Na das war sehr wohl im Ansatz ein Vergleich mit DRIG.
Vor circa 20 Jahren leiteten die Choulidis-Brueder auch ein Untenehmen (Kennt noch einer das EBITDA von VictorVox?), das so klein war wie in etwa ecotel heute. Daraus ist ein stark wachsendes Unternehmen mit einer Marktkapitalisierung von 2 Mrd geworden, das in einem netzbetreiberaehnlichen Sonderstatus in 2-3 Jahren die 200m EBITDA-Schwelle durchstossen kann. Ich denke, so eine Management-Leistung gibt es in der deutschen Unternehmerwelt sehr selten.
Hat sich jemand mal die Langfrist-Chart von ecotel angeschaut? Eindeutig negative Kapitalrenditen!
Uebrigens unterscheiden sich beide Unternehmen diametral in der Preissetzungsmacht und Abhaengigkeit von den Netzlieferanten. DRIG ist im Mobilfunk taetig und hat beispielsweise durch eine aktive Migrationsstrategie zu Lasten der Deutschen Telekom und zu Gunsten von Vodafone/Telefonica die Margen massiv erhoeht. Im Festnetz laesst sich der Netzlieferant nicht einfach tauschen. Wenn morgen Telefonica Deutschland an United Internet verkauft wird, kann easybell einpacken. Wenn uebermorgen Deutsche Telekom ecotel eine geringere Reseller-Marge abgibt, besteht keine Moeglichkeit, dies zu verhindern.
Und noch ein kleiner Unterschied: Der Vorstand von DRIG hat seit fast 20 Quartalen die eigene EBITDA-Prognose gehalten oder geschlagen. Daher geniessen die Choulidis-Brueder in der Investorengemeinde eine extrem hohe Kredibilitaet.
Und wie ist das bei ecotel? Die mittefristigen Prognosen werden immer wieder verschoben, oder sie verschwinden einfach. Grund? Mal faellt ein Grosskunde weg, es findet eine Sonderabschreibung statt, ein (unter-)Segment wird eingestellt, dann gibt es bei einem Projekt Verzoegerungen oder regulatorisch nachteilige Entscheidungen.
Faellt dies denn keinem auf? Alle selbstverliebt?
|