ich gehe mit dir mit, das man durchaus auch pro aktie sein kann und trotzdem kritisch sein kann, sogar sein sollte.
bei einigen von dir aufgeführten pkt. kann ich deine ansicht jedoch nicht nachvollziehen, was insbesondere an der verhältnissmässigkeit der „fehlbuchungen“ liegt.
von welchen kumulierten beträgen wollen wir ausgehen im schlimmsten fall und sind es bilanzverschiebungen oder gewinnrelevante fehlbuchungen. unterstellen wir letzteres. wieviel promille sind diese 2 mio. vom jahresumsatz!
um wieviel prozent ändert sich das jahresergebniss, unterstellen wir auch das sämtliche fehlbuchungen nach berichtigung negativ auf das ergebnis wirken. dann reden wir von einer veränderung rd. 0,3 prozent.
ich möchte ein banales bsp. bringen. man stelle sich vor ein taxifahrer tätigt rund 25 fahrten a 40 km täglich. wenn er sich einma oder 2 ma davon verfährt, sollte er dann seinen chef oder eigentümer des wagens anrufen?! verhältnismässig ist es nichts anderes.
selbst wenn das dem vorstand bekannt gewesen wäre, hätte dies weder eine ad-hoc pflichtige relevanz noch würde eine wp die buchführung verwerfen oder das uneingeschränkte testat verweigern.
und:
wie soll das in der realwirtachaft dargestellt werden, im unternehmensprozess wie von dir erwartet, abgebildet sein?! sagen wir accounting abteilung hat es gewusst, meldet es dem vorstand. der lässt eine mitteilungspflicht prüfen. diese stellen keine ad-hoc melde pflicht fest. und nun?? sollte der vorstand dies der ir- abteilung zur veröffentlichung geben?!
ich vertrete die auffassung das letzteres völliger nonsens wäre.
vielleicht sollte die ir- abt unabhänging vom vorstand informiert und via betriebshandbuch zur kommunikation verpflichtet sein......? na das wäre aber ein schöner wildwuchs. die nachrichten die dann raus gingen, die würden zum grössten teil nur zum kopf schütteln führen.
ja, es gibt erfahrene manager die auf grund ihrer langjährigen erfahrungen solch themen vorausschauend auf dem schirm haben. von diesen hatte ich auch bereits mehr als einen im managment, leider.
diese waren top im ungang mit solchen themen. operativ waren diese aber allesamt eines von mehreren dingen:
bequem verbrannt satt machterhaltungssüchtig
da ist mir ein „ nerd“ wie braun 10 ma lieber.
dessen prio ist es das unternemen nach vorne zu bringen und da nehme ich solch kommunikationsdefizite lieber hin als einen verwalter oder frühstücksdirektor. wobei er draus gelernt haben wird aber solch lern durch schmerz einschläge gehören dazu. die eierlegende wollmilchsau ist mir noch nicht begegnet, auch nicht international.
für langfrist-aktionäre momentan ärgelich aber auch nicht mehr. glaubst du durch diesen „managementfehler“ wird der kurs am 31.12.2021 woanders stehen als ohne?!?!?
würde ein alternativer ballmer-typ das unternehmen so entwickeln können wie braun?! sicher nicht. und der kurs würde einschlafen, wie das geschäft auch. aber die kommunikation wäre sicherlich nicht zu beanstanden.
sollte das management die interessen der zocker, egal ob nach unten oder oben vertreten?!
da sollte jedem ein „ dax unerfahrener ceo“ lieber sein der dafür für eine weiterentwicklung des geschäfts kämpft.
und einen complianceverstoss kann ich aufgrund fehlender meldpflichten und insbesondere praxis- blickwinkel nicht erkennen. lass in mir aber gerne aufzeigen, wenn du diesen siehst. stell dir vor die ir-abteilung würde das veröffentlichen. haha, wie oft glaubst du bezahlt zb. siemens oder VW lieferanten doppelt und bekommt wegen zb insolvenzen das geld nicht zurück, im 7 stelligen bereich. da könnten die ir-abteilungen endlospapier bedrucken.
zu dem thema: hätte wirecard den termin veröffentlichung jahreszahlen ohne Ft verschoben.
sicher nicht, warum auch, warum hätte wtc das tun sollen?
der wirtschaftsprüfer hätte sicher deshalb kein testat verweigert. alleine schon weil es von der verhältnismässigkeit nicht relevant ist. vielleicht kann das skaat beatätigen. ausschlaggebend war lediglich der druck der durch die presse auf wtc lastete. lediglich um hier druck raus tu nehmen hat man sich zu diesem schritt entschieden. das das nun im zeitlichen zusammenhang mit dem auslaufen des leerverkaufsverbot einher geht, .... man sieht er hat bereits aus seinen defiziten ein wenig gelernt und diesen umstand versucht er nun positiv zu verwerten. als aktionär müsstest du sagen: das würde ich auch erwarten wollen. ( zumindest deiner kritik nach hat er dies doch nun clever versucht zu lösen, ganz nach deiner Erwartungshaltung)
mit den freitagsnachmittags getwitter bin ich 100% bei dir. solch sachen kann er wirklich stecken lassen. das sollte in der tat via pessekonferenz oder dpa, etc kommuniziert werden. das ist aber auch das einzige geschmäckle was man ihm kritisch vorhalten könnte. meine meinung...
was mich als aktionär viel mehr wurmt ist das der ganze scheiss ( für mich sind die meinetwegen bis zu 2 mio. normale Geschäfts-reibubgsverluste) ausserordentliche kosten im hohen 7 stelligen bereich haben wird, wenn nicht sogar niedrigen 8- stelligen bereich, auf jahresicht 2019. und das schlägt sich vollumfänglich in jahresergebniss nieder.für änderung bilanz, neue buw erweiterte prüfung durch die wirtschaftsprüfer, externe juristen, zusätzliche reportings für die banken . von negativen einfluss auf dem workflow möchte ich gar nicht erst anfangen. da ging viel gewinnbringende human- energie für tätigkeiten verloren. auch wenn hoffentlich nur temporär.
bitte sehe mir meine handy-tippfehler nach.
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