Ich weiß nicht so recht: Wenn wir von 30% Kostenersparnis reden, dann sind das doch auch in 5 Jahren noch 30%, ganz egal wie sich die Preise für "Batteriezutaten" entwickeln. Das Problem werden andere (Batterie-)Hersteller auch haben. Und auch ein VW Golf wird in 5 Jahren vermutlich mehr kosten als heute, weil Stahl- und Aluminiumpreise vermutlich auch steigen werden...
...aber man wird durch den Wegfall des Fremdbezugs in jedem Fall eine Menge Geld sparen. Die Margen bei Batterien sind nicht nur beim Verkauf an den Endverbraucher gigantisch. Das ist meines Wissens ein richtig lukratives Geschäftsfeld. Außerdem kann man davon ausgehen, dass man keine $5 Mrd. Dollar investiert, um dann nicht gleichzeitig Markt- und Technologieführerschaft zu übernehmen. Ein Batteriehersteller kann ja gar nicht so viel in F&E investieren, da man nicht sicher sein kann, dass seine Produkte am Ende abgenommen werden. Bei Tesla ist der Absatz aber die Größe, an der sich alles andere orientieren kann. Man wird dadurch auch in der Lage sein, interessante (neue) Technologien einfach zuzukaufen und Panasonic ist ja auch keine Chemiebude hinterm Wald, sondern ein marktführendes Unternehmen in diesem Bereich.
Es tut mir ja leid, wenn Du short sein solltest, aber fundamental passt das alles irgendwie nicht zusammen und ich kann Deinen Pessimismus nicht teilen, aber auch nicht den Optimismus, dass man hier bald Kurse von $ 400 oder $ 500 sehen wird. Die Jahre bis 2018 kommen langsam in den Fokus der Analysten und bis dahin ist schon vieles im aktuellen Kurs eingepreist und die Risiken bezüglich der Gigafactory (und da stimme ich auch durchaus mit Dir überein) sind noch nicht abschließend absehbar.
Momentan spricht Vieles aber für eine eher positive Entwicklung und wer Tesla ca. $2 Mrd. leiht, wird sich darüber sicherlich auch ein paar Gedanken gemacht haben...
Mir ist klar, dass $2 Mrd. weniger sind als die benötigten $4-5 Mrd., aber zum einen muss das Geld ja nicht sofort ausgegeben werden. Zudem erwirtschaftet Tesla stabile operative Gewinne, die natürlich auch investiert werden können und Panasonic hat nur gesagt, dass zunächst $300 Mio. hierfür zur Verfügung gestellt werden sollen. Bis 2019 die Produktion beginnt, werden noch 4 Jahre vergehen, in der wir das weitere Engagement weiter beobachten können. Vollkommen klar ist jedoch, das Tesla hier eine Bringschuld hat, bevor weitere Mittel von Partnern eingebracht werden können. Tesla wird daher im 1. Schritt ca. $1 Mrd. Dollar investieren müssen, mindestens $500 (bis max. $800) Mio. wird der Bundesstaat (mutmaßlich Nevada) investieren und $300 Mrd. kommen von Panasonic. Das sollte für die Grundsteinlegung erst einmal reichen und es bleibt noch etwas übrig, um es in den Produktionsausbau und die Entwicklung des Tesla Model III zu investieren...
Und ehrlich gesagt ist mir auch vollkommen egal, ob Du mich für qualifiziert hältst oder nicht. Da bin ich ja in guter Gesellschaft, denn das müssen dann ja eine Menge Leute, von denen Du nichts hältst... ;-)
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