ist richtig. Mir ging es dabei aber nicht um meine oder deine Meinung, sondern die vorherrschende Meinung der Öffentlichkeit, die wenn sie wenig informiert ist, so ungefähr folgendes von sich gibt
- der Börsengang war ein Fehler, sowohl für den Verein als auch für die Aktionäre
für den Verein, weil das Geld vom Börsengang verbrannt ist, hat man bereits sämtliche Anteile verscherbelt, bekommt kein weiteres Geld, deswegen sind andere Vereine dem Beispiel nicht gefolgt. Hertha, Bayern, demnächst Stuttgart oder HSV machen das wesentlich besser, auch deshalb weil sie das negative Beispiel Dortmund genauestens beobachtet haben
- für die Aktionäre, denn mit Fussballaktien kann man ganz generell kein Geld verdienen. Seit dem Börsengang hat die BVB Aktie zig Prozent verloren, davon ist die BVB Aktie weiter meilenweit entfernt. Aktionäre die später eingestiegen sind, müssen echte Spezialisten sein, verliert der BVB, verliert die BVB Aktie im Schnitt 3%, bei Gewinn nur 1,5% das ist absolut nichts für seriöse Anleger. Bei Kapitalerhöhungen ginge es sowieso erst mal rapide runter.
Jetzt wird genau diese vorherrschende Meinung in der Öffentlichkeit nachhaltig erschüttert. Daß Dortmund bei steigenden Aktienkursen 140 Mio kassiert, siehst Du negativ, bist aber auch quasi ein Insider. Die Öffentlichkeit hingegen ist verblüfft.
Schau dir einfach mal an, was Michael Hedstück noch im Mai geschrieben hat:
post #2412 http://www.ariva.de/forum/...ball-Fakten-und-Meinungen-432067?page=96
Er zerpflückt dort die Argumentation von Watzke, Dortmund wäre 600 Mio wert. und könnte deshalb einiges Geld von Investoren bekommen
- Der Wert des Unternehmens an sich sei zweifelhaft. Auf den Marktwert von 324 Mio könne man sich ein Ei pellen, da Lewandowski ablösefrei wechselt. - der Markenwert läge im zweistelligen Millionenwert
- Die Gehaltskosten der Mannschaft fressen sich langsam aber sicher wieder in die zuletzt deutlich ausgebaute Vereinssubstanz hinein.
- "Will Watzke – wie Rummenigge – über eine Kapitalerhöhung von 10 Prozent einen strategischen Sponsor an Bord holen, kämen nur einmalig 24 Millionen Euro zusammen. Auf dem Niveau, auf dem der BVB inzwischen kickt, reicht das gerade mal für einen neuen Spieler. „Strategisch“ wäre das nicht, nachhaltig schon gar nicht"
Stand jetzt haben wir Marktwerte von 330 Mio ohne Lewandowski, er hat sich also um 60 Mio verschätzt. Der Markenwert liegt bei 240 Mio, er hat sich also um ca. 160 Mio verschätzt. Durch das 4. Quartal wurde offenbar, daß die Umsätze steigen, die Personalkosten nicht stärker, nichts hat sich in die Vereinssubstanz gefressen, ohne Transfers liegt der Gewinn so hoch wie noch nie. Man hat mit Evonik einen Investor ins Boot geholt, der lediglich mit 9,06% eingestiegen ist, alles darüber hinaus ist Stand jetzt Spekulation. Könnte sein, daß es wie Watzke sagt 10-15% bei Evonik werden, dazu Puma und Signal mit je 5% Anscheinend hat er die zahlreichen Ankündigungen von Watzke nicht ernst genommen, es würden 2-3 Investoren einsteigen. Ist schon ein gewaltiger Unterschied, ob einmalig 24 Mio reinkommen, oder eben 140 Mio.
Das Ganze kommt durchaus als seriöser Artikel rüber, darüber hinaus gibt es unzählige weitere Artikel, die noch viel größeren Unsinn verbreiten. Für diese Öffentlichkeit sind die Leistungen von Watzke daher eher verblüffend, für uns nicht oder sogar gar nicht. |