Ich muß dich leider in Punkt 1 entäuschen. Zitat: "Der IV der AG wird einem Verkauf der TAE GmbH niemals zustimmen, wenn die AG nichts davon hat." Der Beweis ist § 80 des Insolvenzordnung Abs (1) dort heißt es wörtlich: Durch die Eröffnung des Insolvenzverfahrens geht das Recht des Schuldners, das zur Insolvenzmasse gehörende Vermögen zu verwalten und über es zu verfügen, auf den Insolvenzverwalter über. Das ist eigentlich für (fast) jeden unmißverständlich und eindeutig formuliert. Kein Anderer, auch kein IV Ahrendt der Mutter-AG oder irgend ein Politiker kann dem IV Kübler, beim TAE-Verkauf, irgendwelche Beschränkungen, oder sonstige Vorgaben machen. Mit Ausnahme der Beschlüsse der Gläubigerversammlung an die er "a priori" gebunden ist. Dies ändert natürlich nichts an der Tatsache dass die TAE-GmbH immer noch eine 100%-ige Tochter der AG ist. Hat aber sehr wohl einen Einfluß auf die Eigentumsrechte an derselben. Diese sind nämlich durch den o.g. $ 80 der InSO geändert, bzw. zum Teil ausser Kraft gesetzt. Daraus folgt u.a. ja auch die Hoffnung einiger Aktionäre, dass, falls sich aus dem Verkauf ein Nettoerlös ergibt, dieser nach wie vor, nach Abzug der Verfahrenskosten, der AG als Eigentümerin zufällt. nochmal zu Punkt 2.: ".. Die militärische Nutzung der Technologie wir zu einer Schlüsselrolle beim Verkauf werden." Diese Aussage halte ich für übertrieben. Die Abteilung, welche bei der TAE-GmbH militärische Aufträge bearbeitet, trägt zum Umsatz bisher nur einen geringen Teil bei. Und hat somit wirtschftlich eine untergeordnete Bedeutung. Sollte das BAFA oder eine andere entsprechend zuständige Ausichtsbehörde zu dem Schluß kommen, dass diese TAE-Abteilung Rüstungsgüter herstellt, die für die Sicherheit der Bundesrepublik oder ihrer Bündnisparter von entscheidender oder eminenter Bedeutung sind, so wird Kübler dieses in seinem Angebot an die potentiellen Käufer wahrscheinlich schon berücksichtigt haben. Z.B. dadurch, dass diese Abteilung nur an einen deutschen Investor gehen darf. Dieses allein würde schon seine Aussage im Fliegermagazininterview stützen, wonach der Verkauf wahrscheinlich in Form einer übertragenden Sanierung, d.h. in funktionellen Teilen ( = Asset Deal) ablaufen wird. Nochmal zu Punkt 3: "Es gibt ein politisches Interesse das Unternehmen zu erhalten." Diese Aussage ist sehr wohl allgemein formuliert, und kann auch genau so interpretiert werden. Solange noch nicht feststeht, ob der TAE-Verkauf als Ganzes oder in Teilen erfolgt, und damit auch keine Aussage über einen Arbeitsplatzabbau, oder -verlagerung, gemacht wurde, solange ist dieses Thema für den Verkauf an sich, irrelevant. Erst wenn der Verkauf abgeschlossen ist, und der neue Eigentümer seine Pläne über die Zukunft der Standorte veröffentlicht, ist eventuell eine politsche Unterstützung gefragt. Damit sind also alle 3 Punkte, die deiner Meinung nach für die Aktie sprechen, widerlegt. Bis auf die Hoffnung für einen eventuellen Nettoerlös für die insolvente Thielert AG. Für deren Erwerb es, als dann leere Mantel AG, aber nach wie vor keinen sinnvollen Grund gibt. |