Das Bärengebrüll wird schon wieder lauter,

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neuester Beitrag: 25.04.21 13:17
eröffnet am: 20.08.07 21:30 von: aktienspezial. Anzahl Beiträge: 29242
neuester Beitrag: 25.04.21 13:17 von: Andreaugqqa Leser gesamt: 2490204
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28.06.08 22:38

12829 Postings, 6884 Tage aktienspezialistMetro #17774

der GD ist ein Hilfsmittel von vielen, der psychologische Aspekt spielt auch eine Rolle, auch bei mir, ebenfalls Zyklen, spricht ja auch nichts dagegen  

28.06.08 22:54

9108 Postings, 6734 Tage metropolisAS #17775

kein Problem, hauptsache es funktioniert für dich. Keep cool.  

28.06.08 23:13
5

2598 Postings, 6922 Tage C_ProfitNette Diskussion...

...und ihr habt beide recht.(Obwohl es darum ja nicht geht)

Die Frage sollte nicht "entweder/oder" sein-, sondern die Antwort ein "sowohl/alsauch"
Man wundert sich nicht mehr sosehr!
-----------
You only learn who has been swimming naked when the tide goes out -    W.Buffett

28.06.08 23:50
8

558 Postings, 6334 Tage thomweh1Darauf habe ich schon lange gewartet,

dass sich die beiden Haupt-Köpfe aus den beiden wichtigsten Börsen-Threads bei Ariva mal direkt begegenen.

Ich ziehe schon lange den Hut vor BEIDEN.

Wie mein Vorredner bereits postete haben beide recht - jeder auf seine Weise.

Der eine (AS) ist Day-Trader und liegt in vielen (für uns alle ersichtlich) sehr oft richtig - und lässt uns sogar täglich x-fach daran teilhaben.

Der andere (metro) tradet über Dauer, d.h. er versucht den Markt zu spüren und tradet dann nur ein paar Mal im Jahr, aber dann soooo richtig. Auch seine Meinungen lese ich sehr sehr gerne im Thread.

Ich selbst komme vom Roulette. Bin seit 25 Jahren damit beschäftigt. Im Laufe dieser Zeit traf ich auf verschiedene Berufsspieler, die sehr erfolgreich ihr Leben mit dem Spiel gestalteten. Die einen setzten jeden Wurf nach ihrem System, die anderen warteten teilweise den ganzen Abend um 3x zu setzten aber sie gewannen überiegend auch.

Das meine ich, die Angehensweisen sind bei AS und metro unterschiedlich - aber BEIDE sind erfolgreich. Also nicht wieder käppeln sondern weiter Geld einsacken ( und uns Fussvolk ein bischen weiter daran teilhaben lassen ).

Wir sind stolz auf Euch beide!!!!!!!!!


Liebe Grüsse


TOM  

29.06.08 00:34

714 Postings, 6378 Tage nutella_man...

vielleicht traden die beiden gar nicht sondern sind im real life nutella verkäufer die in ihrer freizeit hier posten ihre virtuellen trades



 

29.06.08 00:46

2598 Postings, 6922 Tage C_ProfitUnd wenn,

der eigentliche "Wert" ist doch der Wissenszuwachs, den beide hier befördern.
Außerdem sollte man nicht über- sondern mit jemandem reden...
-----------
You only learn who has been swimming naked when the tide goes out -    W.Buffett

29.06.08 01:17
4

2597 Postings, 6911 Tage domi87unterstützung für die chartisten:-D


"welcher von deinen 12 Supports als letztes hält. Wer als Charttechniker Lust hast kann ja mal versuchen, an einem Paniktag an vermeintlichen Supports gegenzuhalten. Er wird vermutlich eher pleite sein, als der letzte Support hält. Wenn man allerdings wüßte, welcher Support der letzte ist...
...dann wäre man Millionär und kein Charttechniker"
"

--->gerade an solchen tagen hab charttechniker doch die besten chancen! du brauchst keine 12supports sondern nur 1:-) und die muss aber massiv sein um die panik zu stoppen.
sprich an paniktagen sollte man "groß" denken!sprich nicht aufjede vermeintliche haltelinie reinfallen!und wenns dann mal 30-40punkte drüber geht ok !
du willst ein gutes beispiel?

januarabsturz... schau mal wo der angehalten hat ;) sieht für mich nach 1:0 aus.
bei aktien ist es mehr als ähnlich!


