Die vormalige Relation von Dax Allzeithoch zu Post Allzeithoch ist mit dem heutigen Tag vorüber. Bisher galt die 32+ bei der Post für das optimistische Einpreisen der unbekannten Range nach dem Grottenjahr 2015. Das wurde mit der Bilanz 2016 beendet, allerdings mit dem "Wehrmuthstropfen", dass die Aussichten (wohlgemerkt OHNE den Streetscooterausbau) von 8,0% jährlichem Wachstum auf sage und schreibe 7,5% gesenkt worden sind. Das hat einige Bürsten und Besen vor den Kopf gestoßen.
Nun aber ist die Automobilkatze aus dem Sack (jedenfalls mehr als nur die Ankündigung). Damit kann sich aber jeder Börsenanfänger ausrechnen, dass mit den Eckdaten 23 000 für die Herstellung und 32 000 für den Verkauf ein neues Zeitalter der Logistik angebrochen ist. Wie stark der Sturm der Post ist, kann man an den Kaufpreisen der Fahrzeuge anderer Anbieter ablesen, die eben nicht die Margen der Post in die Höhe treiben. Vom Verkauf an dritte ganz zu schweigen.
Aber genau das ist die Zukunft, die jetzt bei der Post eingepreist werden muss. Der Dax steigt aus technischen Gründen, weil er selbst keine fundamentale Komponente besitzt, das haben nur die einzelnen Aktien. Und bei der Post ist es eben die Marktbewertung von +7,5% dazu die steigende Marge durch den Einsatz der Elektroautos und später auch der Verkauf der Streetscooter. Das ist der Stoff, der die Aktie jetzt antreibt, denn der Dax-Chart ist - wie bereits erwähnt - im Niemandsland des Allzeithochs, das aber mindestens am heutigen Handelsschluss bestand haben muss.
Aber da kann man ganz ruhig sitzen bleiben, denn die heutigen Umsätze sind sehr hoch und sind wie der Korken, der aus der Sektflasche an die Decke knallt. So schnell und so leicht werden die Kurse nicht wieder nach unten gehen.
Rein technisch haben wir es beim Dax mit der Fortsetzung einer steigenden Keilfomation zu tun, die ständig seit dem Dezemberanstieg seitwärts konsolidiert und ihren Konsolidierungshöhepunkt in der Vorwoche intraday unter 12 000 hatte. Aber schon die pünktliche Rückkehr zum Wochenschluss über die 12 000 sollte auch ohne das Ergebnis der "Gallierdämmerung" die Anleger wieder zum Kaufen inspiriert haben. Wie fast alle deutschen Politiker es gesagt haben : Ein gutes Ergebnis für Deutschland und die EU - von Frankreich war da nie die Rede. Die Post war während dessen überdurchschnittlich stark konsolidiert, eben weil ein Einpreisen der neuen Fakten praktisch entweder nur mit harten Zahlen (soweit sind wir aber noch nicht) oder als fundamentale Spekulation im steigenden Markt möglich ist.
Denn dazu ist der Teil, der da noch eingepreist werden muss zu groß, als dass er das ohne Begleitumstände und ohne Zahlen alleine schafft. Aber mit dem steigenden Dax ist das kein Problem.
Alles Gute
Der Chartlord |