Erfolgreiche Anleiheplatzierung spült Alno neues Geld in die Kasse Nach einem schweren Jahr 2012 ist der Küchenmöbelhersteller Alno zuletzt wieder voll kapitalmarktfähig geworden und konnte sich zuletzt innerhalb von einer Stunde 45 Mio. Euro am Kapitalmarkt besorgen. Die ausgegebene Anleihe ist damit am ersten Tag der Zeichnung komplett platziert worden. Die Anleihe bietet einen Kupon von 8,5%. Die Zeichnung von 15 Mio. Euro sagte der Schweizer Finanzdienstleister SE Swiss Entrepreneur fest zu, der bereits 8,1% des börsennotierten Unternehmens hält.
Vorstandschef beweist sein Vertrauen ins Unternehmen Dahinter verbirgt sich niemand Geringeres als der Vorstandschef Max Müller, dessen Vorstandsvertrag um zwei Jahre verlängert wurde. Die Anleihe hat von der Agentur Scope Ratings die Note „B-" erhalten. „Die Emissionserlöse der Anleihe sollen größtenteils zur Finanzierung der Wachstumsstrategie, insbesondere im Ausland, eingesetzt werden", so das Unternehmen. Dort setze Alno auf die steigende Nachfrage nach qualitativ hochwertigen Küchen in Wachstumsmärkten wie China, USA oder Russland.
Die Anleihe diene außerdem zur Finanzierung zukünftiger Investitionen an den Standorten in Deutschland und kleinerer bis mittlerer Akquisitionen sowie zur Rückführung von Verbindlichkeiten. Das Unternehmen hat im November 2012 eine Kapitalerhöhung durchgeführt, mit der Bankschulden von 55 Mio. Euro abgelöst wurden.
Umschalten auf Offensive Der schwäbische Küchenhersteller geht aus meiner Sicht damit nach Jahren des Dahindümpelns wieder in die Offensive. Erstens will das Unternehmen den Exportanteil von derzeit 18 auf 40% erhöhen, denn im Ausland in die Margen teils doppelt so hoch wie in Deutschland. Und zweitens soll die Auslastung am Firmensitz in Pfullendorf sowie am Standort Enger durch Übernahmen von kleineren Küchenbauern erhöht werden.
Alno denkt daran, die Produktion in die eigene zu integrieren. Das ergibt viel Sinn, denn eine höhere Auslastung bei weitgehend konstanten Fixkosten in den eigenen Werken heißt auch nichts anderes als bessere Margen, sprich mehr Gewinn. Abzulesen ist dies exemplarisch am ersten Quartal 2013. Alno erzielte einen Umsatz von 100,4 (118,5) Mio. Euro. Das ist ein Minus von 15,3%. Das EBITDA explodierte hingegen um 52,4% auf 3,2 (2,1) Mio. Euro. Das operative Ergebnis (EBIT) verbesserte sich noch stärker um 93% auf -0,1 (-1,9) Mio. Euro. |