 8,32 US-Dollar pro Scheffel an der CBOT.
Sojabohnen dagegen sollen der USDA zufolge von den Auswirkungen der Flutkatastrophe wesentlich stärker betroffen sein. Die USDA schätzt die Restlagerbestände auf 140 Millionen Scheffel und korrigiert sich damit selbst um 35 Millionen Scheffel nach unten.
Hinzu kommen Bedenken über sinkende Ertragsraten, aufgrund heißem und trockenem Wetter.
Sojabohnen zur Lieferung im August notieren gegenwärtig bei 16,19 US-Dollar pro Scheffel an der CBOT.
Ausblick
Ausgehend vom wider gekehrten bullischen Fokus für die Ölpreisentwicklung, dürfte auch die kommende Woche weitere Preisgewinne verbuchen. Dabei aber auch weiterhin mit extrem hoher Volatilität. Die psychologisch bedeutsame 150 USD-Marke dürfte weiterhin Anziehungskraft ausüben.
Im Angesicht der bestehenden geopolitischen Spannungen, der anhaltenden USD-Schwäche und weiterhin hohen Ölpreise dürfte auch Gold in der kommenden Woche weiterhin Preisgewinne verbuchen. Von zwischenzeitlichen Gewinnmitnahmen abgesehen.
Im Angesicht der bestehenden US-Dollar-Schwäche, die auch den Kupferpreisen Auftrieb verschafft, könnte Kupfer in der kommenden Woche zwischenzeitlich moderate Preisgewinne verbuchen.
Sollten sich noch gute Wetterbedingungen ergeben, dürften die Maispreise zunächst weiter abgeben. Verluste sollten sich dennoch vorerst moderat halten.
Weizen könnte moderate Preisgewinne verbuchen.
Sojabohnen dürften vom gegenwärtigen Level aus, weiterhin zulegen.
Ihre Miriam Kraus
Gruss Moya
Optionen
Gold steht nach Einschätzung von Experten unmittelbar vor einem Sprung über die 1000-USD-Marke. Die neuerliche Dollar-Schwäche und die anhaltenden Finanzmarktturbulenzen haben den Goldpreis am Dienstag kräftig in die Höhe getrieben.
So sprang der Preis für eine Unze (31,1 Gramm) um 11,2 USD auf 983,00 USD. Das bisherige Rekordhoch von gut 1`030 USD je Unze, das Mitte März erreicht worden war, rückt damit aus Sicht von Experten wieder ins Visier der Investoren.
"Perspektivisch winkt dem Edelmetall ein neues Rekordhoch", schreibt HSBC Trinkaus-Experte Jörg Scherer in einer Studie. Die jüngste Korrektur sei abgeschlossen. Auch technische Indikatoren lieferten Rückenwind. In den letzten Monaten sei die massiv überkaufte Marktverfassung konsolidiert worden. Dieser Prozess sei mit dem jüngsten Sprung über 950 USD abgeschlossen.
Auch aus Sicht der Commerzbank nimmt der Goldpreis einen neuen Anlauf auf die 1`000-USD-Marke. Da gleichzeitig der Euro zum Dollar einen Rekordstand über 1,60 USD markiert habe, der Ölpreis nicht mehr weit von 150 USD je Barrel entfernt sei und die geopolitischen Risiken hoch seien, bleibe Gold derzeit gut unterstützt. Dazu komme die robuste Investmentnachfrage, welche sich in steigenden Goldbeständen bei den Gold-Fonds ausdrücke
@cash.ch
Der Junior-Mining und Explorationsmarkt scheint tot zu sein.
Nichts geht mehr. Der Markt hat sich von fundamentalen Einflussfaktoren, wie zugrunde liegenden Rohstoffpreisen, dem Wert der nachgewiesenen Reserven/Ressourcen oder anderen Messlatten weitgehend verabschiedet. Bestimmend für die Preisbildung von vielen Aktien ist vielmehr die Beantwortung folgender Frage:
Welche Investoren sind an Bord und haben diese Probleme in der laufenden Kreditkrise?
Wenn dies der Fall ist, dann ist es eher unwahrscheinlich, dass sich die entsprechenden Aktien schnell erholen. Aus Kanada erreichen uns Gerüchte, dass einige der größten Player im Junior Mining-Sektor nach wie vor dazu gezwungen werden, ihre Positionen zu reduzieren. Und dies ausgerechnet in einer Zeit, in der die fundamentalen Gegebenheiten eigentlich optimal wären, um eine Reihe von Gesellschaften zu übernehmen. Da jedoch auch den großen Rohstoffgesellschaften die Liquiditätsprobleme vieler Nebenwerteinvestoren bekannt sind, können diese beruhigt abwarten, bis die Kurse auf niedrigem Niveau angelangt sind. So schaute jüngst Inmet Mining bei Petaquilla Copper so lange von der Außenlinie zu, bis der Kurs von über 4 CAD auf 1 CAD gefallen war. Nach so einer frustrierenden Kursentwicklung nehmen die Aktionäre ein Übernahmeangebot bei 2 CAD, gut 100% über dem Ausverkaufsniveau gerne an. Ein leichtes Spiel für die Blue Chips und die Cash Flow-generierenden Produzenten! Die Performance des zu 70% explorationslastigen TSX-Venture-Index und dem Rohstoff-Blue Chip-lastigen TSX-Index, sowie dem Gold-Blue Chip Index HUI klafft seit Ausbruch der Kreditkrise auseinender. Fazit: So lange die Kreditkrise nicht gelöst ist, bleibt die Lage im Junior Mining-Sektor kritisch.
Aktuelle Markteinschätzung
US-Bankenindex weiter als Vorindikator beobachten!
Halten wir als Zwischenfazit fest:
· Die niedrigen Niveaus vieler Explorationswerte locken trotz Kreditkrise einige Gesellschaften nun aus der Reserve.
· Der Vorteil der großen, finanzstarken Rohstoffgesellschaften ist zweifelsohne, dass diese die Kreditkrise durch konstante Cash Flows und große Gewinne viel besser überstehen, als auf frisches Geld angewiesene Juniors und Explorer.
· Die großen Rohstoffgesellschaften können (solange die Kreditkrise anhält) damit auch die Zeitkarte voll ausspielen und kleinere, auf Kapital angewiesene Explorer „ausbluten“ lassen. Solange bis Kursniveaus erreicht sind, wo die „Gefahr“ wächst, dass ein Konkurrent zuschlägt. Der Gesamtmarkt startete erwartungsgemäß seine Erholungsrallye, nachdem die stark überverkaufte Situation, gepaart mit panikartigen Eindeckungskäufen bei USFinanzaktien (da die SEC das Leerverkaufen hier stark erschwerte) seine volle Entfaltung zeigte. Unser Kursziel beim DAX beträgt weiter 6.600 Punkte, nachdem gestern viele Shorts in den Markt gelockt wurden und durch eine Fortsetzung der US-Banken-Erholung wieder aus dem Markt gepresst wurden. Achten Sie nun jeden Tag auf den USBankenindex (BKX)! Dieser war in der Abwärtsbewegung des Gesamtmarktes stets ein guter Vorindikator!
Nachdem der BKX von 112 Punkten im Oktober auf 46,52 Punkte letzte Woche durchgereicht wurde, brachte die jüngste Eindeckungsrallye auf 67 Punkte gut 40% Kursgewinn in einer Woche. Die so-gut-wie-pleite Hypothekenfinanzierer Fannie und Freddie legten gut 100% von ihren Tiefs zu. Wir selbst rechnen mit einem Stocken der Banken-Erholung im Bereich zwischen 70 und 73 Punkten beim BKX. Dies könnte wiederum mit dem 29. Juli zusammenfallen. An diesem Tag läuft die „Sonderregelung“ der SEC aus, nach der in 19 ausgewählte Finanzaktien nicht mehr mit ungedeckten Leerverkäufen operiert werden kann. Zwei Hedge Fonds-Verbände in den USA haben bereits bei der SEC gefordert, dass dieses Verbot nächste Woche aufgehoben werden soll. Sollte das Verbot dagegen um weitere 4 Wochen verlängert werden, was man sich in der Notfallmaßnahme offen gehalten hatte, dann könnte man die Märkte künstlich auch bis Ende August noch im Zaum halten. In diesem Fall könnte die Erholung bei S&P 500 bis auf 1.360, beim DAX bis 7.000 und bei den US-Banken in den Bereich 75-80 Punkte beim BKX laufen.
Warum schützt man bankrotte Banken und hetzt gegen böse Rohstoffspekulanten?
Die Doppelmoral der US-Hochfinanz gegenüber verschiedenen Anlageklassen wird sich rächen!
Seit wenigen Wochen wissen wir folgendes:
· Es ist völlig in Ordnung, ja sogar willkommen, dass die US-Häuserpreise am besten für alle Zeiten weitersteigen, damit das größte Schneeballsystem aller Zeiten (welches gerade platzt) weitergespielt werden kann.
· Es war völlig in Ordnung, dass jeder Amerikaner ohne große Prüfungen einen Kredit bekam, um ein Haus zu kaufen. Denn das Haus ist ja die Sicherheit und das Haus/die Sicherheit wird ja keinesfalls an Wert verlieren.
· Es war völlig in Ordnung, dass man durch undurchsichtige Pakete mit seltsamen Namen (CDO, ABS etc.) die Risiken aus diesen Krediten in aller Welt verteilte und den Wall Street Banken und Bankern somit riesige Gewinne und Bonusausschüttungen sicherte.
· Es ist auch völlig in Ordnung, dass die Nasdaq im Jahr 2000 eine Blase aufgebaut hat und man danach diese Blase durch niedrigste Zinsen mit der Immobilienblase „bekämpfte“.
· Es ist jedoch keinesfalls in Ordnung, wenn „böse Spekulanten“ den Ölpreis so weit nach oben treiben, dass der an Verschwendungs– und Konsumsucht gewöhnte Amerikaner an der Tankstelle mehr bezahlen muss. (Die Aufregung darüber ist von der FED und anderen Banken natürlich vorgeschoben, um von den wahren Problemen abzulenken; Motto: der Schuldige am baldigen Einbruch der US-Konjunktur sind nicht wir, sondern die bösen Rohstoffspekulanten; die wahren Probleme kennt man sehr wohl)
· Während man den „bösen Spekulanten“ im Rohstoffsektor bekämpft, hilft man den de-facto-Pleitebanken mit umfangreichen Shortbeschränkungen aus der Kursmisere. Doch diese Doppelmoral wird sich mittelfristig rächen! Denn: Wenn man es inakzeptabel findet, dass der Markt gewisse Rohstoffpreise nach oben anpasst, um auf zukünftige Knappheiten aufmerksam zu machen, dann führt dies ebenso in die Katastrophe, wie das Stützen bankrotter Banken.
· Ein künstliches Drücken von Rohstoffpreisen verhindert die Anpassung von Angebot und Nachfrage. Fallen die Preise, werden die ohnehin zurückhaltenden Investitionen in Exploration für das Finden neuer Vorkommen weiter zurückgefahren. Zudem vermindert sich der Anreiz, massiv Energie zu sparen und schneller auf alternative Energieträger umzustellen Ein Teufelskreis entsteht!
· Ein künstliches Beatmen von bankrotten Banken bringt zwar kurzfristig Vertrauen in die Märkte, verhagelt aber langfristig die FED-Bilanz und damit das Vertrauen in das USFinanzsystem. Wir haben den Eindruck, dass die FED und die US-Hochfinanz auf einen „Crash auf Raten“ aus sind. Der Kursverlust der Banken (und wir sind davon überzeugt, dass die Aktionäre am Ende die Zeche zahlen werden!) darf keinesfalls zu schnell und zu heftig stattfinden. Lieber 80% in 3 Jahren als in 3 Monaten lautet das Motto. Unter diesem Gesichtspunkt muss man auch das einstweilige Erschweren von Leerverkäufen bei 19 ausgewählten Banktiteln betrachten.
· Bestes Beispiel FED:Die beiden neuen geldpolitischen Instrumente mit Namen „Term Security Lending Facility“ (TSLF) und „Primary Dealer Credit Facility“ (PDCF) sind ausschließlich auf die Nöte der Banken ausgerichtet. Gleiches galt schon für den Notverkauf von Bear Stearns (jetzt auch in der FED-Bilanz). Beide Instrumente werden die FED-Bilanz und damit die Qualität des US-Dollars weiter schwächen. Die Nöte des US-Durchschnittsbürgers, dessen Haus immer weniger wert wird und dessen Kredit immer unwahrscheinlicher zurückgezahlt wird, lösen diese Banken-Rettungspakete dagegen nicht!
