"Wegen der Coronakrise ist die Wirtschaftsleistung in der Eurozone im ersten Quartal so stark eingebrochen wie noch nie. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) sank um 3,8 Prozent gegenüber dem Vorquartal, wie die europäische Statistikbehörde Eurostat am Donnerstag mitteilte. Das war der stärkste Rückgang seit Beginn der Erhebungen im Jahr 1995. Durch die Mitte März in vielen Ländern verhängten Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie kam das Wirtschaftsleben in weiten Teilen zum Erliegen. Die Volkswirte hatten mit einem BIP-Rückgang um 3,7 Prozent gerechnet, nachdem im Vormonat ein Anstieg um 0,1 Prozent verzeichnet worden war.
Die Arbeitslosenquote in der Eurozone ist von 7,3 Prozent im Februar auf 7,4 Prozent im März gestiegen. Erwartet wurde ein stärkerer Anstieg auf 7,7 Prozent. Die Auswirkungen der Corona-Pandemie dürften in den Zahlen erst zu einem kleinen Teil enthalten sein.
Die Inflationsrate in der Eurozone ist nach vorläufigen Angaben der Statistikbehörde Eurostat auf 0,4 Prozent im April gesunken, von 0,7 Prozent im März. Verantwortlich für den nachlassenden Preisdruck dürfte insbesondere die Corona-Pandemie gewesen sein. Erwartet wurde ein noch stärkerer Rückgang auf 0,1 Prozent.
Die Arbeitslosigkeit in Deutschland ist im April angesichts der Corona-Pandemie deutlich stärker als erwartet gestiegen. Nicht saisonbereinigt stieg die Zahl der Arbeitslosen im Vergleich zum März um 308 000 auf 2,644 Millionen Menschen. Die Arbeitslosenquote erhöhte sich von 5,0 Prozent im Vormonat auf 5,8 Prozent. Erwartet wurde nur ein Anstieg auf 5,2 Prozent. Bisher sind Anträge auf Kurzarbeit für 10,1 Millionen Personen eingegangen, wie die Bundesagentur für Arbeit (BA) weiter mitteilte."
Quelle: Eurozone-BIP schrumpft um 3,8 % - ThyssenKrupp erhält Staatshilfe - Deutschland: Arbeitslosenquote steigt auf 5,8 % | GodmodeTrader
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