Steingadener Kehrtwendung: Windkraftanlagen abgelehnt Steingaden - Mit Windkraftanlagen auf Gemeindegebiet kann sich die Mehrheit des Steingadener Gemeinderat noch nicht anfreunden. Klare Folge davon ist, dass das Gremium den Antrag der Firma Bavaria Ventus auf Vorbescheid für die Errichtung von vier Windkraftanlagen mit zehn zu vier Stimmen abgelehnt hat. Windkraft – ein Thema, das die Bürger auch in Steingaden interessiert. Foto: wk Vor vier Wochen hatte das Gremium schon einmal über diesen Antrag befunden. Das Ergebnis war knapp, aber immerhin ist dem Antrag mit sechs zu fünf Gegenstimmen das Einvernehmen erteilt worden. Das Thema Windkraft schlug danach hohe Wellen als bekannt wurde, dass Bürgermeister Xaver Wörle einer von drei Geschäftsführern der Firma Bavaria Ventus ist. Das war auch der Grund dafür, den Antrag der Dießener Firma erneut auf die Tagesordnung zu setzten, weil eben nicht so sicher war, ob das Einvernehmen von vor vier Wochen noch Bestand haben wird. Hat es nicht, wie das Ergebnis auf der Sitzung am Donnerstagabend deutlich gezeigt hat. Dem vorausgegangen sind muntere Diskussionen für und gegen die Windkraftanlagen auf Gemeindegebiet. Geleitet von zweitem Bürgermeister Leo Eicher. Brigitte Graf zeigte sich erstaunt darüber, dass dieser Antrag überhaupt auf die Tagesordnung gesetzt worden ist. Die Gemeinderätin von der Frauenliste Förderverein erinnerte daran, dass auf der Sitzung des Gemeinderates am 1. Dezember beschlossen wurde, das Gemeindegebiet von Windkraftanlagen frei zu halten. Sollte das allerdings über den Regionalplan abgelehnt werden, wären die Bergwiesen östlich von Steingaden vorstellbar. „Man hätte jetzt doch abwarten können, bis der Regionalplan kommt und darin eventuell doch die Höhenwiesen als Vorbehaltsgebiet für Windkraftanlagen ausgewiesen werden“, pikierte sich Brigitte Graf. Im Übrigen sei sie nach wie vor der Auffassung, dass Steingaden gegenüber der einzigartigen Welterbestätte Wieskirche eine besondere Verpflichtung habe. „Die ist es doch, die uns von anderen abgrenzt.“ Deswegen müsse dieses Erbe geschützt werden. Dr. Birgit Kainz meinte, Tourismus und Erholung sei doch das Steingadens Kapital, das durch Windkraftanlagen nicht beeinträchtigt werden dürfe. Ein Plädoyer für die Windkraft hielt Hubert Pfeiffer. „Wir sind für Windkraft, aber nicht bei uns.“ Solch eine Luxusdiskussion könne man sich heutzutage nicht mehr leisten. Und abwarten, was denn der Regionalplan so bringe, auch nicht. Man verfolge doch das Ziel, Bürgerwindkraftwerke zu verwirklichen. Dann bliebe doch die Wertschöpfung in der Gemeinde. Der CSU-Gemeinderat hat hochgerechnet, dass mit vier Windkraftwerken ganz Steingaden mit Strom versorgt werden könnte. Gemeinderätin Roberta Leimbach indes kritisierte, dass Steingadens Bürger viel zu wenig in das Thema Windkraftwerk eingebunden worden sind. „Mit mehr Akzeptanz hätten wir einen leichteren Weg.“ Die vorgestellte Windkraftanlage hat übrigens eine maximale Höhe von 198 Metern und ist damit fünfeinhalb Mal so hoch wie die 36 Meter hohen Türme des Welfenmünsters. www.merkur-online.de/lokales/steingaden/...gen-abgelehnt-1533015.html Waren das Nordexturbinen?...dann wieder ein paar weniger ----------- Semperaugustus ID Sperre für immer Erneutes Anliegen von Doppel-IDs. Untragbar für das Forum |