Gold stampfte sich diese Woche einen Boden am Ausbruchslevel des "pan bottoms". Jeder Tag, an dem dieser Level positiv getestet wird, verdichtet den Boden und stärkt damit diese Unterstützung. Verantwortlich für die grosse grüne Kerze am Donnerstag war das "golden cross" der EMA50/200. Barrick Gold fand am Rongbuk-Gletscher einen sicheren Halt. Wie der Markt den Jahresbericht aufgenommen hat, braucht hier nicht weiter kommentiert zu werden; der Anstieg ist im übrigen unter hohem Umsatz verlaufen. Das "on-balance-volume" OBV bestätigt die Qualität des Aufwärtstrends (unterschreitet die Kurve die Aufwärtstrendlinie ist Vorsicht angesagt). Nebenbei sei bemerkt, dass Barrick zwar noch nicht so wie Gold es bereits getan hat, den langjährigen Abwärtstrend markttechnisch beendet hat, aber dafür aus dem – Ende 2013 gebildeten – Abwärtstrendkanal nach oben ausgebrochen ist (Basis Wochenchart). Wie könnte es weiter gehen? Beide Werte haben Do/Fr ein "bearish harami" ausgebildet, das zumindest einen Stopp der weiteren Aufwärtsbewegung signalisiert. Der RSI ist bei beiden Werten immer noch hoch; möglicherweise gibt es eine Seitwärts- od. Korrekturbewegung, wobei beide auf robuste Unterstützung in unmittelbarer Nähe zählen können (Gold am "pan-bottom"-Ausbruchslevel bei USD 1.200 und Barrick am Rongbuk-Gletscher bei USD 11,65; bei fehlender Nachfrage wäre eine Korrektur auch bis zum Kumbu-Eisfall USD 10,8 denkbar). Schön zu erkennen war diese Woche, wie bei nachgebendem Kurs immer wieder grosse Pakete umgesetzt wurden. Das Papier wird nachgefragt, hier fliesst "big money" rein. Mo, 22.2.2016: "Investor Day" mit möglichen detaillierten (zusätzlichen?) Infos sowie daraus resultierenden Analystenkommentaren. 1 Woche darauf, am 29.2.2016, gibt es dann die "BMO Capital Markets Global Metals & Mining Conference" mit ebensolchen Bewegungspotentialen für den Kurs. Für Gold sind neben den wirtschaftlichen, geopolitischen Umständen und ev. sog. "Schwarzem Schwan" vor allem dann im März interessant die Aussagen bzw. Massnahmen von EZB und FED im Hinblick auf Zins- und Geldpolitik. Was die Überhitzung eines Edelmetallmarktes betrifft, so möge man sich die Silberpreisverdoppelung von 02-04/2011 ansehen, also innerhalb von 3 Monaten, während der der Kurs immer am oberen BB entlangschlich und der RSI fortwährend am "Überkauft"-Status pendelte. Wenn die fundamentalen Randbedingungen es vorgeben, verkommen Indikatoren zu Statisten. Trotzdem gilt natürlich: Adlerauge, sei wachsam. Für alle, die sich aus erster Quelle über Q4 + Jahresabschluss informieren wollen: Protokoll: http://www.barrick.com/investors/news/...Quarter-Results/default.aspx Pdf-Präsentation: http://www.barrick.com/files/presentation/2016/...ts-2016-Outlook.pdf Videopräsentation (1 h 12 min): http://www.gowebcasting.com/events/barrick/2016/.../play/stream/17404 Zur Veranschaulichung: Eine Jahresproduktion von 5 Mio. Unzen entspricht einem Gold-Würfel mit 92 cm Kantenlänge od. einer Gold-Kugel mit einem Durchmesser von 114 cm.
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