um was geht es denn beim Fußball ? In erster Linie geht es doch um zwei Dinge die primär erfüllt sein müssen um überhaupt das Wort "Fußball" wie wir es kennen in den Mund nehmen zu dürfen. Zum einen sind das die Spieler, die das Spiel spielen müssen und zum anderen die Fans, die sich davon begeistern lassen müssen. In zweierlei Hinsicht hat in erster Linie ja HJW nichts mit beidem zu tun. Er kann Spieler verkaufen aber auch Spieler kaufen und versuchen durch eine geeignete Marketingstrategie den Fußball im Hinblick auf den BVB attraktiver zu gestalten. Man sollte sich immer von der Ausgangssituation bzw. Basis bis zur Spitze hin argumentieren. Stellen wir uns vor, wir wären HJW am Tag X als der Verein fast pleite war und der Fußballaufschwung in Deutschland nicht in diesem Maßen zu finden war, wie es heute ist. Ich glaube jeder hätte so handeln müssen wie HJW und damit meine ich auf Nachhaltigkeit zu setzen. Für mich spricht das jetzt nicht unbedingt für "Top-Manager" Qualitäten sondern für einen gesunden Menschenverstand. Der Verein war hoch überschuldet, die DFB Auflagen wurden auch nicht gerade geringer an die Vereine der Bundesliga (Hochleistungszentrenen etc). Also musste er auf das einzige Kapital setzen das er zu diesem Zeitpunkt hatte und zwar, die Spieler von Borussia Dortmund zu einer Mannschaft zu formen. Zuerst die Fans, dann die Spieler funktioniert nirgendwo. Zuerst die Spieler, dann die Fans schon eher. Also ging die Geschichte Ihren positiven aber holprigen Weg. Für den Erfolg letzten Endes und da muss ich einfach hier manchen Recht geben, hat HJW einfach "fast nichts" getan. Er war die moralische finanzielle Instanz des Vereins und der immer wieder die Dinge gepredigt hat, die er heute auch predigt. Ich sage nicht das es schlecht ist aber es hat nichts damit zu tun, wie der Erfolg sich roundabout der letzten 10 Jahre entwickelt hat. Aber so ist es doch in jeder Firma. Ein kaufm. Geschäftsführer trifft Entscheidungen aber arbeitet nicht an der Basis. Im Fußball ist das Konzept halt etwas anders. In der Wirtschaft kann ich sagen, Produkt X streichen wird etc. Im Fußball kann er zwar eine Konstante X aus dem Kader nehmen aber kann sich das nicht vorher mit Modellen berechnen lassen. Also denke ich, dass einfach HJW ein gutes Team hinter sich aufgestellt hat um hinsichtlich dessen, gute Entscheidungen treffen zu können (s. Klopp, Zorc, Ricken etc). Aber natürlich besteht auch ein Teil aus dem Team, die wahrscheinlich sowieso nirgendwo untergekommen wären und sich auf das Projekt BVB Rettung einließen. Nichtsdestotrotz muss man HJW lassen, dass er dies bis in die Perfektion getrieben beherscht hat, alles andere zu behaupten wäre völliger Unsinn. Ich bin kein Verfechter von ihm und auch kein Befürworter weil ich weiss wie schwierig das Geschäft im Fußball sein kann aus eigener Erfahrung. Aber dennoch ist seine HJW keiner und ich denke, dass hier auch der größte Kritikpunkt oder die größte Befürwortung in seiner Person liegen, der seine Prinzipien wegwirft um irgendjemanden gerecht zu werden außer sich selber und dem BVB. Also er ist einfach keiner der seine Aktionäre streicheln möchte oder ähnliches, dass interessiert ihn glaube ich auch gar nicht und stellt eher eine Last für Ihnen dar. Aber gerade aus diesem nicht getriebenen kaufm. Verständnis in erster Linie, max. Nutzen in kürzester Zeit zu erzielen, hassen ihn die Leute, die ihn halt hassen. Diese Beharrlichkeit die er an den Tag legt, wenn es um Verträge geht, passt vielen nicht. Aber ich denke als Investor sollte man lieber froh über diese Beharrlichkeit sein weil diese verhindert in vielerlei Hinsicht Investitionsfehler aber nimmt einem auch die Chance, Geld im großen Stil zu verdienen. Dabei denke ich an den Evonikdeal etc. Er arbeitet lieber mit alt bekannten zusammen, als mit etwas neuem etc. Und das wird ihm auch irgendwann zum Verhängnis m.M.n. Aber das Thema HJW kann man nicht pauchalisieren. Natürlich hätte er in mancher Hinsicht kaufm. und im Sinne der Anteilseigner handeln müssen aber was die Spielerverträge angeht, sind unsere Mutmaßungen von allen Diskussionsteilnehmern hier sowieso nutzlos und irrelevant weil wir nicht Wissen was hinter der Tür geredet wurde. Ob auf die Ausstiegsklauseln immer bestanden wurde etc. Also zum einen kann man ihn sachlich gesehen in die Kritik nehmen und zum anderen finde ich es einfach irrelevant sich über sowas aufzuregen weil man an dem Verhandlungstisch eben nicht saß. |