übrigens gebe ich offen zu das ich selber meine schwierigkeiten habe mit diesem "groß" denken! an panik tagen kann man die fettesten gewinne machen wenn man nur weiss wo der halt ist!
ich behaupte jetzt mal das 10 von 30 dax werten an solchen paniktagen an einer signifikanten haltelinie eine art pullback erleben sei es intraday oder binnen 1-2tagen und genau das muss man traden. weiter 17 befinden sich irgendwo im chartistischen nirgendwo und 3 gehen durch den support;) aber das gibt ja widerrum eine shortchance mehr
gruß und gute nach

siehe übrigens grafik wegen pullback;)



 
Angehängte Grafik:
dax_daily.jpg (verkleinert auf 63%) vergrößern
dax_daily.jpg

29.06.08 01:17
4

714 Postings, 6378 Tage nutella_man...

ich glaube die traden ja doch, und werden beide multimillionäre, und dadurch steigt dann die geldmenge, und wenn sie ihre unsummen an gewonnenem geld ausgeben heizen sie die inflation an und mein nutella wird teurer

 

29.06.08 07:22
5

9108 Postings, 6734 Tage metropolisthomweh, domi

Erstmal danke für dein Lob, thomweh. Was mich betrifft liegst du absolut richtig. Ich versuche den Markt zu spüren, gehe dann mit halber oder drittel Positionsgröße rein. Wenn's nicht klappt gehe ich mit kleinem Verlust raus, wenn's jedoch klappt wird brutal aufgestockt. Auf diese Weise genügen mir vielleicht 2 Gewinntrades pro Jahr, um gut über die Runden zu kommen.

Ich habe festgestellt, dass mein Marktfeeling sehr gut ist, dass ich jedoch ab und zu zu früh dran bin und mich zu früh ausstoppen lasse. Zuletzt war das im März der Fall, als ich bei 6600 auf long setzte, der Markt aber nochmal auf 6200 fiel (Stop war bei 6300). Die Bear Stearns-Pleite habe ich eben nicht eingeplant gehabt.

Am Timing arbeite ich also noch. Zur Zeit bin ich aber im Depot mit 75% im Plus dieses Jahr, wobei ich eigentlich nur zwei Wellen mit hohem Einsatz getradet habe: Januar und Juni.

AS hat natürlich etwas ;-) Recht, auch ich benutze Charttechnik für das Timing meiner Ein- und Ausstiege bzw. das Setzen von Stops. Meist funktioniert das recht gut im kurzfristigen Bereich. Im Daybereich MUSS man gar Charttechniker sein, weil dort Fundamentaldaten kaum eine Rolle spielen. Ich trade mittelfristig, da ist das Sentiment und die fundamentale Lage entscheidend. Der Disput mit AS ist daher auch sinnlos, denn wir haben unterschiedlich Tradingstile die unterschiedliche Mittel erfordern. Beides hat seine Berechtigung an der Börse.

domi, auch du hast Recht, ich hatte der Dreh an der Unterstützung 6400 auch bemerkt, wie so viele. Sicher kein Zufall, aber an solchen Tagen funktionieren nur noch horizontale Unterstützungen, weil alle Trends gebrochen sind. AS könnte ja mal netterweise - quasi als Vorbereitung für den Tag X - die Unterstützungen nennen, ich glaube es kommt vor allem die 5400 aus dem Jahr 2006 in frage. Würde auch vom Absolutwert her passen, ca. 12% unter dem letzten Low.

Aber es muss ja nicht soweit kommen, es sind noch zwei weitere Szenarien denkbar: "Geordnet" abwärts oder eben Dreh an der 6200 bzw. 6400 nach oben. Auch letzteres muss man einplanen, ich werde daher in Kürze meine Stops nachziehen (näheres im Bärenthread)  

29.06.08 08:03
3

9108 Postings, 6734 Tage metropolis@nutella

Keine Sorge, ich ess kein Nutella. Hat mir meine Frau verboten, wegen des hohen Zuckeranteils. Außerdem würde es mir sowieso mein Sohn wegfuttern. Vermutlich bin ich deshalb ab und an zickig, mir fehlt das Nutella doch irgendwie.  

