..wie man weiß, schätze ich deine Beiträge, aber leider dein Post adressiert nicht das eigentliche Problem und ist auch in vielen Aspekten realitätsfern, sogar unlogisch - hier warum:
- (1) was evtl. nicht verstanden hast: "Universal Mail-in Voting" ist nicht die Norm, und wird (definitiv unbegründet) nur von Seiten der Demokraten gepusht (Gründe+Auswirkung schon x-mal erklärt). Daher deine Ableitungen mit dem "Meldesystem" adressiert zwar evtl. die Datenpflege/qualität, aber nicht das eigentliche Problem in seiner Gesamtheit (u.a. Wahlberechtigung, Verfahren, etc.).
Zum Beispiel, was nützt ein "Meldesystem", wenn man beim Wählen nicht mal einen Ausweis (auch ohne Foto) vorlegen muss?
- (2) jedoch entscheidend, deine ausgelegte Logik ist verkehrt, denn im Grunde, eine Art eines Dokuments bzw. Identifikation "muss man haben", hingegen wählen "muss man nicht". Daran liegt eher die übertragene "Pflicht", wenn man so will, schließlich völlig "dokumentationslos" ist heutzutage sogar unmöglich (wir schreiben schon "das digitale Zeitalter").
- (3) außerdem ein "Meldesystem" an sich stellt sicher seine Vorteile, aber nicht kompatibel mit dem fundamentalen "way of life" der Amis - bekanntlich "Pflicht" und "Zwang" sind übertragbar in "Muss", und "Meldepflicht" mag vllt. auch aus deiner Sicht (z.B. als Befürworter eines COVID-App ;) ) "normal" erscheinen, jedoch für andere "nicht selbstverständlich", besonders Amis. Das betrifft auch die Bedeutung "gute Demokratie" (auch in der Vergangenheit angesprochen).
Insofern lediglich die Reform des Wahlsystems ist notwendig, und die Einführung eines sinnvollen "Voter ID"-Prozesses würde durchaus den Ablauf in vielen Aspekten erleichtern/optimieren (inkl. Nachweis der Staatsbürgerschaft, States-übergreifende Validierung wg. mehrfacher Stimmabgabe, etc.), aber viel wichtiger die Wahlberechtigung und Verfahren sicherstellen. Damit gelingt auch die Balance zwischen "MUSS" und "KANN", und es bedarf keiner Pflichtkeule.
Auch deine Kenntnisse/Annahmen zur Dokumentation in den US sind realitätsfern.
@"Ist man US-Bürger und will man z.B. Ferien in Europa machen, braucht man einen Pass. Der muss bei der Zentralstelle in Washington beantragt werden. Und diese Passstelle prüft umfangreich ob man das Recht hat einen Pass zu bekommen. Bei dieser Arbeit muss man sie unterstützen und sollte dafür Monate bis Jahre einrechnen." ..nicht wirklich: (1) in den US gibt es zwei Varianten "Buch" und "Karte (Kreditkarte-Format)", und (2) Bearbeitungszeit beträgt 4 bis 12 Wochen (Notfall 3 Tage).
Ohne weiters auf REAL ID Act bzw. PASS ID Act (was seit 2001 etwas umstritten bzw. debattiert wird. Das betrifft auch den Führerschein), eine "passport card" ist durchaus praktisch/bequem (Format ist klein, sowie ich schnell gelesen habe, kostet nur $30). Und obwohl die Nutzung für domestic travel angedacht ist - also muss man nicht "in Europa Ferien machen" -, kann durchaus als "Personalausweis" angesehen werden (muss nicht "Personalausweis" drauf stehen).
@"Es gibt auch kein Personalausweis. Führerscheine müssen die aktuelle Anschrift enthalten, aber nicht jeder muss einen Führerschein haben. Wichtig ist deshalb auch die Sozialversicherungskarte. Kann auf Antrag der Eltern schon kurz nach der Geburt ausgestellt werden. Haben muss man sie nicht." ..ja, Führerschein "muss man nicht haben", aber nicht vergessen, dass man bereits ab 16 Jahre mit dem Auto fahren darf (ab 18 darf man wählen), und die Entfernungen in den US macht es eher eine implizite Notwendigkeit, weniger ein "Wunsch" (z.B. einkaufen, usw.). Genauso die Kosten stellen kein Hindernis dar - $10 bis $30 (je nach Bundesstaat... selbst die Führerscheinprüfung).
Bekanntlich auch der Führerschein gilt nicht als Nachweis der Staatsbürgerschaft. Genauso "Sozialversicherungskarte", diese ist aber unabdingbar, denn ohne "Social Security Nummer" kommt man in USA nicht weit (wohingegen beide können auch Personen mit Arbeitsvisum / temporärer Arbeitsaufenthalt erhalten). Wobei ca. 16 Dems-Staates erlauben Führerscheine auch an Illegale (Link). Das macht die Sache eben umso komplizierter.
@"Auch in Gegenden in denen man sich jedes mal neu in die Wählerverzeichnisse eintragen muss sind nicht immer ein Beispiel für gute Demokratie. Oft sind die Öffnungszeiten so unmöglich und die angeforderten Belege so umfangreich dass große Teile des Plebs sich schwer tut. Ist in solchen Gegenden so erwünscht." ..du meinst, alles was du da aufzählst, bleibt einem plötzlich mit einem "Meldeamt" erspart? Und damit sogar die Öffnungszeiten werden plötzlich besser?
In USA kann man sich durchaus leicht und bequem in die Wählerverzeichnisse eintragen lassen, meistens bei der Führerscheinstelle, Online oder sogar beim Postamt (je nach genehmigte Zulassung). Führerscheinstellen und Postämter haben in den meisten Fällen auch Samstags offen.
Jedenfalls ein Dokument zu organisieren, wird nicht von "KANN", sondern "WILL" determiniert, womit eben auch die (freiwillige) Wahlbeteiligung.
Das betrifft auch Fantasien z.B. über die Amischen (geschätzte 270k). Sie sind auch US-Staatsbürger, wobei ihnen sogar Ausweise ohne Foto erlaubt sowie GRATIS zur Verfugüng gestellt werden (Link). Die meisten nehmen zwar nicht an nationalen Wahlen teil, aber sie können an Kommunalwahlen teilnehmen, wenn sie das Gefühl haben, dass dies ihre Gemeinschaft spezifischer betrifft. Evtl. mehr dazu (Link).
Insofern liegt es nicht an der Machbarkeit (Dokumentation, Zugang, Kosten, usw.), sondern Umsetzung einer Reform. Wie bereits erwähnt, die Demokraten haben mit dem aktuellen Wahlsystem schon immer Schwindel betrieben. Eine Änderung würde für sie ein signifikanter Machtverlust bedeuten, daher sind sie dagegen (gegen "Voter ID", "Volkszählung mit Wohnsitz-Status”, usw.) (#135).
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