Optionen
Die Gold- und Silber ETFs der ZKB erfreuen sich weiterhin großer Beliebtheit. So stiegen die Einlagen des Gold ETF seit letzter Woche um 414,156 Unzen bzw. 12,88t; der Silber ETF legt um 1,432,268 Unzen bzw. stolze 44,58t zu. ETF Securities geben einen weiteren Anstieg der Einlagen bei den ETCs auf Gold und Silber bekannt. Bei Platin und Palladium hingegen sind Rückgänge zu verzeichnen. Die Einlagen des Physical Gold ETC stiegen auf 1,559 Mio. Unzen (Stichtag: 12. Oktober), ein Anstieg von 2% im Vergleich zur Vorwoche. Beim Physical Silver ETC beträgt die Zunahme 3%, hier liegen die Einlagen bei 14,000,778 Unzen. Beim Phyiscal Anzeige
Platinum ETC war ein Rückgang von 4% auf 180,596 Unzen zu verzeichnen. Seit seinem Hoch im Juli 2008 (407,000 Unzen) verlor dieser ETC 56% seiner Einlagen. Der Palladium ETC verzeichnet einen leichten Rückgang auf 209,529 Unzen Wie die Perth Mint mitteilt, hat man in den vergangenen sechs Monaten die Produktion von Bullionmünzen verdoppelt. Von den Kangaroo und Nugget Münzen wurden in den drei Monaten bis zum 30. September insgesamt 62,630 Unzen verkauft; in den 12 Monaten bis zum 30. Juni lag der Absatz bei 154,501 Unzen. Neben der Produktion von Münzen hält man im Auftrag von Investoren zudem Gold in physischer Form, welches derzeit einen Wert von rund 1,5 Mrd. AUD (Vorjahr: 880 Mio. AUD) hat. 90% dieses Goldes befindet sich im Besitz von Ausländern. Die Münze Österreich hat mittlerweile die Produktion der Philharmoniker vervierfacht und die Produktion von Goldbarren verdoppelt. Die hohe Goldnachfrage spiegelt sich auch im Goldhandel in Indien wider. Hier erreichte der Preis für die Dezember Futures am 10.10.2008 den neuen Höchststand von 14,130 Rs pro 10g. Hochbetrieb herrscht auch bei der Rand Refinery/South African Mint. Diese wollen die Produktion der populären Krügerrand Münzen aus Gold von derzeit 10,000 Unzen pro Woche auf 15,000 bis 20,000 Münzen je Woche erhöhen. Gestern wurde bekannt, dass sich die in London ansässige Refined Precious Metals über ein nie zuvor gesehenes Angebot an Altgold freuen kann. Auch die Verkäufe von Gold sind auf Rekordniveau. Aus Indien wird gemeldet, dass sich die Käufer beim Erwerb von Gold derzeit zurückhalten und einen Rückgang des Goldpreises auf 12,500 bis 13,000 Rs je 10g abwarten. Russland lässt verlauten, dass man über ausreichende Gold- und Devisenreserven verfüge, ganz im Gegensatz zu so manchem Nachbarland im Osten. Eine positive Einschätzung zum Goldsektor (bzw. den Aktien aus dem diesem Bereich) kommt von BMO, welche davon ausgehen, dass sich die Kurse der in den Bereichen Goldproduktion bzw. exploration tätigen Unternehmen bei der nächsten Aufwärtsbewegung der Aktienmärkte spürbar erholen sollten. Von Unternehmensseite gibt es folgende Meldungen: Silvercorp Metals (SVM.TO - Nachrichten) werden am 21.10.2008 eine Dividende in Höhe von 0,02 CAD (Mailand: CAD.MI - Nachrichten) je Aktie ausschütten. Coeur dAlene Mines bestätigen ihr Ziel, in diesem Jahr 13 Mio. Unzen Silber zu produzieren und geben Updates zu drei verschiedenen Projekten. Intrepid Mines (IAU.TO - Nachrichten) legen die weitere Entwicklung des Casposo Silber- und Goldprojekts in Argentinien angesichts der Turbulenzen an den Finanzmärkten vorerst auf Eis; die letzten Bohrergebnisse aus Casposo unterstreichen erneut das enorme Potenzial dieser Liegenschaft. Mineral IRL melden für das dritte Quartal eine Rekordproduktion (80% über den Planungen) und sehr niedrige Cash-Kosten je Unze Gold in Höhe von 139 USD (50% unter den budgetierten Kosten). Gammon Gold (GAM.TO - Nachrichten) geben bekannt, dass deren Aktien seit heute auch an der NYSE gehandelt werden, das Symbol lautet GRS. Aus technischer Sicht betrachtet befindet sich Silber nach wie vor im leicht überverkauften Bereich. Die nächsten Widerstände liegen bei 10,98 und 11,09 USD/Unze, Unterstützungen finden sich bei 10,59 und darunter bei 10,31 USD je Unze.
Die Lagerbestände der NYMEX-Lagerhäuser werden mit 134,17,314 Unzen Silber angegeben, eine Abnahme um 1,031,221 Unzen.
Der Bestand des iShares Silver Trust wird unverändert mit 219,722,548 Unzen Silber angegeben.
Der Bestand des ZKB Silber ETF wird mit 29,638,062 Unzen Silber angegeben, eine Zunahme um 1,432,268 Unzen.
Der Silberindex SIX, welcher die Entwicklung von 16 Unternehmen aus dem Silbersektor abbildet, notiert bei 44,13 Zählern (14.10.2008 si/as/tw).
Die Gold- und Silber ETFs der ZKB erfreuen sich weiterhin großer Beliebtheit. So stiegen die Einlagen des Gold ETF seit letzter Woche um 414,156 Unzen bzw. 12,88t; der Silber ETF legt um 1,432,268 Unzen bzw. stolze 44,58t zu. ETF Securities geben einen weiteren Anstieg der Einlagen bei den ETCs auf Gold und Silber bekannt. Bei Platin und Palladium hingegen sind Rückgänge zu verzeichnen. Die Einlagen des Physical Gold ETC stiegen auf 1,559 Mio. Unzen (Stichtag: 12. Oktober), ein Anstieg von 2% im Vergleich zur Vorwoche. Beim Physical Silver ETC beträgt die Zunahme 3%, hier liegen die Einlagen bei 14,000,778 Unzen. Beim Phyiscal Anzeige
Platinum ETC war ein Rückgang von 4% auf 180,596 Unzen zu verzeichnen. Seit seinem Hoch im Juli 2008 (407,000 Unzen) verlor dieser ETC 56% seiner Einlagen. Der Palladium ETC verzeichnet einen leichten Rückgang auf 209,529 Unzen Wie die Perth Mint mitteilt, hat man in den vergangenen sechs Monaten die Produktion von Bullionmünzen verdoppelt. Von den Kangaroo und Nugget Münzen wurden in den drei Monaten bis zum 30. September insgesamt 62,630 Unzen verkauft; in den 12 Monaten bis zum 30. Juni lag der Absatz bei 154,501 Unzen. Neben der Produktion von Münzen hält man im Auftrag von Investoren zudem Gold in physischer Form, welches derzeit einen Wert von rund 1,5 Mrd. AUD (Vorjahr: 880 Mio. AUD) hat. 90% dieses Goldes befindet sich im Besitz von Ausländern. Die Münze Österreich hat mittlerweile die Produktion der Philharmoniker vervierfacht und die Produktion von Goldbarren verdoppelt. Die hohe Goldnachfrage spiegelt sich auch im Goldhandel in Indien wider. Hier erreichte der Preis für die Dezember Futures am 10.10.2008 den neuen Höchststand von 14,130 Rs pro 10g. Hochbetrieb herrscht auch bei der Rand Refinery/South African Mint. Diese wollen die Produktion der populären Krügerrand Münzen aus Gold von derzeit 10,000 Unzen pro Woche auf 15,000 bis 20,000 Münzen je Woche erhöhen. Gestern wurde bekannt, dass sich die in London ansässige Refined Precious Metals über ein nie zuvor gesehenes Angebot an Altgold freuen kann. Auch die Verkäufe von Gold sind auf Rekordniveau. Aus Indien wird gemeldet, dass sich die Käufer beim Erwerb von Gold derzeit zurückhalten und einen Rückgang des Goldpreises auf 12,500 bis 13,000 Rs je 10g abwarten. Russland lässt verlauten, dass man über ausreichende Gold- und Devisenreserven verfüge, ganz im Gegensatz zu so manchem Nachbarland im Osten. Eine positive Einschätzung zum Goldsektor (bzw. den Aktien aus dem diesem Bereich) kommt von BMO, welche davon ausgehen, dass sich die Kurse der in den Bereichen Goldproduktion bzw. exploration tätigen Unternehmen bei der nächsten Aufwärtsbewegung der Aktienmärkte spürbar erholen sollten. Von Unternehmensseite gibt es folgende Meldungen: Silvercorp Metals (SVM.TO - Nachrichten) werden am 21.10.2008 eine Dividende in Höhe von 0,02 CAD (Mailand: CAD.MI - Nachrichten) je Aktie ausschütten. Coeur dAlene Mines bestätigen ihr Ziel, in diesem Jahr 13 Mio. Unzen Silber zu produzieren und geben Updates zu drei verschiedenen Projekten. Intrepid Mines (IAU.TO - Nachrichten) legen die weitere Entwicklung des Casposo Silber- und Goldprojekts in Argentinien angesichts der Turbulenzen an den Finanzmärkten vorerst auf Eis; die letzten Bohrergebnisse aus Casposo unterstreichen erneut das enorme Potenzial dieser Liegenschaft. Mineral IRL melden für das dritte Quartal eine Rekordproduktion (80% über den Planungen) und sehr niedrige Cash-Kosten je Unze Gold in Höhe von 139 USD (50% unter den budgetierten Kosten). Gammon Gold (GAM.TO - Nachrichten) geben bekannt, dass deren Aktien seit heute auch an der NYSE gehandelt werden, das Symbol lautet GRS. Aus technischer Sicht betrachtet befindet sich Silber nach wie vor im leicht überverkauften Bereich. Die nächsten Widerstände liegen bei 10,98 und 11,09 USD/Unze, Unterstützungen finden sich bei 10,59 und darunter bei 10,31 USD je Unze.
Die Lagerbestände der NYMEX-Lagerhäuser werden mit 134,17,314 Unzen Silber angegeben, eine Abnahme um 1,031,221 Unzen.
Der Bestand des iShares Silver Trust wird unverändert mit 219,722,548 Unzen Silber angegeben.
Der Bestand des ZKB Silber ETF wird mit 29,638,062 Unzen Silber angegeben, eine Zunahme um 1,432,268 Unzen.
Der Silberindex SIX, welcher die Entwicklung von 16 Unternehmen aus dem Silbersektor abbildet, notiert bei 44,13 Zählern (14.10.2008 si/as/tw).
http://de.biz.yahoo.com/14102008/390/goldpreis-indien-rekordstand.html
Rohstoffe Wochenrückblick: Energie und Metalle
von Miriam Kraus
Auch in dieser Woche beobachten wir weiterhin den Schaukeleffekt an den Märkten mit deutlicher stärkerer Tendenz zu weiteren Panikreationen und Angstzuständen. Das Ausbleiben von überzeugend positiven Nachrichten ist ausschlaggebend für den gegenwärtigen emotionalen Zustand an den Märkten, wobei sich die Marktteilnehmer - ich möchte es einmal so ausdrücken - praktisch im Kreis drehen.
Noch immer fehlt es grundsätzlich an Vertrauen innerhalb der Märkte, trotz zunächst positiver Tendenz an den Kreditmärkten. Aufgrund des fehlenden Vertrauens bleibt sowohl das Liquiditätsproblem bestehen - was nun zu weiteren Befürchtungen für ein Übergreifen der Liquiditätskrise auf die Realwirtschaft führt, ebenso wie zu Liquiditätsproblemen in Volkswirtschaften wie Weißrussland, Ungarn, Pakistan und natürlich Island, die sich nun Liquiditätsnothilfe vom IWF erbitten - , wie auch darauf beruhend eine Fortführung des Panik-Deleveraging.
Da es nach wie vor den Anschein hat, dass die Notprogramme der Staaten noch nicht den Liquiditätsfluss wieder zum Fließen gebracht haben, gehen Zwangsliquidationen von Seiten der institutionellen Anleger und insbesondere der Hedge-Fonds ungerührt weiter.
Diese Panikreaktion führt zum Abverkauf sämtlicher Vermögenswerte, drückt sowohl die Aktien- wie auch die Rohstoffmärkte und hat schon längst nichts mehr mit fundamentalen Überlegungen zu tun.
Energie
Auch die Rohölmärkte reagieren zunehmend auf die Entwicklung an den Aktien- und Kreditmärkten und weniger auf fundamentale Entwicklungen.
So konnte auch die beschlossene Förderkürzung der OPEC nicht zur Preisstabilisierung beitragen. Die OPEC gab bekannt ihre Produktion um 1,5 Millionen Barrel pro Tag auf 27,3 Millionen Barrel pro Tag senken zu wollen.
Allerdings wirkte dieser Beschluss eher enttäuschend, da mit einer Senkung um 1 Million Barrel sowieso zuvor schon gerechnet worden war. Mit einer deutlichen stärkeren Produktionskürzung hätte die OPEC ein deutlich stärkeres Zeichen setzen können, so allerdings verpuffte der Effekt im Laufe des Handelstages.