29.06.08 09:40
3

688 Postings, 6937 Tage EnnaMetros Umfrage v 27.09.07

verdeutlicht, wie schwer Börsenfaktorwn einzuschätzen sind.......

Was wird den nächsten Crash auslösen?
gestellt von metropolis am 27.09.07

          §Dollar-Crash/Rückabwicklung der Carry-Trades 3.64%  
          §Kreditklemme der Banken und Unternehmen 10.91%  
          §China-Crash 27.27%  
          §Rezession 5.45%  
          §Politik, z.B. Iran 5.45%  
          §Kommt aus heiterem Himmel 20.00%  
          §Ölpreis-Schock 3.64%  
          §Anderer Grund 3.64%  
          §Crash? *LOL* 20.00%  
 

29.06.08 10:18
3

9108 Postings, 6734 Tage metropolisSind wir nicht deswegen Börsianer?

"Erwarte das Unerwartete" - Das ist ja gerade das Spannende an der Börse. Nur wer flexibel bleibt gewinnt.  

29.06.08 10:19

2597 Postings, 6911 Tage domi87@thomweh

stimmt.... wenns crash gibt es keine auf / abwärtstrends sondern nur horizontale linie(naja gut meisten^^^)
und genau die will ich ja immer traden ;-)
oder wenn z.b. eine aktie intraday sehr sehr stark einbricht muss man auch nur nach eine wirklich starken horizontalen suchen klappt erstaunlicherweise recht oft  

29.06.08 10:43
3

2110 Postings, 6259 Tage Biomüllumfrage 27.09.07

ein witziger Aspekt dieser Umfrage: mit 3,64 erhielt "Ölpreis-Schock" die kleinste Zustimmung. Die Masse (hier eben Ariva) wieder einma ein Kontraindikator..

soll jetzt nicht heissen, dass der Ölpreis der alleine Faktor an der aktuellen Situation ist; aber wenn sich etwas in den letzten Wochen "dramatisch" verschärft hat - dann war es wohl der Ölpreis.

Der US Finanz-Tsunami kommt j schon seit Monaten mit konstanter Geschwindigkeit auf uns zu - aber auch hier gilt: wegen hohem Ölpreis + Inflation - sind Zentralbanken HANDLUNGSUNFÄHIG GEWORDEN (bezüglich weiterer Zinssenkungen.

Der hohe Ölpreis (Inflation, handlungsunfähige Zentralbanken, Kaufkraftverluste für Verbraucher, direkter Impakt auf die Wirtschaft: Automaker, Flulinien und andere) wirkt sich BESCHLEUNIGEND und VERSTÄRKEND auf Finanz"Tsunami" aus; er wird "vorverlegt".
 

29.06.08 10:43
3

3785 Postings, 7485 Tage astrid isenbergmetro, volltreffer,

flexibilität, genau das ist es , unerwartet, ja ...international wird versucht, einen crash zu vermeiden, sogar die politik auf höchster ebene schaltet sich ein.......ich bevorzuge den hedge,und der hat in diesem jahr bis jetzt ein 2 stelliges plus für mich erbracht mal sehen wie das jahr zuende geht...spannend wird es allemal.....  

29.06.08 11:07

3254 Postings, 6293 Tage newbiw001..

hier hat sich eine interessante diskussion über trading-philosophien entwickelt. um aber vielleicht auf das interessante für die daytrader zurückzukommen, möchte ich doch mal den ausblick für montag in den raum stellen. ich halte derzeit ein weiteres abtauchen des dax unter die 6160 für wahrscheinlich, denn dass wir die sehr kurzfristig - vielleicht am montag oder dienstag - noch sehen, ist doch im moment die wahrscheinlichste option, oder? viele charttechniker sehen ein erreichen der 6160 noch im sommer für realistisch an und ein höher ölpreis sowie die sich immer mehr ausweitende bankenkrisen werden den dax kaum wieder in höhere gefilde bringen.

@as
trotz dieser ganzen negativszenarien und grundsatzdiskussionen hier in den vergangenen tagen, wüsste ich doch gerne deine meinung zur nächsten woche aus charttechnischer sicht. du hast ja bereits ein crashszenario angedeutet, dass uns bis dienstag auf 58xx führen könnte, was den shorties ja sehr entgegen kommen sollte. aber was sagt die charttechnik? oder sollte das windowdressing am montag ein übriges tun?  

