Rot statt schwarz-gelbBVB mit Millionenverlust Trotz Zuschauerrekord und Platz 5: Borussia Dortmund, Deutschlands einziger börsennotierter Fußballverein, bleibt in den roten Zahlen stecken. Die Hoffnung liegt nun auf dem Erreichen der Europa-Liga. Die Teilnahme ist fast sicher und damit weitere TV-Millionen.
Deutschlands einziger börsennotierter Fußballclub Borussia Dortmund (BVB) hat in der vergangenen Saison erneut rote Zahlen geschrieben. Als Hauptgrund nannte Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke höhere Abschreibungen auf das Stadion. Trotz geringerer Kosten für den Spielerkader stand daher im Konzernabschluss für die Saison 2009/10 unter dem Strich ein Minus von 6,1 Mio. Euro nach einem Verlust von 5,9 Mio. im Vorjahr. Der Umsatz schrumpfte vor allem wegen geringerer Einnahmen durch Spieler-Transfers auf 101 Mio. Euro nach noch 108 Mio. Euro im Vorjahr.
In der laufenden Saison winken dem Traditionsclub allerdings höhere TV-Einnahmen. Nach dem 4:0-Sieg im Play-off-Hinspiel gegen Qarabag Agdam steht der BVB vor der ersten Teilnahme an der Gruppenphase eines europäischen Wettbewerbs seit acht Jahren. Auch der Verkauf des Stürmers Nelson Valdez an den spanischen Aufsteiger Hercules Alicante dürften dem Tabellen-Fünften der vergangenen Saison einige Millionen in die Kassen spülen. Spekuliert wird über eine Summe von 4 Mio. Euro.
Nelson Valdez schießt keine Tore mehr für den BVB. Er ist nach Spanien gewechselt. (Foto: picture alliance / dpa)
Zudem hat der BVB mit die treuesten Fans in Deutschland: Dortmund verkaufte für die laufende Saison 51.200 Dauerkarten nach 50.675 in der Serie 2008/2009. Allgemein ist der Zuschauerschnitt bei den Dortmundern der zweithöchste in Europa – nach dem des FC Barcelona. |