Wie ein Börsianer kommentierte, reagierte der Markt angenehm überrascht auf das Gebot. Allerdings mache VW mit den gebotenen 95,00 Euro je MAN-Stammaktie lediglich ein Pflichtangebot, nachdem der Wolfsburger Autobauer auf mehr als 30 Prozent der Man-Stimmrechte aufgestockt hatte. Das habe kurzfristig für etwas Ernüchterung gesorgt. "Damit hat sich VW jetzt quasi freigekauft, mehr müssen sie jetzt nicht mehr machen", kommentierte der Börsianer. Ein weiterer Händler sagte, am Markt hätten zahlreiche Teilnehmer darauf spekuliert, dass der skandinavische Konkurrent Scania für MAN bieten würde und nicht VW direkt. Er sehe noch deutlich mehr Potenzial für die MAN-Aktie, fügte er hinzu. ANALYSTEN WERTEN GEBOT ALS MÖGLICHERWEISE ZU NIEDRIG Ein Analyst sah die gebotenen 95 Euro am unteren Ende der möglichen Spanne. Ein Blick auf den Kurs nach dem Gebot zeige, dass am Markt auf eine mögliche Anhebung spekuliert werde. Laut Analyst Thomas Schmidt von Steubing signalisieren die gebotenen 95 Euro je Aktie, dass VW derzeit noch kein Interesse an einer vollständigen Übernahme habe. Insofern ändere die Offerte "akut nichts an der bereits bekannten Strategie aus VW, Scania und MAN". Andreas Lipkow, Händler bei MBW Fairtrade, sieht den VW-Konzern weiter zielstrebig in Richtung "Allround-Automobil-Konzern-Struktur". Mit der Integration von MAN werde ein weiterer Teil des Plans umgesetzt. Porsche und Scania seien dann die weiteren Bauteile des Puzzles./gl/he |