29.06.08 12:43

177 Postings, 7493 Tage okalimerasDas Gespenst aus den 70ern (EuramS)

Die Angst vor Stagflation geht um in der Welt. Was die Doppelbelastung aus Inflation und Stillstand im Depot anrichtet – und wie Anleger sich darauf einstellen können.

von Günter Heismann

Es war das doppelte Übel aus Stagnation und Inflation, das in den 70er-Jahren das deutsche Nachkriegswirtschaftswunder endgültig beendete, die Gewinne der Unternehmen implodieren ließ und die Börsenkurse auf Talfahrt schickte.

Das Gespenst aus den 70ern ist wieder da. Es schlug am Donnerstag und Freitag Börsianer weltweit in die Flucht. Der drastische Anstieg des Ölpreises um fünf auf 140 Dollar sig­nalisierte erneut Inflationsgefahr und Leitzinserhöhungen durch die Zentralbanken. Gleichzeitig kamen schlechte Nachrichten aus Automobil- und Finanzsektor, die als Vorboten eines konjunkturrelln Stillstands gedeutet wurden.

Zinserhöhungen vor dem Hintergrund einer massiv angeschlagenen Konjunktur? Dieses Szenario trägt den Namen Stagflation und lässt nichts Gutes für die Unternehmensgewinne – und die Börsenkurse – erwarten. Der Dow Jones sackte folgerichtig am Donnerstag nach einem Minus von 3,03 Prozent auf 11 453 Punkte – der niedrigsten Stand seit knapp zwei Jahren. Am Freitag folgten die asiatischen Indizes mit Verlusten zwischen 1,6 Prozent (Hang Seng) und sechs Prozent (Shenzhen). Der DAX verlor am Donnerstag 2,4 Prozent und bewegte sich am Freitag­vormittag schnell wieder im negativen Terrain. Die Flucht vor dem Stagflationsgespenst trieb viel Börsianer in den sicheren Hafen der Staatsanleihen.

Tatsächlich hätte eine Kombination aus Stillstand beim Wirtschaftswachstum und echter Inflation mit einer echten Lohnpreisspirale wie in den 70ern auch heute üble Folgen für zukünftige Unternehmensgewinne und deren Bewertung an den Börsen. Im besten Fall müssten sich Börsianer auf eine lange Seitwärtsstrecke bei den Kursverläufen der wichtigsten Indizes einstellen.

Wie nah sind also die 70er? "Uns droht zwar keine schwere Stagflation wie in den 70er-Jahren", sagt Jörg Krämer, Chefvolkswirt bei der Commerzbank in Frankfurt. "Doch einige Entwicklungen deuten in diese Richtung." Auch Norbert Walter, Chefökonom der Deutschen Bank, sieht für 2009 die Gefahr einer Stagflation. Investoren sollten sich darauf einrichten.

Die Warnsignale sind unverkennbar: "Das Wirtschaftswachstum, das 2007 in Deutschland 2,5 Prozent betragen hatte, wird dieses Jahr leicht auf 2,4 Prozent sinken", sagt Krämer voraus. "Für 2009 erwarten wir aber nur noch rund ein Prozent Wachstum." Obendrein treiben die steigen­den Preise für Öl und Lebensmittel die Preisteigerungsraten derzeit auf mehr als drei Prozent hoch.

Erinnerungen an die Vergangenheit werden wach. Vor 35 Jahren gab es eine Explosion der Ölpreise, wie wir sie auch heute erleben. 1973 hatte die Opec (Organisation Erdöl exportierender Länder) das Ölangebot künstlich verknappt. 1973/74 verschärfte der Ölpreisschock die bereits grassierende Inflation. Zum Ausgleich der Kaufkraftverluste setzten die Gewerkschaften 1973 und 1974 Lohnerhöhungen von je zwölf Prozent durch.

Die damit in Gang gesetzte unheilvolle Lohn-Preis-Spirale heizte die Inflation erst richtig an. Zugleich sackte das Wachstum gegen null; die Arbeitslosigkeit schoss in die Höhe.

