ja nichts daran, dass es nur ein bilanzieller Effekt ist, der das EK erhöht. Wird dann später entsprechend wieder jährlich abgeschrieben.
Hab mir das ganze jetzt mal genauer angeschaut und den ganzen geschäftbericht durchgeackert.
Problem ist doch, dass man offensichtlich ständig verbindlichkeiten vor sich herschiebt, die man ständig umschulden muss bzw. verlängern muss, weil einfach das geld zur Rückzahlung fehlt. Und aus der Not heraus begibt man dann eine Anleihe für sagenhafte 8,5% Zinsen und muss bei der Übernahme im 1.Quartal bei der Kaufpresiallokation für AFG Küchen tricksen, damit man wieder auf ein leicht positives Eigenkapital kommt.
Siehe Seite 53 GB!
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Das Darlehen, das dem ALNO Konzern von der Bauknecht Hausgeräte GmbH durch die Umwandlung fälliger Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von insgesamt TEUR 30.000 gewährt wurde, ist in Höhe von TEUR 10.000 zum Bilanzstichtag 31. Dezember 2013 als kurzfristig ausgewiesen, da im September 2014 dieser Teil fällig wäre. Mit Nachtrag zum Darlehensvertrag vom März 2014 wurde vereinbart, dass die TEUR 10.000 erst im September 2015 fällig werden, wenn sich die Aufnahme weiterer finanzieller Mittel von Finanzierungsinstituten verzögern sollte. Die Laufzeit der restlichen TEUR 20.000 ist unverändert bis 2017 geblieben. Die Darlehen, die dem ALNO Konzern von der Comco Holding AG, Nidau, Schweiz, in Höhe von insgesamt TEUR 8.525 gewährt wurden, hatten zum Bilanzstichtag 31. Dezember 2013 eine Restlaufzeit von unter einem Jahr. Die Gewährung der Darlehen erfolgte teilweise durch die Umwandlung bestehender Verbindlichkeiten. Mit Nachtrag zum Darlehensvertrag vom März 2014 wurde vereinbart, dass die ursprüngliche vorgesehene Rückzahlung im April 2014 um ein Jahr auf April 2015 verschoben wird, wenn sich die Aufnahme weiterer finanzieller Mittel von Finanzierungsinstituten verzögern sollte.
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Fazit:
Wenn Alno überleben will, muss Zielstellung sein, bei 550 Mio € Umsatz mindestens eine Ebitda-Marge von 5% (27 Mio Ebitda) zu erzielen. Das wird schwer genug. Nur dann wird man in der Lage sein, jedes Jahr ein ausgeglichenes oder leicht positives Ergebnis (14-15 Mio Abschreibungen, 7-8 Mio Zinsaufwand) zu erzielen, und aufgrund der Abschreibungen auf einen durchschnittlichen operativen Cashflow von 15 Mio € zu kommen. Ex Capex bleiben dann vielleicht 2-5 Mio € FreeCashflow, die man zur Entschuldung (Gesellschafterdarlehen Bauknecht in Höhe von 30 Mio und Anleihe in Höhe von 45 Mio €) verwenden kann. Dürfte aber schwer werden, bis Ende 2017 rund 65 Mio € Cash und vor allem vorher schon 27 Mio kurzfristige Finanzverbindlichkeiten bis Mitte 2015 abzubauen. Für Letzteres wird es wohl wieder eine Umschuldung geben bzw. die Rückzahlung zögert man weiter hinaus. Glaube jedenfalls nicht an 27 Mio € Freecashflow in den nächsten 12 Monaten. Das gibt die GUV und Bilanz trotz der höheren Umsätze noch nicht her. Dann müsste man ja sogar 35-40 Mio € Ebitda erzielen, um sich relativ schnell bis 2018 entschulden zu können.
Zusammengefasst ne typische spekulative Turnaroundstory. Sehr hohes Risiko, falls die Restrukturierung nicht gelingt oder die Synergien bzw. Skaleneffekte durch die Übernahme von AFG Küchen nicht so eintreten wie erhofft. Dann werden die Gesellschafter irgendwann die Geduld 2015 verlieren und eine Insolvenz steht bevor. Wenn alles so klappt wie der Vorstand sich das vorstellt, wird man beim Gewinn pro Aktie wahrscheinlich trotzdem kaum Fantasie aufkommen, aufgrund der weiterhin hohen Abschreibungen und Zinsen. Da wird unterm Strich auf jahre hinaus kaum was übrig bleiben können. Beim Cashflow siehts etwas besser aus, da ein OCF von 15 Mio drin wäre, aber Capex allein frisst ja alles fast wieder auf. Für eine grundlegende Entschuldung bräuchte man also Ebitdas von 35-40 Mio € pro Jahr und mehr. Ansonsten ist die Aktie eigentlich uninteressant, so komisch das bei 48-50 Mio € Börsenwert klingt.
Angenommen die Vorstandsziele werden erreicht (20-25 Mio Ebitda). Dann hätte Alno ein EV/Ebitda von 6,1.
48 Mio € Börsenwert plus 90 Mio € Nettoverschuldung / 22,5 Mio Ebitda
Mit einer solchen Multiple ist man sogar teurer als weniger risikoreiche Unternehmen.
Und was mir grade nach der ganzen Rechnerei auffällt. da sind ja die Kaufpreise für AFG noch gar nicht enthalten, die man ja über weitere Kredute sowie Wandelschuldverschreibungen und Optionsscheine bezahlt hat. Also eine weitere Verwässerung. Na dann kann man die ganze Investmentidee auf dem Kursniveau ja eh fast vergessen. Oder was bedenk ich da nicht? |