Es hat hauptsächlich mit der Entwicklung des NAVs zutun, wie in meinen Postings und auf den zurückliegenden Seiten erläutert. Da kann z.B. MichaRafael sich noch ignorant und bashermäßig geben, wie er will. Der NAV ist maßgeblich für den Kurs.
In den Jahren bis 2015 stieg der NAV an auf bis zu 1.5 Mrd. Euro, also einem Kurs von 50 Euro. Mit der guten Börsenstimmung und Euphorie ging der Kurs sogar bis in die 60-Euro-Zone. Eine offensichtliche Übertreibung nach oben, die u.a. von Gotham für die perfide Short-Attacke genutzt wurde. Nach der Tristesse folgte wieder die Euphorie angesichts der Rekordverkäufe und Rekorddividende. Dann wurde die Dividendenpolitik angepasst, der NAV sank naturgemäß und man hatte 2018 ein Übergangsjahr, in dem nicht verkauft, sondern gekauft wurde. 2019 folgten dann wieder Verkäufe (mit neuem Rekordexit) und man hat ebenfalls viel gekauft. Da man nicht mehr reine Restrukturierungsfälle erwirbt, sondern eher "Wachstumsunternehmen, die sogar leicht profitabel sind", kriegt man seine Erwerbe auch nicht mehr zum Nulltarif, wenngleich immer noch zu lukrativen Konditionen. Da die vielen Neuerwerbe aber immer 6 Monate brauchen bis zur Vollkonsolidierung und ja dann auch erst sukzessive im NAV reflektiert werden, stiegt der NAV weniger schnell an, wie er durch die Verkäufe, Dividendenauszahlungen etc. sank.
Was wir nun also haben, ich wiederhole da meine früheren Postings, ist eine sich selbsterklärende Seitwärtsphase, in der nun wieder die Saat gelegt wurde und wird, für einen immer höheren NAV in den kommenden Jahren. Schaut man sich die bekannte Portfoliografik an, befinden sich die meisten Portfoliounternehmen im unteren Bereich, kommen aber demnächst immer weiter nach oben.
Jetzt in Aurelius zu investieren finde ich persönlich daher äußerst sinnvoll. Oder eben die klassischen Dividendenwelle mitreiten, wie es JohnnyUtah und Lettin27 ja seit Jahren hier vorzüglich vormachen!
Und ja, natürlich haben die Handelskonflikte, der Brexit, Währungsschwankungen, Geopolitik und die generelle Börsenstimmung um Allgemeinen und für Beteiligungsunternehmen im Speziellen ebenfalls Einfluss. Insbesondere die ersten drei genannten Aspekte gelten auch für die Portfoliofirmen und verursachten sicherlich die ein oder andere Bewertungsanpassung und auch Kosten. Die Einstellung und Vorbereitung auf den Brexit gab es ja nicht für umsonst - auch auf entsprechender Lieferanten- und Kundenseite der Portfoliofirmen. Und das Gezerre allein um den Brexit dauerte ja sehr lange, entsprechend lang hing es wie ein Damoklesschwert über die Märkte. Hinzu kommt noch ein Investitionsstopp in manchen Branchen, dies ermöglichte Einkäufe und auf Verkäuferseite, dass eher Private Equity-Firmen Käufer waren und wohl auch erstmal bleiben.
Und natürlich hat die Dividende ebenso einen Einfluss auf den Kursverlauf! Schon mal was von einer Divi-Rallye gehört? |