heute war ein guter Artikel in der SZ bzgl. US-Daten und Dax. Wen es interessiert, mal kurz zusammengefasst: Nach dem neuen Arbeitsmarktbericht hat die Wirtschaft im Juli 163.000 Jobs geschaffen (also rd. 63.000 mehr als prognostiziert), trotzdem stieg die Arbeitslosenquote von 8,2 auf 8,3 Prozent. Eigentlich ein Widerspruch (steigende Arbeitslosenquote ./. Schaffung neuer Jobs), dieser erklärt sich allerdings daraus, dass die US-Regierung zwei verschiedene Datensätze nutzt: Eine Arbeitgeberumfrage, aus der die Jobzahlen gewonnen werden, und eine Haushaltsumfage, aus der die Arbeitslosenquote errechnet wird. Beide Umfragen kamen zu unterschiedlichen Ergebnissen, was dafür spricht, dass eine von beiden in den kommenden Wochen revidiert werden sollte. Welche verlässlicher ist, lässt sich nicht sagen.
Die Unsicherheit über den Zustand der US-Wirtschaft sollte somit fortwirken, außerdem ist die Arbeitslosenquote noch immer viel zu hoch (sie deuten nämlich keinesfalls auf eine Gesundung der US-Wirtschaft hin). Auch in Europa gibt es für die Euphorie wenig Anlass, denn die Krisenherde u.a. Griechenland sollten bald wieder in den Fokus rücken. Die gestrige Euphorie war dann doch, mit einem Tag Verzögerung, der Äußerung Draghis geschuldet, der zwischen den Zeilen betont hat, den Euro nicht untergehen zu lassen.
Prognose ist von meiner Seite daher auch: eine Korrektur sollte anstehen, die 6800 bzw. etwas weiter darunter sehe ich als Unterstützung an. Sollte die brechen, werde ich wohl short gehen, anderenfalls long. Einen weiteren Anstieg seit Freitag lass ich mal außen vor. |