Hier allerdings steht die OPEC wieder vor ihrem altbekannten Problem: ihre Inhomogenität. Die Interessen der einzelnen Mitglieder sind durchaus divergierend und so manches Mitglied kann sich eine starke Produktionskürzung selbst bei diesen Preisen noch nicht leisten.
Dennoch, gerade jetzt müsste sich die OPEC die Krise zunutze machen und Stärke durch Einigkeit demonstrieren. Da ihr dies nicht zu gelingen scheint, wachsen die Spekulationen auf einen weiteren Rückgang der Ölpreise in die Region um 50 US-Dollar pro Barrel.
Man geht davon aus, dass ab diesem Preisniveau das größte OPEC-Mitglied Saudi-Arabien schließlich die Notbremse ziehen und eine drastischere Förderkürzung in Betracht ziehen dürfte.
WTI zur Lieferung im Dezember notiert gegenwärtige bei 64,98 US-Dollar pro Barrel an der NYMEX.
Brent Crude zur Lieferung im Dezember notiert gegenwärtig bei 62,79 US-Dollar pro Barrel an der ICE Futures Exchange.
Metalle
Edelmetalle
Auch Gold zeigt sich in dieser Woche weiterhin als Spielball der Märkte und entwickelt sich in dieser Woche mit deutlicher Abwärtstendenz.
Dennoch sind die Preisschwankungen intensiv. So erreichte Gold heute morgen in London ein Tief bei 680,30 US-Dollar pro Feinunze, um bislang zwischenzeitlich wieder 60 US-Dollar aufzuholen.
Gold stand in dieser Woche weiterhin unter Druck aufgrund von Panik-Liquidationen und des Vorzugs von Cash gegenüber Gold, aufgrund des deflationären Szenarios.
Hinzu kommt die US-Dollar-Stärke in Negativkorrelation. Auch der Druck der auf den übrigen Rohstoffmärkten lastete, insbesondere auf Öl, setzte den Goldpreis weiter unter Druck.
Beim Durchbruch der 700er Marke nach unten setzte sich heute zwischenzeitlich ein überverkauftes Szenario durch, welches nun von Seiten einiger Marktteilnehmer wieder eine erneute Nachfrage begründet hat.
Gold im Spotmarkt notiert gegenwärtig bei 736,20 US-Dollar pro Feinunze in New York. Der London Gold Fix PM wurde heute bei 712,50 US-Dollar pro Feinunze festgesetzt. Gold zur Lieferung im November notiert gegenwärtig bei 741,60 US-Dollar pro Feinunze an der NYMEX.
Basismetalle
Auch auf den Industriemetallen lastet zunehmend Panik und Angst vor einer weltweiten Rezession. Dabei ist die Liquidität gering, der Druck auf die Preise hoch.
Die Preisentwicklung entfernt sich zusehends von rationalen und fundamentalen Überlegungen. Auswirkungen der niedrigen Preise, wie negative Gewinnmargen aufgrund der höheren Produktionskosten und ein zunehmender Angebotsrückgang will der Markt gegenwärtig nicht gelten lassen, stattdessen wird übertrieben und panikartig ein absolutes Worst-Case-Szenario eines dramatischen Nachfrageeinbruchs.
So gab Kupfer weiterhin ab aufgrund von steigenden LME-Lagerbeständen in den Niederlanden, Spanien und den USA, obgleich die Kupferbestände sowohl in Shanghai, als auch die LME-Bestände in Südkorea, welche die chinesische Nachfrage bedienen, gestiegen sind. Die LME-Lagerbestände verzeichneten insgesamt einen Anstieg von 1,3 %, während die Kupferbestände in Shanghai um 11 % gefallen sind.
Kupfer im Spotmarkt notiert gegenwärtig bei 1,72 US-Dollar pro Pfund in New York.
Soft Commodities
Auch die Getreidemärkte haben es nicht vermocht sich dem grundsätzlichen Druck von Seiten der übrigen Märkte zu entziehen. Allerdings blieben im Wochenvergleich wie erwartet die Verluste limitiert. Dies könnte möglicherweise ein ersten Anzeichen für eine beginnende Bodenbildung sein.
Der Druck auf den Getreidemärkten begründet sich auch in dieser Woche auf den gleichen Faktoren welche auf den übrigen Rohstoff- und Aktienmärkten lasten. Die Liquidität ist eher gering und Ängste eine weltweite Rezession betreffend, lösen Befürchtungen auf eine nachlassende Nachfrage nach US-Getreide aus.
Insbesondere ist in diesem Zusammenhang die US-Dollar-Stärke zu nennen, die den Kauf von US-Getreide für Käufer aus Übersee, trotz fallender Getreidepreise teurer macht und eben Befüchtungen auf eine Nachfragerückgang auslöst.
Dennoch unterstützen Faktoren wie ungünstige Wetterbedingungen in den USA, ein möglicher Rückgang der Maisanbaufläche in Brasilien, eine nach wie vor hohe Exportnachfrage nach Sojabohnen und US-Farmer, die Sojabohnen horten aufgrund der Preislage, die Märkte. Weizen korreliert dabei eher mit den anderen Grains.
Mais zur Lieferung im Dezember notiert gegenwärtig bei 3,86 US-Dollar pro Scheffel an der CBOT.
Sojabohnen zur Lieferung im November notieren gegenwärtig bei 8,95 US-Dollar pro Scheffel an der CBOT
Weizen zur Lieferung im Dezember notiert gegenwärtig bei 5,25 US-Dollar pro Scheffel an der CBOT.
Ausblick
So lange sich keine Besserung an der Liquiditätsfront abzeichnet, dürften sich die Rohstoffmärkte auch weiterhin in Korrelation zu den Aktien- und Kreditmärkten unter Druck befinden. Hierzu gehört ebenso die Negativkorrelation zum US-Dollar, der sich nach wie vor einer hohen Nachfrage erfreut (dies hängt auch mit den Notfallprogrammen der einzelnen Staaten zusammen; je stärker die eigene Währung gestützt wird, desto stärker fallen die Währungsreserven, was bedeutet dass diese wieder aufgestockt werden müssen).
Für Rohöl gilt insbesondere: so lange es die OPEC nicht vermag Stärke zu demonstrieren und die Rohölpreise zu stabilisieren dürfte der Abwärtstrend weiter anhalten.
Sollte die kommende Woche über weiterhin negative Aussichten eingepreist werden, könnte der Goldpreis vom gegenwärtigen Level aus betrachtet wieder unter Druck geraten. Möglicherweise könnte die 700 US-Dollar-Marke zunächst als Unterstützungsmarke halten.
Ich halte das extrem niedrige Preisniveau der Industriemetalle nach wie vor für nicht mehr gerechtfertigt. Allerdings dürften sich die Preise wohl erst wieder stabilisieren, sobald der Markt das absolute Worst-Case-Szenario für eingepreist hält.
Nach wie vor entwickeln sich die Getreidemärkte auch in Korrelation zu den übrigen Märkten. Sollte hier der Druck anhalten, dürften auch die Getreidemärkte zwischenzeitlich leicht abgeben. Verluste dürften allerdings wie auch in dieser Woche limitiert bleiben, da die Getreidemärkte erste Anzeichen einer möglichen Bodenbildung aufzeigen könnten.
So long liebe Leser...abschließend bleibt mir nur meiner Hoffnung Ausdruck zu verleihen, dass in dieser Woche die Märkte endlich das Worst-Case-Szenario eingepreist haben und die kommende Woche Zeit für den Beginn von Stabilität und eine erste leichte Erholung bietet....somit wünsche ich Ihnen noch ein schönes erholsames Wochenende und bis Montag..
Ihre Miriam Kraus
Quelle: Rohstoff-Daily [enl-rd@enl.fid-newsletter.de]
Gruss Moya
Optionen
Rohstoffe Wochenaus- und Rückblick
von Miriam Kraus
Liebe Leser,
nach der zwischenzeitlichen Phase positiver Stimmung an den Märkten in dieser Woche (hervorgerufen durch den Zinssenkungsmodus der G-10 Zentralbanken) , welche einherging mit Gewinnen an den Aktienmärkten, zwischenzeitlicher Abwertung von US-Dollar und japanischem Yen, sowie steigenden Rohstoffpreisen, drehte sich wie zu erwarten war die Stimmung zum Ende der Woche hin wieder und schwenkte in einer Art Ernüchterung über.
Zwar notieren die Aktienmärkte gegenwärtig leicht im Plus, doch die Risikobereitschaft der Marktteilnehmer ist nach wie vor nicht hoch. So konnte auch der JPY als Stimmungsbaromter zum Ende der Woche hin wieder zulegen und erholte sich von seinen Verlusten zur Wochenmitte, insbesondere gegenüber dem Euro. EUR/JPY fiel von seinem Wochenhoch bei 130,29 und erreichte zwischenzeitlich heute die 122,21.
Damit notiert der JPY zum Ende der Woche hin mit deutlicher Unterstützung, obgleich auch die Zinssenkung der Bank of Japan auf 0,3 % nicht die verhaltenen Wachstumsaussichten für die japanische Wirtschaft verbessern kann.
Auch für Europa und vor allem für die USA sind die Wachstumsaussichten nicht gerade positiv. Während Euroland einen starken Rückgang in der Wirtschaftsstimmung zu verzeichnen hat, trifft es die USA mit dem stärksten Rückgang der Konsumausgaben seit 1980. Obgleich die USA für das dritte Quartal nur einen BIP-Rückgang von 0,3 % verzeichnen, ist der private Verbrauch um glatte 3,1 % zurückgegangen. Auch die Ausgaben im Wohnungsbau sind weiter gefallen, um 19,1 %.
Während die US-amerikanische Wirtschaft noch immer am Rande einer tiefen Rezession steht, hält sich der US-Dollar dagegen auch zum Ende der Woche hin fester. Der US-Dollar dürfte vor allem Unterstützung aufgrund großer Bewegungen zum Monatsende in einem weiterhin sehr illiquiden Umfeld erhalten. Die extremen Bewegungen in den Aktien- und Anleihenmärkten haben den Zwang zum Rebalancing ausgelöst. Mit anderen Worten: ausländische Investoren beispielsweise, die US-Vermögenswerte kaufen, verkaufen dagegen den US-Dollar zur Absicherung. Weil der Wert der Aktien aber so stark gefallen ist, müssen sie nun US-Dollar zurückkaufen um das Verhältnis abzusichern.
So erhielten zum Ende der Woche hin die Rohstoffpreise wieder einmal Druck von zwei Seiten: Rezessionsängste (geringe Risikobereitschaft) und US-Dollar-Stärke.
Energie
Obgleich die Rohölpreise gegenüber dem Hoch zur Wochenmitte stark abgegeben haben, notieren die Rohölpreise im Wochenvergleich relativ unverändert.
WTI zur Lieferung im Dezember erreichte am Donnerstag ein Hoch bei 70 US-Dollar pro Barrel.
Unterstützung erhielten die Ölpreise durch die Zinssenkungen der FED und der Peoples Bank of China, sowie durch steigende Aktienmärkte.
Gegenwärtig notiert WTI zur Lieferung im Dezember bei 64,29 US-Dollar pro Barrel an der NYMEX. Brent Crude zur Lieferung im Dezember notiert gegenwärtig bei 61,50 US-Dollar pro Barrel an der ICE Futures Exchange in London.
Neben den deutlich negativen Wirtschaftsdaten aus den USA belastete auch der Rückgang im US-Erdölverbrauch die Preise. Das US-Energieministerium gab bekannt, dass der Ölverbrauch mit gegenwärtig 19,267 Millionen Barrel um 8,4 % unter dem Verbrauch in der Vorjahresperiode befindet. Damit befindet sich der Ölverbrauch in den USA auf dem niedrigsten Stand seit 2001.
Metalle
Edelmetalle
Auch der Goldpreis konnte sich der Korrelation zu den übrigen Märkten nicht entziehen.
Am Donnerstag erreichte der Goldpreis im Zuge von US-Dollar-Schwäche und in Korrelation zu den Aktienmärkten ein Hoch bei 774,75 US-Dollar pro Unze.
Im Zuge eines deutlich festeren US-Dollars und in Korrelation zu den übrigen Rohstoffmärkten fiel der Preis zum Ende der Woche hin wieder deutlich.
Gold im Spotmarkt notiert gegenwärtig bei 720,90 US-Dollar pro Feinunze in New York. Gold zur Lieferung im Dezember notiert gegenwärtig bei 721,90 US-Dollar pro Feinunze an der NYMEX. Der London Gold Fix PM wurde heute bei 730,75 US-Dollar pro Feinunze festgesetzt.
Basismetalle
Wie erwartet scheint der Markt mittlerweile das Worst-Case-Szenario in die Industriemetalle eingepreist zu haben.
