Ausnahmefehler: Sicher, man hat sich auf die Vorstellung eingelassen, dass es gelegentlich 16.00, gar 17 Euro sein könnten, die ThyssenKrupp bei einem guten Informationsfluss erbringen sollte. Gerade hierauf kommt es an. Also greifen die Maßnahmen, die nunmehr eingeleitet wurden - und könnte diese ggfs. noch ausgedehnt werden. Es sind ja nicht nur die Stahlwerker, die von 27.000 auf 25.000 MA schrumpfen; dies steht ja bekanntlich fest, nein, es werden wohl auch unrentable Produkte aus dem Markt genommen (die Werksschließung bei Grobblechen z.B.). Hierbei entsteht nun der Eindruck, "es könnte noch mehr sein". Dass man in der Aufzugs- und Fahrtreppenproduktion 50.000 MA beschäftigt, noch ohne die anhängende Verwaltung, würde bei einem Verkauf in Deutschland 5.000 Stellen, im Ausland 45.000 Stellen, tangieren, sicherlich hieraus auch die Pensionslasten. Es sind also Konzepte gefragt, die das - bei gutem Willen auf beiden Seiten - befördern könnten.
Die Keule "betriebsbedingte Kündigungen" mag nur in aussichtslosen Fällen im Raum stehen, also a) bei Nichterreichung ordentlicher Marktpreise, bzw. b) für nicht mehr nachgefragte Produkte.
Eine Verständigung auf Arbeitgeber- und Mitarbeiterseite dabei zwingend vorausgesetzt, wäre dies ein Weg, der auch die Aktienkurse beflügeln würde, sodass die eingangs erwähnten Kurse von 16,00/17,00 Euro nicht mehr utopisch klingen.
Bei ThyssenKrupp kann man ohnehin nicht auf ein Buchwertedenken zurückgreifen. Es wird wohl nur der Unternehmens- erfolg zählen, der ja momentan weidlich angeknabst ist. Auch hier mag das angesagte EBIT von 600 MIO. Euro einen Hinweis geben, was im Bereich des Möglichen liegt.
In letzter Konsequenz: Die Sozialpartner müssen sich bewegen, um zu vernünftigen Lösungen zu gelangen.
Meinerseits gehe ich davon aus, und offenbar sind auch einige User dieser Meinung, denn die Papiere legen zu, während bspw. die LV's wohl von (stark-) fallenden Kursen ausgingen.
FD2012
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