Die amerikanische Zentralbank versuchte mit Niedrigzinsen die Konjunktur anzukurbeln – und hievte so die Inflation auf bis zu 15 Prozent. Erschrocken setzte die Fed schließlich die Leitzinsen kräftig herauf, wodurch sie die Inflation in den Griff bekam – aber die Wirtschaft erst einmal noch tiefer in den Abschwung trieb. Die Gewinne der Unternehmen brachen ein. Inzwischen haben Politiker und Notenbanken dazugelernt. Die Europäische Zentralbank (EZB) achtet ebenso wie die Bundesbank strikt auf Geldwertstabilität. "Die Inflation ist daher heute schleichend und nicht so aggressiv wie in den 70er-Jahren", stellt Volkswirt Krämer fest.

Die aktuelle Gefahr liegt weniger darin, dass knappe Rohstoffe teurer werden. Das ist angesichts des anhaltend rasanten Wachstums in den Schwellenländern zu erwarten. Doch die Situation ist vertrackt. "Je länger die Inflation hoch bleibt, desto stärker verfestigt sich bei Konsumenten und Unternehmen die Erwartung, dass die Preissteigerungen anhalten", sagt Volkswirt Krämer.

Wer jedoch mit hoher Inflation rechnet, der versucht vorsorglich, ­höhere Löhne beziehungsweise Preise durchzusetzen. Laut dem Forschungsinstitut WSI erkämpften die Arbeitnehmer im ersten Halbjahr 2008 Tariferhöhungen von rund 4,6 Prozent. "Zweitrundeneffekte" nennen Ökonomen Lohn- und Preissteigerungen, die durch Preisschocks wie beim Öl ausgelöst werden. "Wir müssen aufpassen, dass solche Zweitrunden­effekte nicht in die Breite gehen", warnt Jürgen Stark, Chefökonom der EZB. "Wir sehen seit Ende 2007 in mehreren Regionen des Euroraums deutliche Stei­gerungen der Löhne, obwohl sich dort das Wirtschaftswachstum ab­geschwächt hat."

Bisher ist aber in Europa noch nicht allzu viel von der befürchteten Stagflation zu sehen. In den Schwellenländern hat der Kampf der Zent­ralbanken gegen hohe Inflationsraten gerade begonnen – bei bislang insgesamt immer noch hohen realen Wachstumsraten.

Anders schaut es in den USA aus. "Wir werden in den kommenden Monaten erleben, dass die Wirtschaft stag­niert oder schrumpft und die Inflation bei vier bis fünf Prozent liegt", prophezeit Nationalökonom Harald Uhlig von der University of Chicago. Grund genug für institutionelle und private Anleger, das Depot zu überprüfen.

Wie sieht ein Stagflationsdepot aus? Inflationserwartung, gepaart mit der Erwartung fehlender Gewinnzuwächse, wirkt wie eine ­doppelte Abzinsung auf künftig zu erwartende Kapitalerträge. Dies schlägt vor allem bei langfristigen Anleihen ins Kontor. Überdies leiden die Bonds nach wie vor unter der Finanzmarktkrise. "Die Banken bauen weiter ihre Bestände ab. Das müssen die Rentenmärkte erst einmal verdauen", sagt Reiner Back, Rentenchef der Meag, des Vermögensverwalters der Münchener-Rück-Gruppe.

Seit einiger Zeit werden sogenannte "inflation-linked bonds" angeboten, Anleihen mit einem eingebauten Inflationsschutz. Doch solche Rentenpapiere sind derzeit nur für Pessimisten attraktiv. "Der Markt preist in diese Anleihen derzeit bereits eine durchschnittliche jährliche Inflationsrate von 2,6 Prozent für die nächsten zehn Jahre ein", sagt Back. "Die Bundesbank und nachfolgend die EZB haben zumindest in der Vergangenheit bewiesen, dass sie die Inflation langfristig bei etwa zwei Prozent halten können." Inflationsgeschützte Anleihen sollten mithin nur Investoren kaufen, die das Vertrauen in die EZB verloren haben.

Auf der sicheren Seite wähnen sich die Anleger, wenn sie in der Inflation in handfeste Dinge investieren, sprich: in Häuser und Grundstücke. Doch in den USA, in Großbritannien und Spanien fallen die Häuserpreise. "Lediglich in Deutschland könnten Immobilien in der Inflation wertstabil bleiben, da die Preise im internationalen Vergleich niedrig sind", sagt Back.

