1.) Ich glaube auch, daß er eine komplette Übernahme nicht stemmen kann. Allerdings hat er dies vermutlich auch gar nicht vor. Wenn man sich die Abstimmungen auf der letzten HV ansieht, dann war er ganz knapp dran, dort die Mehrheit zu bekommen. Er hat sich gegen die Entlastung des AR ausgesprochen (Top 4). Bei dieser Abstimmung votierten 47,99 % gegen die Entlastung des AR. Natürlich gibt es i.d.R. immer einen geringen Prozentsatz, der gegen die Empfehlung des amtierenden Vorstands stimmt, allerdings zeigt das Ergebnis, daß nur noch wenige Prozente fehlen, um - bei gegebener Präsenz - auf der HV Mehrheiten zu organisieren.
M.E. wird er, wenn es seine Kasse zu lässt, bei Gelegenheit noch die eine oder andere Aktien kaufen, um seinem Ziel näher zu kommen. Unter Umständen erreicht er auch 30 % und macht ein unattraktives Pflichtangebot (Beispiel siehe Metro).
2.) Man sollte sich nicht an ein paar Forumsteilnehmer orientieren. Umso länger der Kurs auf diesem Niveau herumdümpelt, umso größer wären seine Chancen, auch bei einem relativ niedrigen Übernahmeangebot erfolgreich zu sein. Würde er nicht die Variante Pflichtangebot wählen und ein "normales" Übernahmeangebot unterbreiten und die Annahmeschwelle niedrig ansetzen, dann könnte er auch mit einem Kurs ab 12 € durchaus Chancen haben, einige Aktien angedient zu bekommen.
3.) Aus den obigen Ausführungen folgt der Vorstand hat kein Interesse, Berlusconi mit einem ARP in die Karten zu spielen und wird deshalb m.E. dies auch nicht tun. Und das war der Kern des Beitrages. Es ging nicht primär um ein Übernahmeszenario. |