so genau weiss ich nicht, was Du unter nachfrage vs angebotsorientiert verstehst. So würde ersteres in meiner Lesart eine Fiskalpolitik unterstellen, die aktiv oder spätestens reaktiv in der Krise private Nachfrage per Transfer unterstützt und dort, wo diese ausfällt, durch stattliche subsituiert. Du jedoch sprichst vom Gegenteil... Tatsächlich agiert die amerikanische Finanzpolitik sowohl pragmatisch wie reaktiv auf die Vorgaben aus der Makrowelt. Es gibt also überhaupt kein ideologisches Drehbuch, welches im Bedarfsfall abgerufen werden könnte. Die kostspieligen Interventionen am Kulminationspunkt der Krise, vor allem TARP, dienten der Funktion des allgemeinten Garanten, der hier gefordert war. Die dramatische Neuverschuldung 08 -010 findet hierin ihren Grund. TARP wird jedoch längst abgewickelt, was den signifikanten Rückgang des aktuellen Deficits erklärt.. QE hatte in seinen Fortsetzungen mit einer reaktiven oder proaktiven Krisenpolitik nur mehr psychologisch zu tun. Die viele aus dem Nichts erzeugte Liquidität existiert rein extraterratorial und findet weder makro noch monetär Eingang in die Märkte. Mit dem Verblassen dieses pychologischen Triggers gibt es damit keinen sachlichen Grund mehr, QE weiter fortzusetzen - was Bernanke erkannt haben dürfte... Japan ist dagegen deutlich anders gelagert, weil hier - im Gegensatz zu den US - der Übergang zu massivem Deficit Spending erfolgt. Also eine dem Begriff nach nachfrageorientierte Politik greift, die Yen-Shortern noch manch böse Überraschung bereiten wird... ----------- Mein Gott, es ist voller Sterne... |