Die weiteren Rückstellungen finde ich nun nicht dramatisch. Sie dienen der Absicherung und zeigen, mit was Bayer im schlimmsten Fall noch rechnet. Das ist ein Haufen Kohle, aber man kann nun besser abschätzen, was noch auf einen zukommt. Zudem finde ich, dass Bayer die Situation gut dargestellt hat und ich finde es auch richtig, dass man sich erstmal auf das worst case szenario einrichtet und daher die Rückstellungen bildet. Wenn man bedenkt, dass der Kurs von 57 Euro vor dem Scheitern des Vergleichs nun bis auf jetzt 51 Euro gefallen ist und somit gut 5 Mrd. Euro am MK verloren ging, man aber jetzt erstmal nur mit 3,5 Mrd. an Mehrkosten rechnet, wenn der Supreme court gegen Bayer entscheidet, dann ist wohl erstmal alles eingepreist.
Dass der Verkauf von glyphosathaltigen Produkten an Privatleute in den USA nun gestoppt wird ist sehr gut. Ich sehe hier auch keinen Umsatzverlust. Die einzigen, die Roundup derzeit dort noch kaufen, sind doch die, die gerne klagen wollen. Alle anderen kaufen doch eh kein eglyphosathaltigen Produkte mehr. Und man nimmt die Produkte ja nicht einfach vom Markt, sondern man bietet andere Produkte als Ersatz. Der Umsatz bleibt also bestehen oder erhöht sich sogar. Und die Produkte werden sicher nicht günstiger werden.
Das war heute sicher nicht der große Durchbruch, aber den hat ja wohl auch niemand erwartet. Ich fand die Ausführungen gut und die Vorgehensweise sinnvoll. |