die von der US-Wahl ausgeht, ist wohl weniger, dass Trump gewinnen könnte: Dann rappelt es zwar wie beim Brexit kurzfristig im Karton und gut ist.
Nein, ich denke, der Markt preist gerade eine Hillary Clinton ein, die zwar gewinnt, aber nicht so überzeugend, dass sie auch die Mehrheit in Kongress und Senat erringen könnte.
Was die Märkte womöglich schwerer belasten könnte, wäre ein haushoher Sieg von Clinton mit Gewinn der Mehrheitsstimmen sowohl in Kongress wie Senat. Das gab es schon lange nicht mehr und erstmals seit langem könnte ein President ohne Blockaden voll durchregieren und die Linke um Bernie Sanders womöglich sehr stark an Einfluss gewinnen. Dann dürfte aus Sicht der Märkte die Befürchtung aufkommen, dass die Politik sich durch "sozialistischen" Dirigismus und Gängelung zu sehr in die Wirtschaft einmischt. Zu sehen übrigens schön derzeit am Biotech-Sektor, der nach der bisherigen Korrektur in diesem Jahr - obwohl so billig und aussichtsreich wie lange nicht mehr, nicht so recht auf die Beine kommt, weil die Drohung Clintons im Raum steht, die Medikamentenpreise regulieren zu wollen.
Fazit: Ich glaube, der Markt hat bisher eingepreist: Clinton gewinnt - aber eher so, dass alles beim Alten bleibt..(Letztlich war Obama ein schwacher President, der durch fehlende Mehrheiten stets blockiert war). |