Auch wenn die Industriemetalle nach den starken Preisgewinnen zur Wochenmitte hin, in Korrelation zu US-Dollar-Schwäche, Aktienmarktentwicklung und den übrigen Rohstoffmärkten, zum Ende der Woche hin ebenfalls wieder abgegeben haben, notieren die Industriemetalle im Wochenvergleich noch immer im Plus und beginnen sich auf dem gegenwärtigen Preislevel zu stabilisieren.
Kupfer im Spotmarkt schloss am Mittwoch bei 2,09 US-Dollar pro Pfund und notiert gegenwärtig bei 1,87 US-Dollar pro Pfund in New York.
Nickel im Spotmarkt schloss am Mittwoch bei 5,92 US-Dollar pro Pfund und notiert gegenwärtig bei 5,64 US-Dollar pro Pfund in New York.
Weniger stark zeigten sich die Preisausschläge bei Zink, welches zuvor schon massiv abgegeben hatte und für das grundsätzlich eine angespannte Angebotslage erwartet wird. Zink notiert im Wochenvergleich fast unverändert bei gegenwärtig 0,48 US-Dollar pro Pfund, nach einem Schlusskurs bei 0,53 US-Dollar pro Pfund am Mittwoch.
Blei, dessen LME-Lagerbestände kontinuierlich zurückgehen notiert gegenwärtig bei 0,68 US-Dollar pro Pfund beim Schlusskurs vom Mittwoch.
Soft Commodities
Die Grains könnten mittlerweile vor einer Bodenbildung stehen. Dennoch fehlt es gegenwärtig an starken fundamentalen Neuigkeiten um die Preisentwicklung aus der Korrelation zu den übrigen Märkten zu lösen.
So bewegten sich auch die Getreidemärkte weiterhin in Negativ-Korrelation zur US-Dollar-Entwicklung und in Korrelation zu den übrigen Rohstoffmärkten, insbesondere zur Rohölpreisentwicklung.
Zur Wochenmitte hin konnten somit die Grains ebenfalls Preisgewinne verbuchen um zum Ende der Woche hin wieder schwächer zu notieren.
Mais zur Lieferung im Dezember erreichte am Mittwoch ein Wochenhoch bei 4,20 US-Dollar pro Scheffel und notiert gegenwärtig bei 4,01 US-Dollar pro Scheffel an der CBOT.
Sojabohnen zur Lieferung im November erreichten am Mittwoch ein Wochenhoch bei 9,45 US-Dollar pro Scheffel und notieren gegenwärtig bei 9,25 US-Dollar pro Scheffel an der CBOT.
Weizen zur Lieferung im Dezember erreichte am Mittwoch ein Wochenhoch bei 5,70 US-Dollar pro Scheffel und notiert gegenwärtig bei 5,36 US-Dollar pro Scheffel an der CBOT.
Alle drei Kontrakte notieren im Wochenvergleich im Plus.
Ausblick
Möglicherweise vermögen es die OPEC-Förderkürzung, welche aber erst mit der Zeit vollumfänglich umgesetzt wird, sowie die Meldung, dass einige US-Ölkonzerne weitere Investitionen in Projekte und Expansionspläne überdenken werden, den Preis für Light Sweet Crude zunächst über der 60 US-Dollar-Marke zu stützen. Sollte der US-Dollar in der kommenden Woche wieder Schwäche zeigen, dürfte dies ebenfalls unterstützend auf die Preise wirken.
Der Goldpreis dürfte in der kommenden weiterhin in enger Negativ-Korrelation zur US-Dollar-Entwicklung notieren, wobei weiterhin starke Preisausschläge nach unten und nach oben möglich sind.
Die Industriemetalle könnten möglicherweise mittlerweile einen Boden gefunden haben. Dennoch gilt es auch hier die Korrelation zur US-Dollar-Entwicklung und den übrigen Märkten zu bedenken., die zwischenzeitlich Druck auf die Preise mit allerdings geringen Preisverlusten ausüben könnten.
Gegenwärtig fehlt es noch an Ausdauer im Markt für eine bestehende Rallye, doch die Grains dürften mittlerweile ebenfalls vor einer Bodenbildung stehen. Dennoch gilt es auch hier weiterhin die starke Negativ-Korrelation zur US-Dollar-Entwicklung zu bedenken, welche zwischenzeitlichen Druck auf die Preise ausüben könnte.
Ihre Miriam Kraus
Quelle: Rohstoff-Daily [enl-rd@enl.fid-newsletter.de]
Gruss Moya
Optionen
Industriemetallpreise steigen: die aktuellen Gründe!
von Miriam Kraus
Liebe Leser,
auch der heutige Tag steht ganz im Zeichen der anstehenden FED-Zinsentscheidung. Es ist die Zeit der Zinsen, oder besser gesagt die Zeit in der die Spekulation auf Zinssenkungen zwischenzeitlichen Optimismus hervorruft.
Zwischenzeitlich sage ich, denn Zinssenkungen an sich haben eher einen mittel-bis langfristigen Effekt, aber psychologisch, gerade in Zeiten in denen immer wieder die Hoffnungslosigkeit die Marktteilnehmer befällt, eben einen kurzfristigen Effekt. Und dieser zeigt sich gerade sehr deutlich.
Für heute steht also die Zinsentscheidung der FED an. Der Markt hat eine Leitzinssenkung um 50 Basispunkte bereits eingepreist. Ben hat es klar gesagt: Die Inflationsrisiken sind vom Tisch, jetzt geht es darum wie schlimm uns die Rezession treffen wird. Oder anders ausgedrückt, die FED wird wohl die Leitzinssenkung heute Abend sicher vornehmen. Sollte sich die Rezession in den USA weiter vertiefen könnte sogar eine Absenkung unter die 1 % Grenze möglich werden.
Apropos Länder mit niedrigem Leitzins...seit Montag wird auch die Möglichkeit gehandelt, dass die Bank of Japan ihren Leitzins von 0,5 % ebenfalls absenken könnte. Es ist zwar fraglich, ob dies tatsächlich bei der anstehenden Sitzung am Freitag beschlossen wird, aber immerhin, die Zinssenkung steht im Raum und hat zur gegenwärtig verhalten fröhlichen Stimmung beigetragen.
Übrigens überlegt auch EZB-Präsident Trichet in der kommenden Woche eine Leitzinssenkung vorzunehmen.
China hat seinen Leitzins übrigens zum dritten Mal in den letzten zwei Monaten auf jetzt 6,66 % gesenkt.
Tja, Leitzinssenkungen - letztes Pulver der Zentralbanken nach der Dauerbereitstellung von Liquidität. Wollen wir hoffen, dass es mittelfristig den gewünschten Effekt haben wird. Denn wie gesagt, die kurzfristigen euphorischen Auswirkungen sind wohl eher psychologischer Natur.
Jedenfalls haben die Märkte reagiert: die Aktienmärkte haben gestern deutlich im Plus geschlossen (S&P und Dow mit über 10 % im Plus und Nikkei mit über 7 % im Plus). Gegenwärtig beobachten wir schon wieder die Rückkehr des Schaukeleffekts - die Aktienmärkte notieren zum gegenwärtigen Zeitpunkt wieder leicht im Minus.
Viel wichtiger aber sind die Auswirkungen auf die Währungsmärkte. USD und JPY gerieten im Zuge der Euphorie stark unter Druck. EUR/USD stieg heute bis auf 1,2972 und notiert gegenwärtig bei 1,2879. EUR/JPY erreichte gestern eine Spitze bei 127,34 und notiert gegenwärtig bei 125,61. Zwischenzeitliches Aufatmen bei den Japanern!
Und so sind wir auch schon bei den Gründen für den Anstieg der Industriemetallpreise angelangt: USD-Schwäche und steigende Aktienmärkte. Und ganz allgemein die Hoffnung, dass Leitzinssenkungen allerorten schließlich Kreditvergabe und Wirtschaftswachstum wieder anheizen und damit dann auch die Industriemetallnachfrage.
In der Folge legten die Industriemetalle zu, angeführt von Kupfer, dass gegenüber dem gestrigen Schlusskurs gegenwärtig um über 11% im Plus notiert. Nickel notiert gegenwärtig mit über 9 % im Plus, Zink mit über 7 % und Blei mit über 5 %.
Industriemetalle: Langfristige Prognose
Ist es möglicherweise noch zu früh für wirkliche Euphorie?!
Ich stelle mir diese Frage aus einem einfachen Grund: der Markt reagiert gegenwärtig noch immer nicht wirklich auf fundamentale Begründungen, sondern zunächst einmal nur weiterhin auf die Bewegungen an den Aktien- und Devisenmärkten.
Wenn der Markt so stark auf die Ankündigung von Leitzinssenkungen reagiert, bedeutet das, dass er noch immer panische Angst vor einem rabenschwarzen Zukunftsszenario hat, welches er aber natürlich eigentlich nicht sehen will und deshalb eine Beruhigungspille braucht. Es könnte also durchaus möglich sein, dass der gegenwärtig aufgeklarte Blick des Marktes sich zwischenzeitlich auch wieder eintrübt- der Schaukeleffekt eben. Natürlich können die Industriemetalle bald nicht mehr viel billiger werden, aber sie können dann eben weiter unter Druck bleiben.
Was sehr schade ist, denn es gibt durchaus gute fundamentale Begründungen für langfristig steigende Preise:
· Zum einen ist nach wie vor die Angebotsseite aufgrund der niedrigen Preise unter Druck. Viele Produzenten haben bereits Produktionskürzungen vorgenommen oder Produktionsstätten geschlossen. Grundsätzlich aber gefährdet die gegenwärtige Preissituation vor allem jegliche Expansionspläne. Nun hat auch Chile, weltgrößter Kupferproduzent, bekannt gegeben, das gegenwärtige Preisniveau werde die Investitionen in die Minenprojekte des Landes nach 2009 verringern.
· Zum anderen ist nach wie vor eine starke Nachfrage aus Asien zu erwarten. Hier sind nach wie vor Hunderte von Milliarden an US-Dollar für Infrastrukturprogramme geplant. Und nicht nur in China! Thailand beispielsweise gab Pläne bekannt 2,9 Milliarden US-Dollar für Konjunkturprogramme bereit zu stellen. Südkorea will 5,7 Milliarden US-Dollar bereit stellen um dem Bausektor unter die Arme zu greifen.
Auch wenn wir mit einem temporären Nachfragerückgang nach Industriemetallen aus den USA und in geringerem Umfang auch aus Deutschland rechnen können, zeigt sich doch, dass die asiatischen Staaten und allen voran China sich zum Teil weniger von der Kreditkrise beeindrucken lassen als viele annehmen.
Im Gegenteil ergreift China gerade jetzt die Gelegenheit und stellt sich auf weiteres Wachstum ein. In diesen Zusammenhang fällt sicher die vertiefte Zusammenarbeit und Partnerschaft zwischen China und Russland. China gewährt Kredite und Russland wird China über die kommenden Jahre mit günstigem Rohöl beliefern. Eine schöne neue Freundschaft entsteht hier, die nicht nur aus dem Tausch chinesischer Devisenreserven gegen russische Rohstoffe besteht, sondern auch eine vertiefte Zusammenarbeit auf anderen Gebieten mit sich bringt. So wollen die Staaten zum Beispiel gemeinsam an Hochtechnologieprojekten arbeiten, Russland will China dagegen mit Atomreaktoren beliefern, Chinas Unternehmen mit Olympia-Erfahrungen sind im Gegenzug eingeladen sich an den Vorbereitungen für die Olympischen Winterspiele in Sotschi zu beteiligen, sogar die kulturelle Zusammenarbeit soll verstärkt werden.
Während der Westen also gegenwärtig die Leidensmine aufgesetzt hat, positionieren sich gerade jetzt andere Staaten (allen voran eben China) für weiteren Aufstieg in der Zukunft. Das Wachstum in diesen Staaten ist aber vor allem ein Infrastrukturwachstum, welches selbstredend rohstoffintensiv ist.
Langfristig deutet in meinen Augen alles auf steigende Industriemetallpreise hin, doch akut müssen sich die Märkte erst noch entscheiden wann sie wieder funktionieren wollen.
Quelle: Rohstoff-Daily [enl-rd@enl.fid-newsletter.de]
Gruss Moya
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Rohstoffe Wochenaus- und Rückblick
von Miriam Kraus
Liebe Leser,
auch in dieser Woche vermochten es die Märkte nicht sich für eine eindeutige Trendrichtung zu entscheiden. Weiterhin bleibt die Liquidität an den Märkten gering. In dieser Woche waren die zwei maßgeblichen Faktoren die US-Wahl und die Zinssenkungen.
Der Effekt der US-Präsidentschaftswahl vermochte allerdings keine Nachhaltigkeit hervorzubringen.
Nachdem in der vergangenen Woche Zentralbanken von der FED bis zur Peoples Bank of China ein weiteres Mal Zinssenkungen vorgenommen hatten, folgten am Donnerstag dieser Woche die Zentralbanken Europas. Die EZB senkte ihren Leitzins um 50 Basispunkte auf nun 3,25 %. Die Schweizer Notenbank schloss sich überraschend ebenfalls an und senkte den Leitzins um 50 Basispunkte auf 2 %. Es folgten Zinssenkungen in Tschechien und Dänemark.
