Bayern erstens finanziell ein ganz anderes Schwergewicht ist, zweitens eine ganz andere Historie und Reputation hat, und drittens aus den Fehlern der letzten Jahre gelernt und vom BVB gelernt hat.
Die Entwicklung ist völlig normal, und das haben Watzke, Klopp und Co deshalb auch schon seit Jahren gesagt, dass sie trotz der zwei Meisterschaften noch weit von den Bayern entfernt sind.
Wie gesagt, ich glaub du hast einbfach nur zu hohe Erwartungen an Fussballvereine im allgemeinen, was deine Aktionärssicht betrifft, und dem BVB im besonderen was sein Standing in Europa und Deutschland im besonderen angeht.
Der BVB wird erst durch jahrelang gutes Wirtschaften und sportlichen Erfolg in der Lage sein, auch nur annähernd an das Niveau der Bayern heranzukommen. Und da wird man natürlich weder Fans noch Aktionäre jedes Jahr zufrieden stellen können. Es wird da automatisch zu Rückschlägen kommen solange es Spieler gibt, die den BVB halt nicht als Ziel sondern als Übergangsstation zu Bayern oder Barcelona sehen. Das ist der Lauf der Geschichte. Und da wird es für Watzke und Co schwer bleiben, immer die richtigen Mittel und das richtige Maß zu finden und sich zwischen kurzfristigem finanziellen Ertrag und sportlicher Perspektive zu entscheiden. Wichtig ist der positive FreeCF und Nettogewinn pro Jahr. Das wird man voraussichtlich über die nächsten Jahre gewährleisten, ohne die Mannschaft groß zu schwächen. Im Fussball muss man aber einfach auch mal akzeptieren, dass andere Mannschaften aufholen oder wie (bei den Bayern voraussehbar) vorbeiziehen. Für den BVB gehts darum, sich in den Top3-4 der BuLi zu etablieren und möglichst oft in die KO Runde der ChampipnsLeague einzuziehen. Wenn Spieler weg wollen, ist das normal für einen Verein wie den BVB. Lewa zu behalten, war aus meiner Sicht trotzdem die richtige Entscheidung. Das hab ich auch schon mehrmals begründet. Wer sich oben etablieren will, kann nicht in der entscheidenen Phase seine zwei besten Spieler gleichzeitig abgeben und auf das Prinzip Hoffnung setzen, was die Integration neuer Topspieler angeht. Stell dir vor man hätte einen anderen Topstürmer geholt und der wäre nicht gleich eingeschlagen. Dann hätte man jetzt nicht nur ein Defensivproblem wegen der Verletztenmisere, sondern auch noch ein Stürmerproblem. Wer weiß, ob die ganze BVB Story dann jetzt nicht viel ärmlicher aussehen würde, fast wie eine Sternschnuppe, die nach zwei Meisterschaften und einem Top CL Jahr schnell wieder verglüht. Nein, der BVB muss der Fussballwelt auch mal zeigen, nicht nur aufs kurzfristige Geld zu schauen, sondern sportlich weiter vorne mitmischen zu wollen und dabei im übrigen auch finanzielle Einnahmen der kommenden Jahre sichern zu wollen. Deine 35-40 Mio € Rechnung für Lewa ist doch viel zu einfach. Man kann ohne die Betrachtung des sportlichen Abschneidens in dieser Saison gar nicht beurteilen, wie sich die finanzielle Situation des BVB mittelfristig entwickelt. Und das weißt du mit deinen schlauen Tabellen (genau wie halbgott) auch ganz genau. Umso erstaunlicher wieso du es dir bezüglich Lewa so einfach machst. |