Sehr interessanter Artikel in der ftd ! Besonders: "Das Volumen aller an der Eurex gehandelten offenen Verkaufsoptionen übersteigt den Streubesitz der Stämme. Porsche wird reger Handel mit VW-Derivaten nachgesagt, insbesondere als Verkäufer der Verkaufsoptionen." Wer eine Verkaufsoption (=Put-Option) hat, muss am Verfallstag die Aktien liefern, sofern der Tageskurs der Aktie über dem Ausübungspreis der Put-Option liegt. Wenn sehr viele Put Optionen die Aktien liefern müssen, konkurrieren die Optionsbesitzer stark um die Aktien (zumindest ejne, die Aktien noch nicht haben). Bei dem hohen Aktienkurs der jetzt herrscht, besteht daher eine hohe Nachfrage nach Aktien, die den Aktienpreis hochtreibt. Je höher der Aktienkurs, desto mehr Put-Optionen müssen Aktien liefern, desto höher die Nachfrage nach Aktien - ein wunderbarer, sich aufschaukelnder Zyklus, insbesondere wenn es tatsächlich weniger frei verfügbare Aktien als Put-Optionen gibt! Warum Porsche Put-Optionen verkauft (wenn das stimmt)? Folgendes wäre denkbar: Ausgangslage: Porsche will Aktien von VW kaufen, um über 51 % zu kommen. Dies Aktien hat es sich mit Kauf-Optionen gesichert. Put-Optionen kann es eigentlich nur verkaufen, wenn es sich (mit Kauf-Optionen) über 51% gesichert hat. Sofern das der Fall ist, könnte es die "überzähligen" Aktien verkaufen. Um den Preis der Aktien hochzutreiben und von dem Verkauf maximal zu profitieren, verkauft Porsche Put-Optionen und heizt damit den oben beschrieben Kreislauf an. Dann verkauft es die Aktien sehr teuer, wartet bis der VW-Kurs zusammenbricht und kauft mit dem Gewinn viel billiger wieder die Aktien. Just my 2 cent. Grüsse awehring |