Doch den Markt völlig überrascht hat die massive Zinssenkung der Bank of England. Die britische Zentralbank hat den Leitzins um 150 ! Basispunkte auf 3 % gesenkt. Das entspricht dem tiefsten Zinslevel seit 1955.
Die Zinssenkungen wurden im Markt durchaus positiv für die Aussichten der wirtschaftlichen Entwicklung aufgenommen, obgleich sich dadurch die Inflationsgefahr erhöht.
Dennoch scheint die Message der Zentralbanken teilweise anzukommen. Die Zentralbanken wollen mit aller Macht den Liquiditätsfluss, die Ausgaben und die Kreditvergabe anheizen und zielen dabei wohl in Richtung negativer Realzinsen.
Die Aktienmärkte notieren zum Ende der Woche hin deutlich im Plus, während EUR und GBP unter Druck stehen. USD/JPY der drei Tage in Folge gefallen war zeigte am Freitag den Beginn einer ersten Erholung, vom Tief bei 96,90 am Donnerstag auf gegenwärtig 98,15.
Gegenwärtig verleiht den Märkten die Spekulation auftrieb, dass die Zinssenkungsserie der Zentralbanken weiter gehen wird. Die CBOT-Futures zeigen eine 95%ige Chance dass die FED ihren Leitzins während der für den 16. Dezember geplanten Sitzung um weitere 50 Basispunkte senken könnte.
Energie
Die Rohölpreise bewegten sich in dieser Woche in einer sehr breiten Range bei einem Hoch bei über 70,45 US-Dollar pro Barrel im Dezember -Future an der NYMEX am Dienstag und einem Tief bei 59,95 US-Dollar pro Barrel am Donnerstag.
Nachdem die US-Präsidentschaftsrallye auch den Ölpreis, zusammen mit den Aktienmärkten am Dienstag nach oben trieb, verblasste der positive Effekt an den Rohstoffmärkten rasch wieder.
Stattdessen wurden wieder verstärkt Faktoren wie negative Prognosen für anstehende US-Wirtschaftsdaten wahrgenommen.
Am Donnerstag dann gab der WTI-Preis um ganze 5 US-Dollar ab, nachdem der IWF seine Wachstumsprognosen für die Weltwirtschaft nach unten korrigierte. Der IWF erwartet für das kommende Jahr mittlerweile eine Weltrezession. Der Prognose gemäß soll sich das Weltwirtschaftswachstum in 2009 auf 2,2 % abschwächen. Zwar bleibt auch der IWF bei seinen Wachstumsprognosen für die chinesische Wirtschaft mit 8,5 % Wachstum im Vergleich optimistisch, doch die allgemein düsteren Aussichten des IWF übten starken Druck auch auf die Ölpreise aus.
Zwar wurde die 60 US-Dollar-Marke für WTI kurzzeitig nach unten durchbrochen, doch nicht nachhaltig.
Am Freitag dann allerdings konnten sich die Spekulationen auf eine weitere FED-Zinssenkung gegen die negativen US-Arbeitsmarktdaten (im Oktober wurden weitere 240.000 Stellen gestrichen; die Arbeitslosenquote ist auf 6,5 % gestiegen) durchsetzen und boten den Ölpreisen wieder Unterstützung.
Gegenwärtig notiert WTI zur Lieferung im Dezember notiert gegenwärtig bei 61,35 US-Dollar pro Barrel an der NYMEX.
Brent Crude zur Lieferung im Dezember notiert gegenwärtig bei 57,82 US-Dollar pro Barrel an der ICE Futures Exchange in London.
Metalle
Edelmetalle
Der Goldpreis konnte sich innerhalb der vergangenen Woche über der 730 US-Dollar-Marke behaupten und erreichte sogar zwischenzeitlich eine Spitze bei über 760 US-Dollar pro Feinunze am Mittwoch.
Damit bewegte sich auch der Goldpreis in der vergangenen Woche in einer sehr breiten Range, weiterhin in enger Korrelation zu den Ölpreisen.
Auch die anhaltende Stärke der US-Währung gegenüber dem Euro übte weitere Druck auf den Goldpreis aus. EUR/USD fiel von seinem Hoch bei 1,3083 am Mittwoch auf gegenwärtig 1,2730.
Gold im Spotmarkt notiert gegenwärtig bei 733,20 US-Dollar pro Feinunze in New York. Gold zur Lieferung im Dezember notiert gegenwärtig bei 733,70 US-Dollar pro Feinunze an der NYMEX. Der London Gold Fix PM wurde heute bei 735,25 US-Dollar pro Feinunze festgesetzt.
Basismetalle
Auch die Industriemetalle konnten sich der allgemeinen Entwicklung an den Rohstoffmärkten nicht entziehen.
So erreichte Kupfer beispielsweise am Dienstag ein Wochenhoch und schloss bei 1,92 US-Dollar pro Pfund im Spotmarkt.
Zum Ende der Woche hin setzten sich allerdings wieder die Wachstumsängste durch, unterstützt durch steigende Lagerbestände in den USA und Europa.
Kupfer im Spotmarkt notiert gegenwärtig bei 1,68 US-Dollar pro Pfund in New York.
Soft CommoditiesAuch die Grains konnten sich in dieser Woche nicht dem Einfluss der übrigen Rohstoffmärkte und des US-Dollar entziehen.
Während die Getreidesorten bis Dienstag weitgehend weiter zulegen konnten, folgten drei Tage in Folge (Sojabohnen ausgenommen) Preisrückgänge.
Dezember-Mais erreichte am Dienstag ein Wochenhoch bei 4,20 US-Dollar an der CBOT und notiert gegenwärtig bei 3,75 US-Dollar pro Scheffel an der CBOT.
Dezember-Weizen erreichte am Dienstag ein Wochenhoch bei 5,80 US-Dollar pro Scheffel an der CBOT und notiert gegenwärtig bei 5,22 US-Dollar pro Scheffel an der CBOT.
Für diese Preisentwicklung ist vor allem die enge Korrelation zur Rohölpreisentwicklung und die anhaltende US-Dollar-Stärke maßgebend.
Fundamentale Betrachtungsweisen fanden kaum Einfluss. Ungünstige Wetterbedingungen in Iowa und Illinois belasten die Mais-Ernte-Aussichten.
Sojabohnen zur Lieferung im Januar erreichten am Dienstag ein Wochenhoch bei 9,80 US-Dollar pro Scheffel an der CBOT und mussten danach auch wieder abgeben. Daraufhin begann bereits am Donnerstag eine leichte Erholung, aufgrund der Spekulation, dass der massive Rückgang der Frachtkosten die Exportnachfrage stimulieren könnte. Zudem erhielten die Preise Unterstützung weil US-Farmer, mit der Aussicht auf höhere Preise in der Zukunft einen Teil der Ernte zurückhalten.
Gegenwärtig notieren Sojabohnen zur Lieferung im Januar bei 9,19 US-Dollar pro Scheffel an der CBOT.
Ausblick
Gegenwärtig scheint die 60 US-Dollar-Marke als Unterstützungsmarke noch zu halten. Sollten weitere trübe Aussichten für die Entwicklung des Weltwirtschaftswachstums vorherrschend im Fokus der Marktteilnehmer sein könnten die Ölpreise weiteren Druck bis unter die 60 US-Dollar-Marke erfahren. Grundsätzlich dürfte die 50 US-Dollar-Marke als Preisuntergrenze betrachtet werden, bei der die OPEC noch deutlicher aktiver zur Preisstabilisierung werden muss. Schon jetzt warnt die IEA allerdings vor einer kommenden Angebotsverknappung wenn weiterhin Investitionen im Energiesektor zurückgefahren werden.
Die Zinssenkungsserie der Zentralbanken deutet auf ein Ziel hin: negative Realverzinsung. Im Angesicht der Ausweitung der Geldbasis, dürfte schlussendlich auch die Inflation wieder ein Thema werden. Dies ist grundsätzlich langfristig positiv für die Goldpreisentwicklung zu werten. Kurzfristig allerdings könnten die Goldpreise weite runter Druck bleiben aufgrund der engen Korrelation zur EUR/USD-Entwicklung.
Obgleich Konjunkturaussichten nach wie vor die Preisentwicklung der Industriemetalle belasten, weist die fundamentale Betrachtung zum einen starke Produktionsrückgänge und zum anderen - und dies ist wesentlicher - einen Rückgang der Investitionen in neue Projekte auf. Langfristig betrachtet ist das gegenwärtige Preisniveau der Industriemetalle extrem günstig, doch kurzfristig können sich die Industriemetalle nicht aus der Korrelation zu den übrigen Rohstoffmärkten, der EUR/USD Entwicklung und vor allem trüben Konjunkturaussichten ausnehmen.
Kurzfristig dürften sich auch die Grains weiterhin in Korrelation zur EUR/USD-Entwicklung und der Rohölpreisentwicklung bewegen. Sowohl weitere Preisgewinne, als auch Rücksetzer könnten allerdings limitiert bleiben.
Ihre Miriam KrausGruss Moya
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Die chinesische Zentralbank will ihre Goldreserven einem Zeitungsbericht
zufolge aufstocken. Geplant sei, die Bestände des Edelmetalls auf 4.000 Tonnen
von 600 Tonnen zu erhöhen, schreibt die Zeitung "Guangzhou Daily" unter
Berufung auf nicht namentlich genannte Branchenvertreter in Hongkong."
http://www.postbank.de/privatkunden/...8.f086?mis_newsid=z10w2xewws2w
Fazit:Auch die Goldminen weisen eine Unterbewertung auf, die es so noch nie in der Geschichte gegeben hat.
Das Gold/XAU-Ratio hat nun wieder Werte von deutlich über 10 erreicht, der langfristige Schnitt liegt hier bei 4!
Ölpreis 2009
von Miriam Kraus
Obwohl das Jahr noch nicht zu Ende ist, möchte ich heute zum Wochenausklang schon einmal einen ersten Blick in das Jahr 2009 hinein werfen und die Lage am Ölmarkt zusammenfassen und auf welche Entwicklungen wir hier in 2009 besonders achten müssen.
Was geschah
Dieses Jahr war für die meisten Anleger in den Energierohstoffen, ein Desaster. Der Zusammenbruch der Preise kam dabei für die meisten Marktbeobachter, zum Glück kann ich mich davon ausnehmen, sehr überraschend und wurde in dieser drastischen Form nicht prognostiziert.
Zunächst startete das Jahr sogar sehr viel versprechend. China hatte einen kalten Winter, was eine hohe Nachfrage bedeutete, die Inflationshysterie ging weltweit um und Stromausfälle waren in Asien immer wieder auf der Tagesordnung. Zudem hatte China absichtlich vergessen seine Benzinpreise an das zu Jahresbeginn herrschende Ölpreisniveau anzupassen, was eine noch höhere Nachfrage und enorme Importnachfrage auslöste.
Im März importierte China noch die Rekordmenge von 17 Millionen Tonnen. Ein Anstieg von 22,6% gegenüber dem Vorjahr. Das war damals auch eines der stärksten Argumente für die Ölbullen die den Preis darauffolgend im April von 100 auf 115 US-Dollar pro Fass nach oben trieben.
Doch dann geschah etwas, was nur in Übertreibungsphasen geschehen konnte. Der Preis koppelte sich komplett von den zugrundeliegenden Nachfrage- und Angebotsdaten ab. Ob Irak Krieg, steigende China Nachfrage, die rückläufige russische Ölförderung, generelle Knappheit... Alle Argumente wurden herangezogen, die nur dazu dienten den Preis hoch zu halten.
Schlussendlich stieg der Preis für Rohöl dann bis Mitte Mai auf seine erste Spitze bei 135 US-Dollar. Die Hurrikansaison in den USA trieb den Preis dann kurzfristig noch mal über 135 auf rund 145 Dollar.
Doch man hatte vergessen die Nachfrage zu beobachten...
Dabei hatten sich die Nachfragezahlen bereits markant eingetrübt. Die Importe nach China fielen allein im Juni um 11% auf 14,5 Millionen Tonnen und im Vergleich zum Mai sogar um 17%.
Auch die USA, die ja weltweit der grösste Ölverbraucher sind, begannen damit ihren Verbrauch einzudämmen. Die durchschnittlich gefahrenen Autokilometer gehen in diesem Jahr erstmals seit 1980 sogar zurück und die Autoverkäufe kollabierten regelrecht. Die auf das Jahr hochgerechneten Automobilverkäufe fielen von 12 Millionen Stück im Dezember auf 10 Millionen im Juni und 7,9 Millionen im Oktober. Ein Rückgang von 35%. Vor allem die sprittfressenden Jeeps SUVs" verbuchten teils sogar noch dramatischere Verkaufseinbrüche von mehr als 50%, was durch die Kleinwagen, deren Verkäufe teilweise sogar noch zulegen konnten, nicht ausgeglichen werden konnte.
