Maschinenbauer mit guten Perspektiven
Lieber Value-Anleger,
noch auf der Hannover Messe im April war der Branchenverband VDMA angesichts gut gefüllter Auftragsbücher optimistisch und erwartete für 2013 ein reales Produktionswachstum von 2% im deutschen Maschinen- und Anlagenbau.
Doch die Auftragsdynamik ließ in den Folgemonaten nach. Besonders in Deutschland halten sich die Kunden mit der Bestellung neuer Maschinen zurück.
Viele Investitionsprojekte wurden verschoben oder ganz aufgegeben. Entsprechend revidierte der VDMA Anfang Juli seine Prognose und rechnet jetzt mit einem Rückgang der Produktion um real 1% auf 190 Mrd €.
Besonders die Hersteller von Windkraftanlagen und Kraftwerken trifft die schwache Konjunktur in Europa stärker als erwartet. Auch die Autoindustrie bestellt immer weniger Maschinen und Anlagen, weil immer mehr Fabriken in Europa geschlossen werden.
Die mittel- und langfristigen Perspektiven sind aber gut. Dafür sprechen schon die Exporte nach China und Amerika, die zuletzt wieder gestiegen sind.
Den Maschinen- und Anlagenbauern spielen aber auch die globalen Wachstumstreiber in die Karten. Besonders das starke Bevölkerungswachstum erfordert gewaltige Investitionen in die Landwirtschaft und in die Infrastruktur der Städte.
Zudem wird das Thema Energieeffizienz beim Kauf einer Maschine immer wichtiger. Auch hier muss die Branche Lösungen entwickeln. Im Übrigen müssen deutsche Unternehmen schon deswegen investieren, um ihre Wettbewerbsfähigkeit zu erhalten.
Unsere Favoriten bleiben der Hersteller von Lackieranlagen Dürr sowie der Spezialist für Verkehrsinfrastruktur Schaltbau.
Nicht für alle ist die Zukunft rosig
Einzelne Branchen werden nicht so schnell auf den Wachstumspfad zurückkehren. Dazu gehören in erster Linie die Druckmaschinen-Hersteller. Denn Print hat in Zeiten der Digitalisierung kaum noch Zukunft.
Allein im letzten Jahr gingen 343 deutsche Druckereien pleite und fallen damit als Kunden weg. Der Umsatz schrumpfte um 2,5% auf 20,5 Mrd €. Hauptgrund für die Talfahrt sind die rückläufigen Ausgaben für Printwerbung, die um 4,9% gesunken sind.
Von dieser Entwicklung sind besonders Heidelberger Druck und Koenig & Bauer betroffen. Technotrans hat dagegen sein Geschäftsmodell rechtzeitig diversifiziert und ist auf Erfolgskurs.
Kone neu in der Aktien-Analyse
Mit 4 Sternen neu aufgenommen haben wir den finnischen Aufzugs- und Rolltreppen-Spezialisten Kone. Palfinger führen wir in der Branche Spezialfahrzeugbau weiter.
Ich wünsche Ihnen allzeit gute Investments
Ihr Volker Gelfarth
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