1) Ich bin immer kritisch. Mein Thread heißt ja auch "Pro und Contra Aurelius"! Ich merke ebenfalls vielerlei Aspekte kritisch an. Nur geht dies oft unter, weil ich mit meiner Aversion gegen fadenscheinige Kritik zu schnell als Pusher missverstanden werde.
2) Zu deiner Bitte um Einschätzung des mittelfristigen Kursverlaufs: Ausgeprägte Seitwärtsphase. Bei langfristiger Betrachtungsweise möchte ich ergänzen: "mit Tendenz gen Norden".
Und wenn Corona irgendwann mal kein Problem sein wird, wird es sich sicherlich auch wieder mit dem NAV kräftig nach oben gehen. Sagen wir in 12 Monaten wäre Corona vergessen und vorüber, dann wären konjunkturelle Befürchtungen ad acta und eine Erholung setze ein. Auch wären dann viele der Neuerwerbe vollkonsolidiert und einzelne davon, wie VAG, wären dann fast 3 Jahre bei Aurelius. Bedeutet: entsprechend frei von Restrukturierungsnöten, längst in der Wachstumsphase mit umgesetzten Wachtumsimpulsen (ggf. Addon-Akquisitionen) und in der Portfoliografik nochmals ein Stück weiter "links oben". Der ein oder andere lukrative Exit käme hinzu, so dass auch wieder eine Dividende fließen würde. Diese müsste auch nicht bei 5 Euro liegen, um bei heutigen Kursen attraktiv zu sein. Das in aller Kürze.
Wer meine Postings zu Aurelius über die letzten 3 Jahre verfolgte, wird wissen, dass ich es als ein absolutes Longinvestment ansehe, dass ich den NAV für immens wichtig erachte und auf Charttechnik nichts gebe bis auf den Langfristchart. In ihm spiegelt sich sehr gut das Geschäftsmodell von Aurelius wieder. Verliebt in diese Aktie bin ich keineswegs. Ich würde sofort verkaufen, wenn ich mein hier investiertes Kapital bräuchte oder es operative und personelle Gründe gäbe, hier nicht weiter ein Miteigentümer sein zu wollen. Aber das Team um Herrn Dr. Markus bzw. bei Aurelius hat bislang nichts getan, was für mich einen Verkauf rechtfertigen würde. Ich setze mich allerdings auch mit Aurelius auseinander und kann daher nicht (so oft negativ) überrascht werden wie viele andere der hiesigen Schreiberlinge. Die ganze Gehaltsdiskussion oder auch die Diskussionen um den Enterprise Value/Exiterlös bewiesen für mich, dass hier weiterhin viele unwissende und vor allem lernresistente User aktiv sind.
3) Meine Äußerungen zu Wirecard (und vor allem zu Datenunternehmen und Digitalwirtschaft im Allgemeinen und Speziellen) waren insofern korrekt, wenn man davon ausging, dass Wirecard ein gut geprüftes und gut geführtes Unternehmen war. Ebenso war ich geframt von der damaligen Zatarra-Short-Attacke. Ich ging davon aus, ebenso wie alle Medien (lest mal zu Wirecard von Feb. 2016-Feb2019), dass die genauso schädlich und falsch war, wie die beiden Shortattacken bei Aurelius. |