Insgesamt fiel deshalb die Benzinnachfrage in den USA um über 1 Million Barrel pro Tag. Statt rund 1 Million Barrel Rohölverbrauchswachstum wie im Jahr 2007 wird die Welt 2008 vermutlich ein Nullwachstum verbuchen.
Dafür stieg die Ölförderung ausserhalb der OPEC in diesem Jahr sogar noch leicht an. Analysten erwarten einen Förderanstieg von rund 1 Mio. Barrel, selbst wenn dies fast etwas zu optimistisch scheint...
Von globaler Unterversorgung ist aber aktuell gar nichts zu sehen. Selbst wenn die russische Förderung um 1-2% fällt, dann macht das auf die tägliche Ölförderung eben auch nur eben maximal 200.000 Barrel pro Tag aus.
Trotzdem sieht es für das nächste Jahr nicht ganz so schlecht aus.
Denn die Ölfelder werden jetzt nur noch schneller ausgebeutet werden, wie bisher. Alternative Ölgewinnungsformen werden immer unattraktiver. Allein um die bestehende Förderung aufrecht zu erhalten, müssten jedes Jahr rund 3 Milliarden Barrel zu den Ölreserven dazukommen. Doch das ist nicht der Fall.
Nur rund 1/3 der Gesamtreserven werden zu Preisen zwischen 5-25 US-Dollar gefördert. Darüber liegen Schweröle, mit Förderkosten von 35-60 Dollar. Ölsande, Gasverflüssigung, Kohle zu Ölverflüssigung und die brasilianische Tiefseeförderung, mit Förderkosten zwischen 50-110 Dollar. Wenn also Öl in den nächsten 10 Jahren der wichtigste Energieträger bleibt, wovon ich ausgehe, dann wird der Preis sich mindestens zwischen 50 und 110 Dollar bewegen und wenn die G20 Staaten zur Bekämpfung der Deflation die Geldmengen anfeuern werden, dann ist der nächste Inflationsschub und ein Ölpreis von 150-200 Dollar in einigen Jahren keine Utopie.
Doch für 2009 erwarte ich eher eine breite Trading-Range zwischen 40 Dollar auf der Unter- und 70/80 Dollar auf der Oberseite.
Ihre
Miriam Kraus
Quelle: Rohstoff-Daily [enl-rd@enl.fid-newsletter.de]
Gruss Moya
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Welthandel und Rohstoffpreise
von Miriam Kraus
Liebe Leser,
der synchrone globale Boom hat sich in einen synchronen globalen Abschwung gewandelt. Die Elektrizitätsnachfrage in China fiel gegenüber dem Vorjahr um 5%, das Wachstum der Industrieproduktion in Russland fiel von 6,3% im September auf 1,6% im Oktober und Stahl- sowie Düngerunternehmen haben ihre Produktion um 20-30% zurückgefahren. Die USA befinden sich nun offiziell in einer Deflation, die US-Einzelhandelspreise fielen gegenüber dem letzten Monat um 1%. Vor allem bedingt durch den Rückgang der Energie- und Nahrungsmittelpreise. Der Wahnsinn daran ist, dass sich dies innerhalb von nur 6 Monaten vollzog. Dauerte ein globaler Abschwung früher von der Entstehung bis zum Tiefpunkt mindestens 1-2 Jahre, so erleben wir den beinahe völligen Kollaps in nur wenigen Monaten.
Dabei ist die Krise in den Köpfen der Menschen noch gar nicht einmal angekommen. Im Sommer waren immer noch genausoviele Menschen in den Biergärten und das Münchner Oktoberfest verzeichnete wieder einmal einen Bierpreisrekord von 8,13 Euro für die Mass...
Doch zurück zu den Rohstoffen.
Die globale Unterversorgung mit Rohstoffen hat sich innerhalb weniger Monate in eine Überversorgung gewandelt. Diese Zahlen tauchen jedoch in den meisten Statistiken noch gar nicht auf, sondern werden uns noch in den nächsten Monaten beschäftigen. Doch der Hauptgrund ist nicht etwa die erwartete Angebotsausweitung, sondern ein drastischer Nachfragerückgang. Der aber nicht gewollt, sondern wegen der Kreditkrise unausweichlich ist.
Vor allem der Rückgang des Welthandels ist dafür ausschlaggebend. Aktuell ist die Vertrauenskrise in alle Bereiche der Wirtschaft umgeschlagen. Derzeit leidet der internationale Handel massiv unter Einschränkungen der Ex- und Importfinanzierung. Für die reibungslose Abwicklung dieses Handels besitzt der so genannte Letter of Credit" immense Wichtigkeit. Laut WTO werden 90% des Welthandels mittels dieser Garantien abgewickelt. Doch momentan traut keine Bank einer anderen und damit ist auch der Letter of Credit" in Frage gestellt, was dazu führt, dass so unsinnige Dinge geschehen, die für uns Normalbürger einfach nicht mehr nachvollziehbar sind. Da warten voll beladene Schiffe darauf, dass die entsprechenden Garantien abgegeben werden und da dies nicht der Fall ist verfaulen Bananen auf den Schiffen.
Baltic Dry Index
Als Indikation, wann wir also im Welthandel und auch in der Rohstoffnachfrage einen Boden finden, sollten Sie den so genannten Baltic Dry Index, verfolgen.
Dieser markierte am 4.11 ein Tief von 815 Punkten. Heute stand er wieder bei 859 Punkten. Zur Erinnerung. Vor einem Monat stand der Index noch bei 5.000 Punkten und das Hoch am 20. Mai lag bei sage und schreibe 11.793 Punkten. Ein Kollaps von 93% seit Mai...
Als Grund wird dabei immer wieder China und der rückläufige Import von Eisenerz genannt. Doch diese Begründung greift wie wir oben durch den Letter of Credit" beschrieben haben, zu kurz. Denn China importierte im Dezember 39,2 Millionen Tonnen Eisenerz, was ein Anstieg, von 6 Millionen Tonnen gegenüber dem Vorjahr war.
Zuletzt hatten wir einen derartigen Einbruch im August 1986, als der Index mit 554 Punkten sein Allzeittief markiert. Doch zu diesem Zeitpunkt kam gerade eine Welle von neuen Schiffen auf den Frachtmarkt. Doch zurzeit fehlen diese neuen Schiffe, denn sie werden wegen der Kreditkrise grösstenteils gar nicht mehr gebaut werden.
Das bedeutet, dass der Baltic Dry Index, auf dessen Kursentwicklung gerade zum Hochpunkt des Jahres eine Reihe von Zertifikaten emittiert wurden, einen extrem starken Rebound vollziehen dürfte, sobald sich die Lage an den Kreditmärkten und die Probleme mit den LOCs entspannt. Doch da in der Vergangenheit eine Reihe von neuen Schiffen auf den Markt kamen und wir gerade am Anfang einer Rezession stehen, werden neue Höchststände im Baltic Dry Index wohl für die nächsten 20 Jahre wohl kein Thema sein.
Fakt ist aber, dass auf den jetzigen Niveaus nur die wenigsten Reeder Gewinne erwirtschaften können und da man auch keinen neuen Kredit bekommt, werden diese Firmen wohl schneller schliessen müssen, als erwartet wird. Dies wird der Aufschwungthese dann auch wieder Rückhalt bringen. Aber vermutlich noch nicht von heute auf morgen, sondern innerhalb der nächsten 1-2 Jahre.
Ihre
M. Kraus
Quelle:Rohstoff-Daily [enl-rd@enl.fid-newsletter.de]
Gruss Moya
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Gold: Sicherer Hafen oder Spekulationsobjekt?
von Daniela Knauer
Liebe Leserin, lieber Leser,
die moderne Technik kann doch so manche Tücke bieten. Da wollte ich vom Provider eine schnellere Leitung, doch statt sie zu bekommen, drehte mir dieser erst einmal für fast zwei Tage ganz das Internet ab. Für einen Trader und Schreiberling wie mich eine waschechte Katastrophe. Daher musste am Dienstag mein Nebenwerte Daily entfallen und Sie durften den Bericht des geschätzten Kollegen Jürgen Schmitt genießen.
Die Nachfrage nach Münzen ist riesig
Kommen wir also heute zum versprochenen Artikel über das Gold. Auf der Messe in München drängelten sich die Käufer um die Stände der Edelmetallhändler. Aber das wird inzwischen zu einem gewohnten Bild. Auch in Wien war es nicht anders. Vorräte dieser Händler sind meist in wenigen Stunden ausverkauft, dann heißt es auch hier nur noch: "Sie können gerne bestellen, aber wir können noch nicht zusagen, wann wir liefern können."
Die verfügbaren Maschinen bedingen die Kapazität der Münzproduktion
In erster Linie betrifft dieses Problem die Nachfrage nach Münzen und kleinen Anlegerbarren. Die großen Industriebarren sind verfügbar, doch wer kann sich die angesichts eines Goldgewichts von 12,5 kg schon leisten? Ein Mitarbeiter der österreichischen Münze, wo der bekannte Philharmoniker hergestellt wird, erzählte mir neulich: "Wir produzieren bereits so viel wie seit Jahren nicht mehr und sind damit an der Grenze unserer Maschinen angelangt. Da wir nicht wissen, ob der Ansturm anhalten wird, sind bisher jedoch noch keine Kapazitätserweiterungen geplant." Bei einigen Münzanstalten macht auch die Lieferung der Rohlinge Probleme, daher können manchmal besonders beliebte Münzen nicht in der benötigten Menge hergestellt werden.
Der Goldpreis wird am Papiermarkt "gemacht“
Der Goldpreis wird am Papiermarkt "gemacht"
Immer wieder erhalte ich angesichts dieser starken physischen Nachfrage die verwunderte Frage von Lesern, warum denn der Goldpreis nicht steige, wenn es doch so schwierig sein könne, physisches Gold zu kaufen? Nun, das hängt davon ab, dass der physische Goldmarkt und der Papiermarkt zwei ziemlich unterschiedliche Dinge sind. Der Goldpreis, nach dem wir uns richten, wird an der Comex in New York und dem Spotmarkt in London "gemacht". Hier gehen große Kontrakte an "Papiergold", also Futures, Optionen etc. um. Das physische Gold der Anleger ist nur ein kleiner Teil des Goldmarktes.
Der Münzhandel ist nur ein sehr kleiner Teil des Goldmarktes
Nach den jüngsten Zahlen des World Gold Council (welches die wichtigsten statistischen Daten über den Goldmarkt veröffentlicht) haben Anleger im dritten Quartal 382,1t Gold in Münzen, Barren und ETFs angelegt. Insgesamt lag die Nachfrage jedoch bei 1.133,4t Gold. Also geht weniger als ein Drittel des Goldes überhaupt nur in den Edelmetallhandel, ein großer Teil davon landet wieder in "Papierform" bei den ETFs. Eine deutlich größere Bedeutung für den Preis des Goldes haben die Schmuckeinkäufer, vor allem aus Indien und dem Orient. Sie sind sehr preissensibel. Wie sich in der Vergangenheit gezeigt hat, kaufen Sie ab einem gewissen Betrag einfach nicht mehr. Dazu kommt in jüngster Zeit auch bei Ihnen das Problem der Kreditkrise. Denn sie müssen kurzfristige Kredite aufnehmen, um das Gold am Markt zu kaufen, bevor sie es verarbeitet weitergeben können. Diese Kredite sind jedoch sehr teuer geworden bzw. es war teilweise auch sehr schwierig, überhaupt welche zu bekommen. Daher fielen die Käufe aus dieser Ecke schwächer aus, als sie es aufgrund des günstigen Preises hätten sein sollen.
Wichtigste Größe waren die Glattstellungen großer Longpositionen
Ein sehr wichtiger Parameter sind jedoch vor allem die Papiergoldmärkte. Große Adressen haben in den vergangenen Jahren sehr hohe Longpositionen im Gold aufgebaut. Dazu kamen die ganzen kleinen Spekulanten, die an den Papiermärkten auf steigende Kurse des gelben Metalls setzten. Sie alle wurden zuletzt enttäuscht, weil das Gold eben nicht im Preis explodierte, sondern sich "nur" als "sicherer Hafen" erwies, was ja eigentlich auch seine Aufgabe in schlechten Zeiten ist. Da viele dieser Positionen jedoch kreditgehebelt waren, mussten sie bereits bei leicht fallenden Goldpreisen reduziert werden. Dazu kamen die ganzen Fonds, die unter Mittelabflüssen litten oder aufgrund höherer Marginanforderungen Positionen verkaufen mussten. Sie zogen immer wieder gewaltige Kreise, was die kurzfristigen Ausreißer im Preis nach unten bewirkte.
Die Nettoposition der Large Speculators (institutionelle Anleger, rote Linie) wurde von rund 200.000 Kontrakten auf zuletzt 65.578 Kontrakte reduziert. Mit dafür verantwortlich ist die immer wieder verheerende Wirkung kreditgehebelter Spekulationen. Quelle: www.Wellenreiter-Invest.de.
