Kann die Kritik an Viceroy nicht nachvollziehen. Alle dort vorgebrachten Punkte scheinen zumindest einen wahren Kern zu haben. Wenn dann angesichts der unzuverlässigen Firmeninfos noch etwas dazuspekuliert wird, ist relativ normal, zumal deren Geschäft. Steinhoff hätte ja zumindest einzelne Punkte schnell entkräften können...
Überhaupt ist der Aktienmarkt durch eine Assymmetrie gekennzeichnet, weil bis auf mehr oder weniger riskante Derivate mit entspr. Aufgeld nicht auf fallende Kurse gesetzt werden kann - solange man nicht shorten möchte. Bei Anleihen, Bitcoin, Pennystocks ähnlich. Und so kommt gerade in Hausse-Phasen ein fast durchweg positiver Nachrichtenfluss zustande, in welchem solche Negativverrisse polarisieren wie es selbst Übertreibungen nach oben nicht vermögen.
Emotional ist Ärger von Altaktionären freilich nachvollziehbar. Letztlich aber handelt es sich bei Viceroy nur um den Überbringer der schlechten Nachricht und im vorliegenden Fall um den Begründer dieser Trading-Chance. Die Leistung ist höher anzusetzen als die regelmässig öden wie hochbezahlten Analysteneinstufungen, die auf Basis vorgelegter Zahlen vorgenommen werden und im nächsten Quartal oft wieder korrigiert werden. Wie man sieht können solche Analysen durchaus Transparenz bewirken und bestenfalls künftig vorab erzwingen. |