Auf den Aktienmärkten bewirkte die Stagflation in den 70ern eine lang anhaltende Seitwärtsbewegung. Ist jetzt ebenfalls mit einer jahrelangen Börsenflaute zu rechnen? Bei Aktien werden in einer Stagflation die künftig erwarteten Erträge durch geringe Wachstumshoffnung und hohe Inflationserwartungen entwertet. Während des zweiten Ölpreisschocks von 1979/80 wurden die Aktien, die im amerikanischen Börsenindex Standard & Poor’s enthalten waren, mit einem Kurs/Gewinn-Verhältnis (KGV) von durchschnittlich 7,5 bewertet. In preisstabilen Zeiten sind KGV-Werte von 15 bis 18 üblich.

Freilich leiden nicht alle Aktien gleichermaßen. Experten der Pariser Großbank BNP Paribas haben er­mittelt, wie die einzelnen Sektoren sich während der Stagflation der 70er-Jahre entwickelten. Am besten schnitten damals Öl und Gas ab, jene Branchen, die heute die Inflation antreiben. Auch Tabak, Versicherungen, Grundstoffe und Industriegüter entwickeln sich in einer Stagflation überdurchschnittlich gut. "Ganz hinten liegen die Aktien von Autoherstellern, Fluglinien, Hotelketten und Einzelhändlern", resümiert Meag-Spezialist Back.

Pricing Power ist die Erklärung. Unternehmen, deren Geschäftsfeld es etwa in regulierten Märkten erlaubt, Preissteigerungen auch in der Stagflation am Markt durchzusetzen, sind erste Wahl bei einer Depot­absicherung. Gegen die Wachstums­schwäche im Stagnationsszenario hilft die Auswahl von Titeln, deren Geschäftsmodell relativ unabhängig von der Konjunktur ist. Pharma und Versorger sind hier die üblichen ­Verdächtigen.

Ein weiterer Weg, den Auswirkungen eventueller Wachstumsdellen in Europa oder den USA zu entgehen, ist, auf Unternehmen zu setzen, die einen Großteil des Geschäfts in den Regionen machen, die weiter stark wachsen werden. Anleger sollten deshalb auch auf die geografischen Schwerpunkte der Unternehmen achten.

"Es werden vor allem Aktien leiden, die ihre größten Umsätze in den USA und Europa erwirtschaften", prophezeit Analyst Philipp Bärtschi vom Schweizer Bankhaus Sa­rasin. "Am besten geschützt vor der ­erwarteten wirtschaftlichen Abschwächung in den OECD-Ländern scheinen weiterhin Aktien, die vom relativ robusten Wachstum in den Schwellenländern profitieren."

Dort wird der Kampf gegen eine weltweite Stagflation mit entschieden. In China herrscht weiter Boom. Dafür drohen aber die Preissteigerungen aus dem Ruder zu laufen. "Andere Emerging Markets wie Indien, Südafrika und die Türkei stecken bereits tief in der Stagflation", stellen die Ökonomen der US-Investmentbank Morgan ­Stanley fest. Auf gutem Weg sehen sie hingegen Brasilien, Mexiko, Korea und Taiwan.

Die Globalisierung wird auch künftig ein wirksames Gegengewicht zur Stagflation in den Industrie­ländern bilden – in doppelter Hinsicht. Zum einen kommt das weltweite Wirtschaftswachstum auch künftig zu mindestens zwei Dritteln aus den Schwellenländern. Das eröffnet den Unternehmen aus Europa und den USA unverändert riesige ­Exportchancen. Zum anderen bleiben die meisten Emerging Markets weiterhin Niedriglohnländer – selbst wenn die Inflation sich dort beschleunigt und die Währungen tendenziell gegenüber Dollar und Euro aufwerten. Die Billigkonkurrenz beschränkt aber die Möglichkeiten der Arbeitnehmer in den Industriestaaten, höhere Löhne durchzusetzen.

"Die preisdämpfen­den Effekte der Globalisierung haben zwar nachgelassen, ihre disziplinierende Wirkung hält aber an", resümiert Commerzbank-Ökonom Krämer.

Und ist in Sachen Stagflation und DAX optimistisch: "Nach einem weiteren Rückschlag in den nächsten Monaten könnte die Börse im Herbst wieder an die Aufwärtsbewegung vom Frühjahr anknüpfen."


