Wo ist das Problem, Streikende auszusperren? Finde ich überhaupt nicht lächerlich. Momentan ist es doch so, dass die Piloten ein paar Stunden koordiniert nicht zur Arbeit kommen. Meine Meinung ist: Wer in den paar Stunden nicht kommt, der soll gleich ganz zu Hause bleiben (eben für die Dauer einer Aussperrung). Welches Opfer wird denn derzeit von den Streikenden gebracht? Gar keins! Wenn es mich nichts kostet, ist es immer leicht, für einen Streik zu sein. Momentan fangen Sie noch an zu flennen, wenn die LH während des Streiks keine Pilotenversammlung auf dem Betriebsgelände dulden will. Wie gesagt: Was für Weicheier. Eine Aussperrung würde auch dieses Problem lösen, denn das bedeutet Hausverbot und heimgehen, bis man wieder gewillt ist, zu arbeiten (und zwar länger als die paar Tage bis zum nächsten Streik). Wenn der Tarifvertrag kommt, wird man sich schon auf einen Frieden einigen, aber bis dahin herrscht eben Krieg, da sollte endlich auch die LH zu den Waffen greifen! Die Gelder für eine Fremdbereederung während des Streiks wären gut investiert.
Wenn das Risiko Aussperrung, Karriereverzicht (mangels Wachstum) oder sogar betriebsbedingte Kündigungen für Piloten heißen würde, denke ich würden sich weniger als 75% der Piloten bereit erklären, für noch nicht mal eingestellte Piloten Privilegien der 50er-Jahre zu erstreiken.
Und um unter dem Mantel einer neuen Gewerkschaft zu streiken, brauchen die Piloten auch das Mandat von 75% der neuen Gewerkschaft. Ich habe starke Zweifel, dass es im Unternehmen noch einen einzigen Nicht-Piloten gibt, der das Gebahren der Piloten billigt. Bei einer Urabstimmung in einer Großgewerkschaft würde der Anteil der JA-Stimmen also ungefähr dem Anteil der Piloten an der Belegschaft entsprechen, also hier ca. 5-10%, das reicht nicht für einen Streik...
--- Nur meine Meinung, keine Kauf- oder Verkaufsempfehlung |