Alle diese Positionen drückten immer wieder auf den Kurs des Goldes, das in den sehr hektischen Phasen des Marktes auch eine enorme Volatilität aufbaute. Wer jedoch in diesen Schwankungen die Nerven behielt und rechtzeitig Gewinne aus den Aktien in Gold umgeschichtet hatte, als sich 2007 die Krise abzeichnete, kam ausgesprochen gut über die schwierige Zeit. Vor allem in Euro gerechnet, konnte Gold noch vor wenigen Wochen ein neues Hoch verbuchen. Auf diesem Sicherheitspolster ließ sich also gut ruhen - genau das, was auch die Aufgabe des Goldes ausmacht. Es ist vor allen Dingen ein Wertaufbewahrungsmittel für schlechte Zeiten.
Grüße, Ihre
Daniela Knauer
Quelle:Nebenwerte Daily [enl-nid@enl.fid-newsletter.de]
Gruss Moya
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Nickel steigt: Produktionskürzungen kommen an!
von Miriam Kraus
Liebe Leser,
heute ist es wahrhaftig an der Zeit wieder einmal von Nickel zu berichten. Das Industriemetall, welches vor allem als Rohstoff in der Stahlherstellung dient, hat seit dem Schlusskurs vom Montag in Spotmarkt bereits über 20 % zugelegt.
Ehrlich gesagt, das war nun auch wirklich einmal bitter nötig, nachdem der Preis am Freitag sogar unter die 4 US-Dollar-Marke gefallen war und damit den tiefsten Preis seit 2002 markierte.
Der Nickelpreis ist natürlich ebenso wie die Preisentwicklung der anderen Industriemetalle stark von konjunkturellen Schwankungen abhängig. Wir Rohstoffbegeisterten wissen aber, dass die Industriemetalle im Laufe der Finanzkrise derartig stark unter Druck geraten sind, dass sich nun mittlerweile die Förderung in vielen Sektoren immer weniger lohnt.
Und insbesondere gilt das für die Nickelförderung.
Ein Preis von unter 7,70 US-Dollar pro Pfund bedroht bereits die Wirtschaftlichkeit vieler neuer und kostenintensiver Projekte. Bei unter 7 US-Dollar knicken dann schließlich immer mehr Minen ein, die nicht mehr rentabel wirtschaften können.
Dies war vorauszusehen und der gesamte Minensektor meldet seit Monaten eine wachsende Zahl an Minenschließungen, Einstellungen neuer Projekte und generell einen Rückzug bei geplanten Investitionen.
Produktionskürzungen an der Tagesordnung
Bereits im dritten Quartal dieses Jahres sind die australischen Nickelexporte um 37% gegenüber dem Vorjahr gefallen. Australien ist der viertgrößte Nickelexporteur der Welt.
Der größte Nickel-Produzent Norilsk Nickel hat im Oktober nun den Betrieb der Cawse Mine in Australien aufgegeben.
Auch in Kanada machen kleinere Produzenten wie FNX ganze Minen dicht.
Die brasilianische Vale hat ihre indonesische Produktion in diesem Quartal bereits um 20% und die Produktion in der chinesischen Affinerie in Dalian um 35 % gekürzt.
Da sich die weltweite Nickelproduktion seit den letzten 10 Jahren mehr oder weniger auf eine Handvoll Produzenten konzentriert, sollten es diese nicht so schwer haben gezielte Produktionskürzungen einer rückläufigen Nachfrage angepasst durchzuführen. Mittlerweile scheint dies wohl auch der Markt so zu sehen ...
Bis jetzt haben die Produzenten weltweit für dieses Jahr Produktionskürzungen in Höhe von 140.000 Tonnen angekündigt. Im kommenden Jahr soll die Produktion weltweit um weitere 100.000 Tonnen fallen.
Damit sollte der weltweite Angebotsüberschuss von 95.000 Tonnen im letzten Jahr und 30.000 Tonnen in diesem Jahr auf etwa 20.000 Tonnen im kommenden Jahr fallen. Damit haben wir aber noch immer kein Angebotsdefizit im Markt. Es stellt sich also die Frage nach dem Nachfragewachstum.
Konjunkturprogramme dürften das Verbrauchswachstum stützen
Wie ich oben schon schrieb, Nickel wird vor allem in der Stahlindustrie genutzt. Doch dieser Sektor hat in diesem Jahr arg gelitten.
Wie wird es also künftig aussehen? Lassen Sie uns zunächst einen Blick nach China werfen.
Das Australian Bureau of Agricultural and Resource Economics (ABARE) geht davon aus, dass Chinas Nickel-Verbrauch für das Gesamtjahr 2008 immer noch um 20% gegenüber dem Vorjahr wachsen dürfte.
Kunststück, Chinas Binnenwachstum ist schließlich auch ein Infrastrukturwachstum.
Nun hat China weitere 586 Milliarden US-Dollar als Konjunkturprogramm in den Topf geworfen. Über die kommenden 2 Jahre wird das Konjunkturpaket, auf das weitere Ausgaben - wie bereits angekündigt - folgen werden, das Infrastrukturwachstum und den Binnenkonsum stützen.
Wenn wir einmal davon ausgehen, dass selbst wenn in einigen Industrienationen der Verbrauch rückläufig sein sollte, das chinesische Verbrauchswachstum weiterhin stark bleibt, könnte der weltweite Verbrauch im kommenden Jahr durchaus um wenigstens 3 % wachsen.
Und nun haben wir noch nicht einmal, das vom kommenden US-Präsidenten Obama angekündigte Konjunkturprogramm in unsere Überlegungen mit einbezogen, welches einigen Medieneinschätzungen zufolge ein Volumen von bis zu 1 Billion US-Dollar erreichen könnte.
Rohstoff-Daily [enl-rd@enl.fid-newsletter.de]
Nickel-Preisentwicklung in den letzten 30 Tagen (Schlusskurse) Spotmarkt in USD/lb
Nickel-Preisentwicklung vom 12.12.2008 Spotmarkt in USD/lb
Quelle beider Charts: kitcometals.com
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Rohstoffe Wochenaus- und Rückblick
von Miriam Kraus
Liebe Leser,
diese Woche stand deutlich im Zeichen einer anhaltenden US-Dollar-Schwäche. Nachdem der nächste US-Präsident Obama am vergangenen Wochenende Pläne für ein massives, infrastrukturlastiges Konjunkturprogramm für das kommende Jahr bekannt gab, beobachteten wir eine 3 Tage andauernde Rallye. Neben den Aktienmärkten, konnten vor allem auch die Rohstoffpreise massiv aufholen. Der Grund war eine zwischenzeitliche Rückkehr des Risikoappetits. Naturgemäß schwächte dies zwischenzeitlich die Entwicklung von USD und JPY.
Doch der Effekt in Bezug auf die Risikobereitschaft im Markt war nur von kurzer Dauer. Zum Ende der Woche hin ist wieder eine deutliche Tendenz zu verstärkter Risikoaversion erkennbar. Grund ist vor allem die Enttäuschung des Marktes über die Abwehrhaltung des US-Senats gegenüber dem Rettungsprogramm für die US-Automobilindustrie. Der Markt hatte zuvor auch negative Konjunkturdaten positiv eingepreist in der Hoffnung auf weitere Schritte zur fiskalpolitischen Stimulierung.
Zum Ende der Woche geben die konjunktursensitiven Rohstoffklassen dementsprechend wieder ab. Die Ausnahme bildet Gold, das in Negativ-Korrelation zur US-Dollar-Entwicklung weiter steigen kann.
Die anhaltende US-Dollar-Schwäche - trotz Rückkehr zu einem deutlich risikoaversiveren Umfeld - macht deutlich, dass der Markt mittlerweile den Fokus auf die Auswirkungen der fiskalischen Stimulierungsprogramme für die hohe Schuldenlage in den USA, mit ihrem inflationären Szenario richtet. EUR/USD notiert gegenwärtig bei 1,3357, nach einer gestrigen Spitze bei 1,3407.
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Die Ölpreise konnten in dieser Woche fulminant zulegen. WTI notierte in der Spitze bei 49 US-Dollar pro Barrel im gestrigen Handel, was einem Anstieg um 11% entspricht.
Aktienmarktrallye und US-Dollar-Schwäche unterstützten die Preisentwicklung zunächst. Hinzu kam, dass der saudische Ölminister Al-Naimi gestern bekannt gab Saudi-Arabien halte sich strikt an die in der OPEC vereinbarten Förderquoten. Zudem gab der russische Präsident Medvedev an, Russland bedenke den Beitritt zur OPEC.
Am Freitag musste der Ölpreis im Angesicht des am US-Senat gescheiterten Rettungsplans für die US-Automobilindustrie von seinem gestrigen Hoch wieder stark abgeben und fiel im Verlauf des heutigen Handels zwischenzeitlich bis auf 43,75 US-Dollar pro Barrel.
Mittlerweile strebt der WTI-Preis wieder der 47 US-Dollar-Marke zu und notiert damit im Wochenvergleich weiterhin deutlich fester. Unterstützend kam heute die Meldung hinzu, dass Russland Produktionskürzungen in Zusammenarbeit mit der OPEC bedenke. Der russische Handelsminister Khristenko sagte heute, die weltweite Ölförderung müsse auf die sinkende Nachfrage reagieren.
WTI zur Lieferung im Januar notiert gegenwärtig bei 46,69 US-Dollar pro Barrel an der NYMEX.
Brent Crude zur Lieferung im Januar notiert gegenwärtig bei 46,59 US-Dollar pro Barrel an der ICE Futures Exchange in London.
Metalle
Edelmetalle
Ganz der große Wochengewinner setzt Gold in dieser Woche seine Rallye auch zum Ende der Woche hin weiter fort.
Der Goldpreis profitierte in dieser Woche zunächst von der schwachen US-Dollar-Entwicklung und in Korrelation zum Ölpreisanstieg.
Zum Ende der Woche wirkte sich neben der EUR/USD-Korrelation auch das wieder deutlich risikoaversivere Sentiment positiv auf die Goldpreisentwicklung aus. Weiterhin ist das Sicherheitsbedürfnis der Marktteilnehmer hoch, was die Nachfrage nach dem Sicheren Hafen Gold unterstützt.
Möglicherweise zeigt die schwache US-Dollar-Entwicklung den Beginn eines Rückgangs im Deleveraging und den Liquidationsabflüssen an.
Gold im Spotmarkt notiert gegenwärtig bei 820,70 US-Dollar pro Feinunze. Gold zur Lieferung im Januar notiert gegenwärtig bei 822 US-Dollar pro Feinunze an der NYMEX. Der London Gold Fix PM wurde heute bei 826,50 US-Dollar pro Feinunze festgesetzt.
Basismetalle
Auch die Industriemetallpreise konnten zu Beginn der Woche, nach Ankündigung massiver Infrastrukturinvestitionen im Rahmen des durch Obama angekündigten Konjunkturpakets, deutlich zulegen.
Zum Ende der Woche hin gerieten die Preise aufgrund des gescheiterten US-Rettungsplans für die Autobauer erwartungsgemäß wieder unter Druck, notieren allerdings im Wochenvergleich nach wie vor im Plus.
Klarer Wochengewinner unter den Industriemetallen ist Nickel, das nach den massiv starken Preisverlusten deutliche Erholungstendenz zeigt. Eine Reihe starker Produktionskürzungen, zuletzt durch den kanadischen Produzenten FNX, hat nun auch den Markt seinen Fokus auf die viel zu schwachen Nickelpreise richten lassen.
Nickel notierte in der Spitze gestern bei 4,92 US-Dollar pro Pfund, was einem Anstieg von fast 24 % gegenüber dem Tief am letzten Freitag entspricht.
Gegenwärtig notiert Nickel im Spotmarkt bei 4,76 US-Dollar pro Pfund.
Soft Commodities
Auch die Grains handelten in dieser Woche weiterhin konjunktursensitiv und in Korrelation zur Ölpreisentwicklung, sowie dank anhaltender US-Dollar-Schwäche deutlich fester.
Nach einem kurzen Einbruch am Freitagmorgen im US-amerikanischen Handel, aufgrund des gescheiterten US-Autobauer-Rettungspakets, notieren mittlerweile insbesondere Mais und Weizen wieder deutlich höher.
Technisch gesehen sind die Anzeichen für ein Bodenbildung im Mais stark. Unterstützend für die Maispreisentwicklung kommen die hohen US-Exportzahlen in dieser Woche hinzu. So handelt Mais am Freitag mit deutlichem Preisgewinn, obwohl die USDA ihre Prognose für die Restlagerbestände gegenüber de November-Prognose um 12 % nach oben korrigiert hat.
Mais zur Lieferung im März notiert gegenwärtig bei 3,72 US-Dollar pro Scheffel an der CBOT.