Finanzen.net  29.06.2008 09:00  

29.06.08 12:47
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2451 Postings, 6323 Tage nopanic"freuen sie sich auf 2008

weder der ölpreis noch der euro werden ihre rekordfahrt in diesem tempo fortsetzen können.erwarte ölpreise unter 75.grundsätzlich bin ich positiv für den dax gestimmt.ein antizyklisches investment in immobilienaktien erscheint genauso reizvoll wie in die profiteure der em."
aus der aktionär leidartikel zum börsenjahr 20008 zufällig beim entrümpeln gefunden.
bei der börse ist es meistens wie bei der freundin,man muß nicht alles wissen,nicht jedermanns meinung zu ihr hören und manchmal abstand halten,nicht zu nah dran sein,sonst verliert man die übersicht und das bauchgefühl.bin eher wie metro,ist für mich die beste möglichkeit erfolgreich zu traden.eine übergeordnete meinung haben und die traden.denke es wird noch mittelfristig weiter runtergehen,speziell in den nebenwerten ist noch zu viel dran.und schub durch die abgeltungssteuer next year lass ich nicht gelten,die leute sichern sich ihre altersvorsorge nicht unbedingt mehr in aktien ab,nervenaufreibend und der staat nimmt dir dann noch die gewinne ab.warum sollte der ölpreis oder die rohstoffe zurückkommen,sind doch genügend abnehmer da,warum sollte in naher zukunft jeder chinese und inder nicht autofahren,warum den ölpreis billiger machen,die abnehmer steigen doch.die börse startet aus der dunkelheit nach oben,meiner meinung ist es noch nicht dunkel genug,es fehlt für eine zwischenrallye der sell-off.erst wenn selbst aktien wie k+s um 40-50% abgeben.so genug gelabert,gehe jetzt mit kumpels radfahren.lg  

29.06.08 12:48

177 Postings, 7493 Tage okalimerasWall Street am Rande des Abgrunds

Die Wall Street dürfte schwach in die zweite Jahreshälfte starten. Die explodierenden Ölpreise heizen die Rezessionsängste derzeit kräftig an und die scheinbar unendlichen Hiobsbotschaften aus dem Bankensektor tun ihr übriges: Die Börse bewegt sich zur Jahresmitte am Rande einer langen Baisse.

HB NEW YORK. "Die Kombination eines am Boden liegenden Bankensystems und hohen Rohstoffpreisen macht die Anleger einfach nervös", sagte Ray Rund von Shaker Investments in Cleveland. "Obwohl wir rein technisch noch keine Rezession haben, fühlt es sich auf jeden Fall so an."

Von den Wirtschaftsdaten der kommenden Woche dürfen sich die Investoren eher wenig Aufmunterung erhoffen. So wird sowohl bei dem für Dienstag erwarteten Einkaufsmanager-Index für die Industrie als auch dem US-Autoabsatz mit einem Rückgang gerechnet. Der Rohölpreis von fast 143 Dollar je Barrel verteuert auch den Treibstoff an den Zapfsäulen und dämpft so das Interesse der Kunden am Autokauf.

Am Mittwoch steht im Kalender der Anleger der Aufgangseingang der Industrie und der private ADP-Bericht über den Arbeitsmarkt in den USA. Diesem folgt am Donnerstag der offizielle Arbeitsmarktbericht, bei dem die Experten mit einem Verlust von 60 000 Arbeitsplätzen im Juni rechnen. Im Mai waren 49 000 Jobs gestrichen worden. Zumindest die Arbeitslosenrate soll den Prognosen zufolge leicht auf 5,4 Prozent zurückgegangen sein. Allerdings waren die 5,5 Prozent im Mai auch der höchste Wert seit Oktober 2004. Bevor die Händler das Parkett für die Feiern zum 4. Juli verlassen, steht ihnen am Donnerstag noch der Einkaufsmanager-Index für den Dienstleistungsbereich ins Haus.

Bilanzen gibt es in der kommenden Woche kaum, wohl aber die Erinnerung an den tristen Ausgang der vergangenen Handelswoche. Der Dow Jones wurde am Freitag bereits an den Rand eines Bärenmarktes gedrückt. Im Handelsverlauf hatte er 20 Prozent unter seinem Rekordhoch vom Oktober tendiert. Hätte der Index auf diesem Niveau geschlossen, würden Experten von einem Markt mit stetig fallenden Kursen ausgehen.

