Ist nicht nur der größte Lieferant von erneuerbaren Energien, sondern auch von vielen anderen Energien.
Diese Betrachtungsweise macht e.on keinesfalls ökologisch nachhaltiger, denn wer könnte schon von einem kleinen Stadtwerk oder Windparkbetreiber verlangen, der größte Lieferant erneuerbarer Energien zu sein?
Weiterhin widerspricht sich dies mit der Darstellung nach Außen, denn wäre e.on der größte Lieferant erneuerbarer Energien, würde e.on auch der größte Profiteur des AKW-Ausstiegs sein. Komischerweise jubeln momentan eher die Anbieter von Naturstrom oder Lichtblick als die großen Riesen wie RWE und e.on.
Naja und auch die Aussage, dass Stadtwerke Atomstrom hinzu kaufen und nicht so grün sind, lenkt vom eigentlichen Thema ab bzw. lenkt das Augenmerk auf einen kleinen Teil von Energie, die die Stadtwerke in Spitzenzeiten hinzukaufen müssen, da schaut man eben nicht ob es Atom- oder Kohlestrom ist, da zählen letztendlich unternehmerische kostentechnische Aspekte.
Zudem sei angemerkt, dass e.on & Co. in den letzten Jahren die Durchleitungsgebühren für externe Stromanbieter sehr stark erhöht haben, mit dem Ziel, den Ökostrom künstlich teurer zu machen. U.a. zahlt Lichtblick von den 23cent je Kilowattstunde allein schon 7cent für die Durchleitung an die Großkonzerne wie e.on ab. Vor allem e.on hat seine Durchleitungsgebühren in den letzten 2 Jahren um fast 30% angehoben!
Eine Dezentralisierung macht Konzerne wie e.on deutlich weniger wichtig, u.a. werden deutlich weniger Durchleitungsgebühren fällig. Meiner Meinung nach werden die Häuser der Zukunft primär keinen Stromanschluss mehr brauchen. Große Trassen oder ewig lange teure verlustreiche Leitungen werden entfallen und sich die Industrie dort ansiedeln, wo eben die Energie erzeugt wird oder ihr eigenes Kraftwerk gleich mitbringen. Öl-, Gas-, Kohle wird auch weiterhin eine wichtige Energiequelle bleiben, aber eben weitestgehend nur noch für die Industrie. Moderne Kohlekraftwerke werden gleichzeitig das CO2 zu Bioethanol verarbeiten und neben Strom auch noch Kraftstoffe erzeugen, die sie dann zum Teil selbst sogar verbrennen könnten. Damit steigt der Wirkungsgrad nochmals deutlich an und die CO2-Bilanz fällt immer günstiger aus.
Stromkonzerne wie e.on wird es dazu wenig brauchen, zumindest nicht in der Form, wie wir die Stromkonzerne heute kennen. e.on könnte dann vielleicht weniger Energielieferant und stattdessen vielmehr ein Lieferant von Kraftwerkstechnologien sowie Hausinstallationen werden, evt. mit Siemens Lösungen ausarbeiten. Die Versorgung mit Energie wird dabei eine immer geringere Rolle spielen, da ja die Industrie dies selbst in die Hand nimmt und sich entsprechend auch unabhängig von Stromlieferanten macht.
Überlandleitungen wird man dann wohl immer weniger benötigen, schon gar nicht für Wohngebiete, dessen Energiebedarf von außen gegen Null tendieren wird.
Meiner Meinung nach ist e.on selbst bei einem AKW-Ausstieg keinesfalls uninteressant, denn ich denke dass ein Unternehmen wie e.on sich auf neue Situationen einstellen wird können. Doch wenn man sich nicht verändern muss und die Gewinne nur so sprudeln, ist es verständlich, dass man der Masse erzählt, dass ein AKW-Ausstieg unmöglich ist und wir alle bald im Dunkeln sitzen werden.
Interessant könnte z.B. eine Mischung von Solarworld, e.on, Siemens, SGL Carbon, Nordex sein, denn ich denke, dass alle der Unternehmen langfristig interessant sein werden und sticht ein Trumpf mal nicht, sticht vielleicht ein anderer Trumpf ;-) |