Ärgerlich, aber für die Deutsche doch dennoch ein Sieg in der Niederlage. Im Vergleich zu anderen Banken, wird sie hier weiterhin ziemlich gut dargestellt. Für eine Bank. Zeigt doch, wie gut aufgestellt sie ist.
Wegen der Kostolanyzitate. Sie sind interessant, aber keine Wahrheit. Man muss bei Kosto immer bedenken, dass er bauernschlau war. Er hat jegliche wissenschaftliche Betrachtung durch VWL oder BWL abgelehnt. Und das ist meines Erachtens ein großer Fehler. Ich habe mit 14 für mein Alter viel Geld gemacht, weil ich in einer Hausse mit Nebenwerten nach seinen Büchern handelte und mich für den Schlausten hielt. In der nächsten Baisse habe ich sehr viel verloren. Weil man als Privatanleger nicht nah genug an den Märkten ist.
Man muss die Teilnehmer, vor allem die Großen und ihre Einschätzungen kennen, wenn man handelt wie Kostolany. Die Leute die man kennt, sind dann empirisch beurteilte psychische Parameter zur Marktbewertung. Die fehlen einem, wenn man sich nur die Indizes und die Vergleichszahlen anguckt. Deswegen ist das sicherste für Kleinanleger die Valueinvestmethode, ausgelegt nach Buffett. als kombiniert mit Qualitätsaspekten.
Wenn man nur Titel kauft, die einfach rational sehr günstig bewertet sind und hinter denen Qualität steckt, wie eine starke Marke, souveränes Management und generelle Bedeutsamkeit, kann man Verluste minimieren. Denn langfristig werden solche Werte wieder fair bewertet werden.
Man kann sich immer zurücklehnen und sagen- na und? Ich habe sie rational aus guten Gründen auf Grund guter Perspektiven gekauft. Ich bin Teilhaber eines Weltkonzerns und vielleicht geht's ihm ein paar Jahre schlecht oder zumindest schlechter als dem Gessamtmarkt. Womöglich kriege ich aber eine Dividende, die mich bei Laune hält und zur Not kann ich bei starken Kursrückgängen auch nachkaufen, weil das Geschäftsmodell und die Finanzierungssituation nicht in Gefahr sind. Aber was macht ein Kosto? Der kann nur sagen: "Ich hab die anderen als dümmer eingeschätzt. Die Firma, von der ich Aktien halte, habe ich nur, weil ich dachte, für die werden sich in Zukunft die meisten Idioten investieren, aber irgendwie kommen die nicht, sondern die anderen, die sie auch halten, verkaufen gerade wie verrückt. Oh nein, was soll ich tun."
Nach diesen Kostobinsen zu handeln, bringt dir erst was, wenn du wirklich aufgrund fundamentaler Kriterien sichergestellt hast, dass das Unternehmen langfristig haltbar ist, sei es um Verluste auszusitzen oder weil es viel Potenzial hat.
Kosto war Speklant, kein Investor. Und Kosto war übrigens auch mal vollkommen pleite. |