Der Dow-Jones-Index der Standardwerte beendete den Handel 0,9 Prozent im Minus bei 11 346 Punkten. Der breiter gefasste S&P-500-Index tendierte 0,4 Prozent leichter bei 1 278 Zählern, der Technologie-Index Nasdaq notierte zuletzt 0,3 Prozent im Minus bei 2315 Punkten. Damit ergibt sich auf Wochensicht ein Minus von vier Prozent beim Dow, von drei Prozent beim S&P und von 3,8 Prozent beim Nasdaq-Index. Dow Jones und Nasdaq verzeichneten die größten Wochenverluste seit vier Monaten.

Handelsblatt.com 28.06.2008  

29.06.08 12:56

1133 Postings, 7360 Tage nordexObama will bei Ölfirmen abkassieren

Der designierte demokratische Präsidentschaftskandidat Obama will die hohen Gewinne der Ölkonzerne mit einer Sondersteuer belegen. Außerdem plant er, eine Gesetzeslücke gegen Spekulation zu schließen. Sein Rivale McCain kontert die Ölabgabe mit einem Innovationspreis.
Die Sondersteuer soll bei einem Ölpreis ab 80 Dollar pro Barrel fällig werden. Zuletzt kostete ein Fass Rohöl über 135 Dollar. Mit den Einnahmen will Barack Obama Baumaßnahmen unterstützen, um die Energieeffizienz von Gebäuden zu steigern, und Familien mit geringen Einkommen unter die Arme greifen.

„Ich glaube, jeder ist der Meinung, dass auf dem Öl-Markt zu viel spekuliert wird“, erklärte am Sonntag der Gouverneur von New Jersey, Jon Corzine, der Obamas Plan vorstellte. Der Preis für eine Gallone Benzin ist in den USA jüngst über die psychologisch wichtige Marke von vier Dollar (etwa 0,68 Euro je Liter) gestiegen.
 

29.06.08 13:59
2

2110 Postings, 6259 Tage Biomüllölfirmen sitzen am längeren hebel

man wird dann einfach teure Projekte (zB Tiefsee), die zu xxx USD machbar wären - erst bei xxx + y angehen

(Y = extrasteuer)  

29.06.08 14:07
4

9108 Postings, 6734 Tage metropolisDa die Ölfirmen

auch nichts gegen den hohen Öl-Preis machen können/wollen wird die Extrasteuer nur den Benzinpreis an der Ami-Tanke verteuern. Sobald die Presse dahinter kommt wird Obama den Schwanz einziehen. Daher: Abhaken unter der Sparte "Wahlkampfrethorik".

Sinnvoll ist eine Benzinpreiserhöhung in den USA aber schon, um alternative Energien zu fördern. Noch sinnvoller wäre da eine Ökosteuer für Verbraucher (!) wie in Deutschland. Das ist aber in Zeiten des Wahlkampfes und der Wirtschaftskrise schwer vermittelbar.  

29.06.08 15:06
3

12829 Postings, 6884 Tage aktienspezialistMoin, es wurde bereits alles gesagt, demnach

werde ich an dem sonnigen Sonntag nichts ergänzen. Eine Einschätzung von mir gibts heute erst sehr spät, vorab ein paar Chartansichten, die Fragen auf beiden Seiten offen lassen mit Kurzkommentag.

Daily Dax, letztes Candle mit langen Docht auf der Unterseite, im Überblick auch schön zu sehen, daß der Dax einer der wenigen Indizes weltweit ist, die bisher nicht mal den 38er Rücklauf bei 5873 geschafft haben, die wichtigen Marken im großen Bild sind entsprechend enthalten, der Dax fand am Freitag sein Tief am 62er RT der letzten großen Aufwärtswelle, Schlüsselstelle bleibt 7162  
Angehängte Grafik:
2008-06-29_134616.png (verkleinert auf 56%) vergrößern
2008-06-29_134616.png

29.06.08 15:09
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12829 Postings, 6884 Tage aktienspezialistbeim VIX vs. SPX würde mir noch was

fehlen, bei beiden ?  
Angehängte Grafik:
2008-06-29_003135.png (verkleinert auf 66%) vergrößern
2008-06-29_003135.png

29.06.08 15:25
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12829 Postings, 6884 Tage aktienspezialistChart seit Tief, linear !

 
Angehängte Grafik:
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2008-06-29_152428.png

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