VORWEG EINE BITTE AN ALLE: Bitte postet nur noch zu Pfizer, nicht zu Bayer, Medion, DAX/DOW, Charaktermängel/Dummheit/Bosheit/Arroganz/Egomanie der Thread-Schreiber u. a. Ich werde auch nicht mehr zu Intel, Atombomben und generellen Markttendenzen posten, obwohl der jetzt zu beobachtende Einbruch an der Aktienmärkten bereits im Januar von mir befürchtet wurde und einer von mehreren Gründen für meinen Ausstieg war (hatte ich beim Verkauf auch explizit genannt).
WIR SOLLTEN DIE DISKUSSION NUR AUF SACH-EBENE FÜHREN.
DR.COX:
"Dass der Konzernchef in seiner Berechnung bereits 10 % Umsatzrückgang miteingerechnet hat, verschweigst du jedoch in diesem Zusammenhang."
Wo steht das? Meinst Du 10 % Umsatzrückgang von Lipitor ab Juni 2006?
"80 % Umsatzrückgang (was meines erachtens eher unrealistisch ist) wären für ein halbes Jahr etwa 5 Milliarden."
Ich nehme an, diese Rechnung bezieht sich auf Lipitor. Lipitor hat einen Jahresumsatz von 12 Mrd. -> 80 % davon wären 9,6 Mrd. Aber 80 % ist natürlich unrealistisch - viel zu hoch! Um 80 % fällt ein Medikament typischerweise, wenn exakte Kopien davon als Generikum rauskommen. Es gibt allerdings den Druck amerikanischer (Betriebs-)Krankenkassen, Leute nach Möglichkeit auf Zocor- oder Prachavol-Generika umzustellen, um die hohen Kosten für Lipitor (original) zu sparen. Insbesondere Firmen wie General Motors mit 300 Mrd. Schulden und Junk-Kreditrating stehen diesbezüglich unter starkem Druck. Realistisch halte ich einen Umsatzeinbruch bei Lipitor um 20 bis 30 % (kurzfristig) bis 50 % (längerfristig). Zunächst würde der Lipitorumsatz demnach um 3 bis 4 Mrd. pro Jahr zurückgehen, später um 6 Mrd. Hinzu kommen Umsatzeinbußen aus anderen Patentabläufen (Novarsc, Zithromax).
Die neuen Medikamente werden das NICHT wieder reinholen, wie ja auch Pfizer selber erkannt hat. Genau deshalb wurden ja die Personaleinsparungen beschlossen. Zudem hat Pfizer-CEO McKinnell im Wallstreet Journal erklärt (Zitat!), dass Pfizer "vorerst keine Wachstums-Aktie sein wird". Dies sagte er im Januar - als das US-Lipitor-Urteil bereits "durch" war - , und das heißt nichts anderes, dass er offenbar nach wie vor von der im Sommer gegebenen Guidance (niedriges zweistelliges Wachstum in 2006 und 2007) ABGERÜCKT ist. Zählt man 1 und 1 zusammen, kann man sich ausrechnen, dass es am 10. Februar vermutlich keine Erneuerung der 10%+ Guidance vom letzten Sommer geben wird, sondern eher eine Bestätigung der schlechten Guidance vom Herbst.
Dein Argument "Du vergisst nämlich sehr oft, dass auch Umsätze von bestehenden Medikamenten sich erhöhen. finde ich zutreffend und wichtig. Es gibt und gab bei allen Pfizer-Medikamenten von Jahr zu Jahr Zuwächse. Lipitor würde auch wachsen, wenn die Generika nicht kämen. Dies mildert die Einbußen, eliminiert sie aber nicht.
"..hier schlechte Stimmung zu schaffen, weil du kalte Füssbe bekommen hast ist echt ein wenig arm." und und "von daher sind dienen diese wiederholten bedenken wohl eher dem sinn, dass du bei einem immer steigenden Pfizer Kurs wohl ziemlich betrübt wärst"...
Sieh Dir den aktuellen Schluss-Kurs vom Fr. an: 25,28 USD. Mein Ausstieg war bei 24,60 im Januar. Das sind gerade mal 0,88 Differenz. Da kräht kein Hahn nach, und da bin ich auch sicherlich nicht "ziemlich betrübt".
Wir sehen an den Börsen gerade die Korrektur, die ich bereits Anfang Januar ahnte. Pfizer fiel allerdings stärker als das Umfeld. Da Pfizer eine außerordentlich stark von Analysten verfolgte Aktie ist und zig Fonds die Aktie halten, besteht eine gewisse Wahrscheinlichkeit, dass einige Leute, die mehr wissen und mehr Geld haben als wir, zurzeit vermehrt verkaufen (sonst würde die Aktie nicht fallen). Ich könnte mir vorstellen, dass diese Verkäufe im Zusammenhang mit dem Meeting in 5 Tagen stehen. Wenn die Aktie im Vorfeld weiter nachgibt, ist das kein gutes Zeichen.
CHART: Pfizer über 10-Tage. Dass das Volumen im Fallen zunimmt, ist ein schlechtes Zeichen. |
Angehängte Grafik:
PFE_10-Tage.jpg (verkleinert auf 80%)
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