Auch für Weizen prognostiziert die USDA einen Anstieg der Restlagebestände um 20 Millionen Scheffel. Dennoch konnte Weizen nach einem Einbruch von 5,17 USD (dem gestrigen Hoch) auf 4,90 USD heute Morgen, mittlerweile wieder stark zulegen. Unterstützend wirkte ein Goldman Sachs-Bericht. Die Analysten gehen davon aus, dass Weizen im kommenden Jahr die Gewinne im Agrarbereich anführen dürfte. Als Begründung geben sie einen Rückgang der weltweiten Weizenproduktion um 6 % im kommenden Erntejahr und eine über dem Trend liegende Nachfrage an.
Weizen zur Lieferung im März notiert gegenwärtig bei 5,24 US-Dollar pro Scheffel an der CBOT.
Sojabohnen notieren im Wochenvergleich ebenfalls deutlich im Plus, handeln aber gegenwärtig - im Gegensatz zu Mais und Weizen - unter ihrem gestrigen Hoch bei 8,65 US-Dollar pro Scheffel. Sojabohnen bleiben leicht unter Druck aufgrund rückläufiger Preise für vegetabile Öle. In Malaysia sind die Palmöllagerbestände um 8,3 % gegenüber dem Vormonat auf ein Rekordhoch von 2,27 Millionen Tonnen gestiegen.
Sojabohnenöl zur Lieferung im Januar gab heute 4,9 % ab und notiert gegenwärtig bei 30,94 US-Cent pro Pfund an der CBOT.
Sojabohnen zur Lieferung im Januar notieren gegenwärtig bei 8,56 US-Dollar pro Scheffel an der CBOT.
Ausblick
Mittlerweile sieht es so aus als würde der Ölpreis so langsam einen Boden ausbilden. US-Dollar-Schwäche und die Ankündigung, dass Russland zumindest eine verstärkte Zusammenarbeit mit der OPEC anstrebt dürften zur Preisstabilisierung beitragen. Hinzu kommt das für nächste Woche anberaumte OPEC-Treffen bei dem eine weitere Förderkürzung um mindestens 1,5 Millionen Barrel pro Tag erwartet wird. Die Frage ist nun wie es in den USA weitergeht?! Positiv stimmt, dass die Bush-Administration nach Ablehnung des Rettungspakets durch den Senat offenbar die Nutzung von TARP als kurzfristige Unterstützungsmaßnahme für die Autobauer bedenkt.
Ich gehe davon aus, dass der Goldpreis im Angesicht anhaltender US-Dollar-Schwäche und des deutlich risikoaversiveren Sentiments auch in der kommenden Woche weiterhin Stärke zeigt.
Auch der Nickelpreis könnte nach den immensen Preisverlusten der letzten Wochen mittlerweile einen Boden gefunden haben.
Auch die Grains zeigen zum Teil deutliche Anzeichen für eine beginnende Bodenbildung, insbesondere Mais. Weizen dürfte in der kommenden Woche in Korrelation zu Mais möglicherweise ebenfalls fester handeln. Sojabohnen könnten zunächst zwischenzeitliche Rücksetzer verbuchen um hernach ebenfalls wieder zuzulegen.
Ihre Miriam Kraus
Quelle:Rohstoff-Daily [enl-rd@enl.fid-newsletter.de]
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Ausblick: Was bringt uns das Börsenjahr 2009?
von Miriam Kraus
Liebe Leser,
im Grunde eine heikle Frage, welche ich dem nachfolgenden Kommentar zur Überschrift gestellt habe. Doch das Jahr neigt sich dem Ende zu und es wird Zeit für Rück - und Ausblicke. Da wir uns alle vorstellen können inwiefern das Börsenjahr 2008 in die Geschichte der Finanzmärkte eingehen wird, erspare ich mir einen Rückblick.
Blicken wir lieber vorwärts! Doch das scheint, betrachtet man die gegenwärtige Medienlandschaft, gar nicht so einfach zu sein. Die klügsten und angesehensten Köpfe sind sich nicht einig darüber was die Zukunft bringt. Politiker - die zwar bekannt dafür sind ihre Meinung wie ihre Unterhosen zu wechseln - haben vor Monaten noch behauptet, dass alles in bester Ordnung sei. Gordon Brown bescheinigte vor seinem Amtsantritt im letzten Jahr dem Finanzplatz London noch eine goldene Zukunft. Unvergessen auch die Bundesregierung, die nach der Lehman Brothers -Pleite noch der Meinung war, das ginge sie alles nichts an. Selbst die USA, die zwar rasch aus dem Fehler, die Lehman Brüder in die Insolvenz gezogen haben zu lassen, gelernt haben, waren sich zu Anfang ganz und gar nicht der Auswirkungen der Krise an den Finanzmärkten bewusst. Doch ich wollte nicht über die Vergangenheit sprechen.
Sprechen wir also über die Zukunft welche von den Medien düster gezeichnet wird. Und wir erkennen, dass es wenig Sinn macht sich auf die Vordenker der aktuellen Berichterstattung zu verlassen. Lassen Sie uns stattdessen die tatsächlichen Vorgänge an den Märkten beobachten und selbst eine Analyse vornehmen.
Worin besteht gegenwärtig tatsächlich das größte Problem?
Die westlichen Industrienationen befinden sich in einer Rezession. So viel ist klar! Die USA und Großbritannien fürchten allerdings noch viel Gravierenderes, wie eine Ausweitung zu einer Depression.
Um dies zu verhindern werden weltweit Konjunkturprogramme für das kommende Jahr aufgelegt. Beispielhaft geht seit Beginn der Krise ausgerechnet China mit starkem Handlungsbewusstsein an die Sache heran. Als erstes Land hat China durch eine effektive Ausweitung des Interbankenmarkts für die Kreditgarantie der Großbetriebe Sorge getragen. Auflagen an die Banken die Kreditkonditionen für mittelständische Betriebe zu verbessern folgten ebenso wie die Bekanntgabe eines massiven Konjunkturpakets in Höhe von 586 Milliarden USD. Chinas Investitionen zielen dabei vor allem auf das Wachstum des Binnenmarkts und der Infrastruktur ab. Chinas Aktienmarkt hat dementsprechend bereits mit einem ersten Erholungstrend begonnen.
Es folgen die USA, die bereits mit Rettungspaketen, TARP, massiven Leitzinssenkungen und einer Ausweitung des FED-Balance-Sheets nicht nur ihre Staatsschulden massiv erhöht haben, sondern auch den Wert der US-Währung aufs Spiel setzen. Zudem kündigte der künftige US-Präsident Obama ein massives Konjunkturprogramm in Höhe von bis zu 1 Billion USD an. Auch in den USA setzt man nun vornehmlich auf das Infrastrukturwachstum.
All das gibt Anlass zur Hoffnung, doch noch zeigen weder der US-amerikanische noch die europäischen Aktienmärkte Anzeichen von Stabilität.
Was also ist das Problem?
Wenn sich der Liquiditätsknoten löst..
von Miriam Kraus
Das größte Problem im Moment ist der Liquiditätsknoten
Ich nenne es den Knoten in den Kreditmärkten. Obwohl Unmengen an billigem Geld von den Zentralbanken zur Verfügung gestellt werden, fließt der Liquiditätsstrom noch immer nicht. Der Interbankenmarkt wird noch immer faktisch durch die Zentralbanken garantiert. Noch immer sitzt das Misstrauen tief.
Eine hohe Risikoaversion hat sich breit gemacht. Die Märkte sind wie ausgetrocknet und über die anstehenden Feiertage werden wir wohl die illiquideste Periode des ganzen Jahres sehen.
Schlechter Zufluchtsort mit Blasencharakter: Schatzanleihen
Werfen wir doch noch einmal einen Blick zurück: schon das ganze Jahr über sind die Marktteilnehmer im Grunde auf der Flucht. Nur ihr Risikoappetit hat erst nach der Lehman-Pleite so dramatisch abgenommen. Zuvor waren sie noch in die Rohstoffmärkte geflüchtet - hatten die Preise für Öl und Gold massiv in die Höhe getrieben - um diese hernach panikartig wieder zu verlassen.
Und nun? Wo sind sie nun, die Marktteilnehmer die das Risiko scheuen wie der Vampir die Sonne? Sie steckten im USD, den sie jetzt wieder panikartig verlassen und sie stecken noch immer in US-Schatzanleihen.
Doch dies ist aberwitzig und ich kann die Entwicklung in diesem Markt nur als Blasenszenario beschreiben, wenn Investoren vor lauter Angst den Staat dafür bezahlen, damit der ihr Geld nimmt. Ja, die Renditen für US-Schatzanleihen mit dreimonatiger Laufzeit sind erst im Dezember auf unter Null gefallen. Und auch die Renditen für Schatzanleihen mit längerer Laufzeit haben zum Teil historisch tiefe Levels erreicht.
US-Schatzanleihen - ein schlechtes Geschäft also. Doch warum machen die Leute so etwas?
Darauf kann es nur eine Antwort geben: weil sie zutiefst verängstig sind und die Flucht in Staatsanleihen so etwas wie der letzte Ausweg ist bevor...
..ja, bevor...meine Meinung: bevor sie gezwungen werden, wieder umzudenken! Bevor sie gezwungen werden, wieder unter ihren Schreibtischen hervor zu kriechen und wieder ihrer Pflicht nach zu kommen! Bevor sie gezwungen werden, wieder Risiken auf sich zu nehmen! Bevor sie gezwungen werden das billige Geld, welches man ihnen zur Verfügung stellt, zu nutzen und den Liquiditätsknoten aufzulösen!
Und wieder sind wir bei der Liquidität angekommen. Diese ist das A und O auf dass es ankommt. Der Dreh- und Angelpunkt schlechthin. Sobald die Liquidität zurückkehrt, werden alle folgen und dann kann sich ein wahrer Liquiditätsstrom ergießen, der sogar Möglichkeiten für neue Boommärkte bis hin zu neuen Blasen bietet.
An dieser Stelle unterbreche ich den Ausblick für das Börsenjahr 2009, da der gesamte Text wieder einmal den Rahmen einer Daily-Ausgabe sprengt. Den restlichen Teil werde ich in der nächsten Ausgabe am 2. Januar veröffentlichen.
Lesen Sie dann meine Empfehlungen für Sie als Anleger für das Börsenjahr 2009!!
So long liebe Leser...somit verabschiede ich mich für dieses Jahr und wünsche Ihnen einen guten Rutsch ins Neue Jahr, sowie ein erfolgreiches und glückliches Gesamtjahr 2009....
Ihre Miriam Kraus
Quelle:Rohstoff-Daily [enl-rd@enl.fid-newsletter.de]
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Im Londoner Handel klettert der Future für Brent Crude (Juni-Kontrakt) derzeit gegenüber dem Vortag um 1,76 Dollar und notiert bei 51,87 Dollar je Barrel. Das leichte US-Öl WTI (Juni-Kontrakt) notiert hier bei 51,47 Dollar je Barrel 1,85 Dollar fester. Im Fokus standen neben zuletzt überwiegend positiven US-Konjunkturdaten die vor kurzem veröffentlichten Öllagerdaten für die vergangene Woche. Demnach wiesen die Rohöllagerbestände ein Plus von 3,9 Millionen Barrel aus. Bei den Mitteldestillaten wie Diesel wurde ein Anstieg von 2,7 Millionen Barrel bei den Lagerbeständen verzeichnet. Bei Benzin wurde ein Plus von 800.000 Barrel ausgewiesen.
Die Futures für Edelmetalle zeigen wiederum festere Tendenzen. Derzeit verteuert sich der Kurs für eine Feinunze Gold (Juni-Kontrakt) um 4,80 Dollar auf 911,40 Dollar. Die Feinunze Silber (Juli-Kontrakt) notiert momentan 17 Cents fester bei 12,95 Dollar. Gleichzeitig wird die Feinunze Platin (Juli-Kontrakt) bei derzeit 1.178,70 Dollar (+21,10 Dollar) gehandelt. Belebend wirkten sich vor allem Presseberichte aus, wonach China seine Goldreserven zuletzt deutlich aufgestockt hat.
Bei den Agrarrohstoffen sind wiederum uneinheitliche Notierungen zu verzeichnen. Der Zucker-Future (Mai-Kontrakt) tendiert aktuell bei 14,10 Cents je Pfund 0,50 Cents fester. Der Future für Arabica-Kaffee (Mai-Kontrakt) notiert bei 119,35 Cents je Pfund 1,35 Cents fester. Kakao (Mai-Kontrakt) wird bei 2.444 Dollar je Tonne 16 Dollar leichter gehandelt. Der Mais-Future (Mai-Kontrakt) notiert derzeit 1,5 Cents leichter bei 388,5 Cents je Scheffel. Bei Chicago-Weizen steigt der Preis für einen Mai-Kontrakt um 1,25 Cents auf 542,0 Cents je Scheffel. Bei Sojabohnen notiert der Mai-Kontrakt bei 1.039,3 Cents je Scheffel 7,25 Cents fester.
Quelle:http://www.wallstreet-online.de/nachrichten/nachricht/2722710.html
Gruss Moya
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