Die "Euro-Gebühr" in Zypern mag ungerecht erscheinen, zieht man doch gerade die heran, die ihr Geld in Zypern gelassen haben. Wer allerdings aus dem Ausland sein Geld nach Zypern verbrachte, hatte dafür im Regelfall den Grund der Steuervermeidung - und da sind 9,9% eine sehr bescheidener Beitrag. Nun könnte man denken, die Heranziehung auch der "Kleinsparer" in Zypern sei ungerecht. Doch was wäre jetzt das Zyprische Pfund noch wert, wenn nicht 2008 auf € umgestellt worden wäre? Das Zyprische Pfund wäre auf Bruchteile zum Euro zusammengefallen. Insofern ist die "Rettungsgebühr" von 6,75 % für Summen bis €100000 auch sehr angemessen.
Die Botschaft ist nun eindeutig: In jedem Wackelland kann es es zukünfitg jeden Bankkunden treffen, selbst mit Bareinlagen. Beim nächsten Land wird ein Bankrun die Folge der ersten Gerüchte sein.
Bravo, EU, super gemacht!
Bingo, zaphod. Daher muss eine "Rettungsgebühr" in Zukunft auch Einlagen treffen, die in die Fluchtländer verbracht werden. Schon möglich, dass auch die Bürger der Weichen Dickschiffe in Zukunft die Schäuble-Gebühr zu entrichten haben. Da wäre vor allem in Italien viel zu holen. Wer aber als Fluchtbürger sein Geld in das Land Schäubles verbringt, den würde es bei einer solchen Maßnahme auch treffen. Wer sagt, dass man das leicht umgehen könne : Den dt. Banken könnte zur Auflage gemacht werden, von ihren Kunden eine Erklärung abzufordern, dass es nur eigene Gelder sind, die auf dem Konto liegen - nicht aber die von Dritten - und eine Falschaussage würde als Geldwäsche angesehen werden mit unabsehbaren (u.U. auch strafrechtlichen) Folgen. Und natürlich wären Fluchtgelder einer deutlich höheren Schäuble-Gebühr zu unterwerfen als Gelder, die im eigenen Land gehalten werden.
Die Zypern-"Rettung" ist schon ein gewisser Fortschritt: Zum ersten Mal wurde klar gemacht, dass das Gelddrucken nicht die Lösung der Probleme ist. Und Ländern wie Estland und der Slowakei, die gemessen an Zypern wirklich arm sind, wenigstens eine kleine Genugtuung gewährt. |