sirmike [Blogger] schrieb am 05.02.16 10:08:17 Beitrag Nr. 42.359 (51.665.578) WCM / DIC Asset
Ein entscheidender Unterschied zwischen beiden Gesellschaften ist die Verschuldungslage.
DIC ist stark verschuldet und das zu - heute - vergleichsweise schlechten Konditionen. Hier bestand und besteht die Aufgabe, diese Verschuldung zurückzuführen und/oder umzufinanzieren, um die Kreditkosten deutlich zu senken. Das geschah und geschieht auch durch die Veräußerung von Objekten.
WCM weist nur 60% an Fremdkapitalquote aus bei seinen Finanzierungen und der Durchschnittszinssatz liegt bei 2,1%.
Wenn man nun aus DICs Sicht "einfach" diese Werte mit 20% in den eigenen Bestand einbezieht, haben sie durch die Akquisition die eigene Verschuldungsquote (zum Bestand) gesenkt, ebenso das Zinsniveau. Und sie haben sich in ein prosperierendes, wachsendes Unternehmen eingekauft, das hervorragende Kontakte hat und viele neue lukrative Deals an Land zieht. Ohne eigenen Aufwand für DIC. Insofern gehe ich nicht von "offenen Rechnungen" aus oder davon, die Vorteile der Verlustvorträge zu zerstören, indem man mehr als 25% der Aktien erwirbt.
Es ist eine klasse Aktion für die DIC, muss man mal so sagen. Und sie wären dumm, wenn sie Efremidis und sein Team behindern würden, denn WCM ist nun ihr wohl bestes Pferd im Stall. Das ist aber kein Selbstgänger, und sich Ehlerding & Co. zum Feind zu machen, wäre ja auch mehr als kontraproduktiv. Daher glaube ich, dass WCM nun einen weiteren Ankerinvestor hat, der am Erfolg des Unternehmens sehr interessiert ist. Und ggf. auch Kapitalmaßnahmen mitgeht, weil er für sein Geld keine besseren Investitionsmöglichkeiten finden kann. Folglich ist es so gesehen auch eine gute Sache für WCM, wenn auch die Art und Weise - zumindest vorübergehend - für Irritationen sorgt und für Gesprächsbedarf zwischen den Beteiligten. |