-1. Der neue Hauptbahnhof Stuttgart (PFA 1.1), der komplett im Untergrund verschwinden soll, sei der „kritische Pfad“ im Terminplan. Hier gebe es ein „erhärtetes Risiko“ bei der schwierigen Überbrückung der bestehenden S-Bahn und einen „Gegensteuerungsbedarf“ von sechs Monaten – auf Deutsch: Die Fertigstellung der komplexen Tunnelstation mit sechs Metern Gefälle droht sich um mindestens ein halbes Jahr zu verzögern. -2. Der Tunnelbau nach Unter- und Obertürkheim (PFA 1.6a) mit der Neckarquerung erfolge „durch wasserführende geologische Schichten“. Neue Baumethoden würden getestet, die „Bewertung der Kosten- und Terminsituation steht noch aus“. Hintergrund: Bei den Tunnelröhren gibt es seit längerer Zeit unerwartet große Wassereinbrüche, die massive Probleme verursachen. Kritiker haben vor dem Bau von fast 60 km Bahntunneln im schwierigen geologischen Untergrund Stuttgarts mit seinen großen Mineralquellen immer gewarnt. -3. Beim geplanten Abstellbahnhof Untertürkheim (PFA 1.6b) verzögerte sich das Verfahren durch die Umsiedlung streng geschützter Mauereidechsen. Für den Umbau des bisherigen Güterbahnhofs gibt es noch nicht einmal Baurecht, der Antrag wurde laut BMVI erst Ende 2018 eingereicht, also mehr als acht Jahre nach dem Start des Gesamtprojekts. -4. Bei der Flughafenanbindung (PFA 1.3a) sind nach Gerichtsklagen gegen die Pläne und nach Abwägungsfehlern ein neues Lärmschutzgutachten und ein neues Anhörungsverfahren nötig. „Die Bewertung der terminlichen Auswirkungen ist erst nach Wiedererlangung des Sofortvollzugs möglich“, schreibt Ferlemann. Auf Deutsch: Es ist völlig offen, bis wann und wie die Anbindung der ICE-Neubaustrecke von Ulm nach Stuttgart an den Flughafen auf den Fildern realisiert werden kann.
Scheuer soll bei S 21 durchgreifen
|