Ich halte es für unwahrscheinlich, dass Mnuchin den SPS in Stammaktien umwandelt. Ein Wandel würde seinen Anteil an Fannies theoretisch zwar von 79,9%(warrant) auf bis zu 99% erhöhen. Die Firma selbst und somit ihre Aktien würden aber aufgrund solch einen Handelns an Wert einbüßen, da der Markt dies bei einer Rekapitalisierung abstrafen würde. Kurz gesagt: Risiko muss immer bezahlt werden und wird somit in jeden Aktienkurs eingepreist. Sollten wir Altaktionäre leer ausgehen, spielgelt sich das im zukünftigen Aktienkurs wider. Denn das Risiko, dass die Stammaktionäre zukünftig wieder die Deppen wären, wäre höher. Daher denke ich, dass Mnuchin gut beraten wäre, solch einen Wandel zu unterlassen. Denn solch ein Handeln würde ihm wahrscheinlich keinen einzigen Dollar mehr einbringen.
Zudem ist der SPS ein Streitpunkt vor Gericht. Nach dem En-Banc-Urteil sieht es stark danach aus, als ob der SPS beglichen ist und somit gelöscht werden muss. Aber das Entscheidende ist: Die Klagen würden weitergehen, sollte Mnuchin den SPS behalten oder umwandeln wollen. Und wie lange das dauern kann, haben wir bereits schmerzlich erfahren müssen. Mit all den ausstehenden Klagen ist es äußerst schwierig, Recap-Kapital von den Finanzmärkten anzulocken, wohlgemerkt in zweistelliger Milliardenhöhe. Allerdings würde Receivership zu einer neuen Firma führen können, welche nicht Gegenstand vor Gericht wäre, da alle Verbindlichkeiten bei der FHFA verbleiben würden. - Machbar wär's. Aber will die FHFA das auch? Ich glaube, dass hier jeder Beteiligte einen reinen Tisch wünscht.
Das sind die zwei Hauptgründe, warum ich nicht an einen Wandel des SPS in Stammaktien glaube. In den Medien hört man vermehrt, dass Mnuchin den SPS löschen soll. Je öfter das vorgetragen wird, desto leichter wird es für Mnuchin sein, dies auch zu machen. Am leichtesten wäre es für ihn freilich, wenn das Oberste Gericht sich des SPS annehmen würde. Dann wäre Mnuchin fein raus... |