Hier ein paar Fakten zu Eurem Streit. Ich habe dazu schon einige Posting Mythos 1 bis 4 reingestellt. http://www.ariva.de/forum/...ische-revolte-537172?page=1#jump21592206 und folgende 3 posts.
In Kürze:
1. Der Meeresspiegel hat generell mit den Eisschmelzen zu tun, aber das hängst davon ab, wo und wie stark. Arktisches Eis schwimmt im Meer, trägt also beim Schmelzen absolut nichts zum Meeresspiegelanstieg bei. Antarktisches Eis ist zweigeteilt, Meereseis und Festlandeis. Das Meereseis schmilzt im Sommer wie in der Aktis und gefriert im Winter wieder. Allerdings wächst das antarktische Eis in den letzten Jahrzehnten, wohingegen das arktische Schrumpft. Unterm Strich bleibt ein Minus von 0,6 Millionen km², das der Erhöhung der Meerestemperaturen geschuldet ist. Damit ist der Hauptgrund die erhöhte Sonnenaktivität und nicht die CO2-Geschichte, da langwellige CO2-Strahlung die Meere nicht erwärmen kann.
2. Der Meeresspiegelanstieg hat zwei Gesichter. Ein "dramatisches", das die Übergänge von Eiszeiten zu Interglazialen prägt (so z.B. vor 12.000 Jahren). Da stieg die globale Temperatur innerhalb weniger Jahrtausende um 5 bis 6 Grad und das Festlandeis, das die halbe Erde bedeckte, schmolz. Das resultierte in über 100 Metern Meeresspieglanstieg. Da sind wir aber schon durch. Was jetzt noch dramtisch schmelzen könnte, liegt auf Grönland und dem antarktischen Festland sowie in den Gebirgsgletschern. Fangeb wir mit den letzten an. Wenn die schmelzen würden, würden wir max. nochmal gut 30 cm Anstieg sehen, also nichts dramtisches. Wenn das Grönlandeis komplett schmilzt, sehen wir ca. 7m, schon etwas krasser. Wenn die Antarktis schmilzt, sind es über 50m.
3. Wie wahrscheinlich ist das? Nicht sehr wahrscheinlich, da die Hauptschmelze vom Meer herrührt. Wenn sich jedoch die Sonnenaktivität weiter nach oben schrauben sollte, könnte langsam ein kleiner Teil davon abschmelzen und wir sehen nochmal einen Meter in ein paar Hundert oder Tausend Jahren, also auch relativ. Das CO2 sollte dazu wenig beitragen. Die Temperaturen über den Festlandeiskörpern liegt bei Minus 30 bis Minus 50 Grad, ein paar Grad Erhöhung sollten da nicht wirklich dramatisch werden. Also Entwarnung.
4. Was sehen wir. Der beobachtete Meerespiegelanstieg über einen längeren Zeitraum ist relativ konstant (knapp 2 mm/Jahr) und rührt hauptsächlich von der Wasserausdehung über dessen Erwärmung. Der Eisbeitrag ist vermutlich rel. begrenzt. Das schließe ich ganz einfach daraus, dass wir keine Erhöhung der Meeresspiegel sehen und die Ausdehung ein physikalisches Muss ist. D.h. es bleibt wenig Spielraum für den Eisbeitrag übrig. Von den Katastrophenwarnungen sollte man sich also nicht verunsichern lassen. Hier ist einfach zuviel zu schwer messbar. Die Satellitenvermessung der Fläche liefert z.B. wenig Anhaltspunkte über das Eis unter Wasser. Die Massensbilanzrechnungen der Gletscher sind mit großen Unsicherheiten belastet, da die Dichte des Eises und dessen Höhe nicht überall bekannt sind. Solange wir also nicht dramatische Erhöhungen des Meeresspiegelanstiegs über mehrere Jahrzehnte sehen, ist alles im Lot. Und das ist definitiv nicht der Fall!
5. Es ist richtig, dass trotz der Energiewende keine großartige CO2 Einsprung übrig bleibt, allerdings nur global betrachtet, da vieles einfach im Aus- statt Inland passiert und im Inland trotz des massiven AUsbaus neuer Energien keine fossilen Kapazitäten gelöscht werden konnten. Man braucht sie einfach, um die Löcher der erneuerbaren (Bei Windstille und wenig Sonneneinstrahlung) zu schließen. Dass für die Pufferung statt der effizienten Gaskraftwerke sogar noch die CO2 intensiven Kohlekapazitäten ausgebaut wurden, ist ein Hohn. D.h. die erneuerbaren haben unterm Strich zu mehr C=2 geführt. Ist ja auch deutlich sichtbar. Haben wir etwa global sinkende oder stagnierende Emissionen? Es wird nur teurer, das ist alles.
6. Eine Energiewende ist sicher sinvoll im Hinblick auf Ressourcenschonung. Die Frage ist aber wann, wie und zu welchem Preis. Die für den Klimaschutz postulierte 80-100% Dekarbonisierung wird uns bei Alternativlosigkeit in die Steinzeit zurückkatapultieren. Das ist es auch, was ein Teil der Klimaritter will.
7. Die Kräfteverhältnisse der Lobbyisten haben sich mittlerweile klar zugunsten der Klimaritter verschoben. Es gibt im Westen praktisch keine namhafte Regierung mehr, die sich nicht dem Klimaschutz verschreiben hätte. Jeder der dagegen ankämpft, gilt als Erdenfeind. Schau dir mal die Websites der großen Konzerne an. Da wirst du überall das Bekenntnis zum AGW und das committment zur Mithilfe am Klimaschutz lesen. Die Industrie samt der Stromerzeuger hat sich längst darauf eingestellt. Es gilt die Devise, maximal von diesem Schwachsinn zu profitieren. Es bleiben eigentlich nur die Interessen der Öl- und Gasindustrie als oppositionelle Impulsive. Aber selbst die nehmen's mittlerweile gelassen, weil sie wissen, dass die physikalische Realität unabhängig vom politischen Unsinn, der hier veranstaltet wird, ihren Absatz sichern wird. |