und habe richtig gelegen in der Meinung, dass sich heute "nichts" tut. Ich hab mir mal einen Tag ohne Warten gegönnt. Meine Koffer habe ich vorübergehend dort deponiert, wo sie sicher sind und ich nicht auf dumme Gedanken komme. Sie sind ja immer noch so schwer und ich seh einfach keinen Bahnhof.
Wahrscheinlich mach ich mir morgen wieder einen schönen Tag. Je länger man wartet, desto mehr schwindet die Angst, man könnte den Zug verpassen. Es reicht völlig, mal kurz am Abend in der Bahnhofshalle vorbeizuschauen und dort kurz die ganzen Fahrplanänderungen und Aushänge zu studieren. Man kann sich damit ein ausreichendes Bild davon machen, wie hoch die Chancen stehen, dass am nächsten Tag ein Zug kommt. Außerdem werd ich das Gefühl nicht los, als würden es immer weniger werden, die auf die Abfahrt warten. Sind sie auf andere Verkehrsmittel umgestiegen? Mir scheint schon als wäre das Vertrauen in die Bahn grundsätzlich erschüttert. Aber dann - wir wissen es ja - wollen plötzlich alle wieder mitfahren.
Ich hätte mir nicht gedacht, daß der Oracle-Express versagt. Ich habe da mittlerweile eine Theorie entwickelt...Wollt ihr sie hören? Na aber bestimmt! Personal hin oder her, ich glaube, sie können nur zum Teil für das ganze Desaster schuldig sein. Schön langsam glaub ich, dass irgendein Defekt bei den Schienen besteht. Sollte das tatsächlich der Fall sein, so könnte es sehr lange dauern, bis der Schienenverkehr ordnungsgemäss verläuft.
Grüsse Infarkt
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