Widerstand der HP-Erben gefährdet Großfusion

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09.12.01 22:31

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Widerstand der HP-Erben gefährdet Großfusion




9. Dez. 2001 Die Übernahme des PC-Herstellers Compaq durch den Computerkonzern Hewlett-Packard droht am Widerstand der HP-Großaktionäre aus den Familien der Firmengründer zu scheitern. Die immer noch einflussreichen Nachkommen der Gründer William Hewlett und David Packard, die zusammen rund 18 Prozent der Aktien kontrollieren, lehnen das Geschäft geschlossen ab.

Am Freitagabend (Ortszeit) entschied sich auch die Familienstiftung der Packard-Familie, der größte HP-Einzelaktionär, gegen die geplante Übernahme von Compaq. Die Ablehnung der Geschäfts durch die mächtigen Familien der Firmengründer könnte auch die Stimmung anderer Investoren entscheidend beeinflussen, sagten Analysten.

Enttäuschung bei Firmenleitungen


HP und Compaq zeigten sich in einer gemeinsamen Erklärung enttäuscht über die Entscheidung der Packard-Stiftung und bekräftigten die Entschlossenheit, an der Transaktion festzuhalten. Die Fusion werde nach ihrer Darstellung „Branchenführung und Gewinnwachstum bringen“. Sie wollen weiter versuchen, die breite Anleger-Basis von den Vorteilen eines Zusammengehens zu überzeugen.

Die Compaq-Aktien sackten am Freitag nachbörslich um 1,31 Dollar auf 10,01 Dollar ab, während der Kurs der Anteilsscheine von Hewlett-Packard um 1,63 Dollar auf 25,15 Dollar stieg. Analysten gehen davon aus, dass der Zusammenschluss der beiden Konzerne unwahrscheinlicher geworden ist. "Ich bin nicht sicher, ob die Fusion schon gestorben ist. Sie ist aber mit Sicherheit ernsthaft gefährdet", sagte Daniel Kunstler von J.P.Morgan.

Die Compaq-Übernahme mit einem Wert von rund 25 Milliarden Dollar war unmittelbar nach ihrer Bekanntgabe Anfang September in die Kritik geraten. Wegen sinkender Aktienkurse war das Volumen des Geschäfts sogar bis auf 18 Milliarden Dollar geschrumpft, erholte sich jedoch inzwischen wieder auf 25,3 Milliarden Dollar. Nach Ansicht von Beobachtern hängt die Karriere von HP-Chefin Carleton Fiorina entscheidend davon ab, ob sie sich mit dem Geschäft durchsetzen kann.

Vorrang für Stiftungsinteressen


Der Vorstand der Packard-Stiftung habe nach sorgfältiger Analyse vorläufig entschieden, es sei für die Stiftungsinteressen besser, falls Hewlett-Packard die vorgeschlagene Transaktion nicht fortsetze, begründete die Vorsitzende Susan Packard Orr die Entscheidung. Die David and Lucile Packard Foundation kontrolliert 10,4 Prozent der HP-Aktien. Walter Hewlett und David Woodley Packard, die beiden ältesten Söhne der Firmengründer, hatten bereits im November ihre Opposition gegen den Zusammenschluss angekündigt. Sie haben insgesamt 7,5 Prozent der Anteile unter Kontrolle.

Compaq war lange Zeit der weltgrößte PC-Hersteller und hatte 1998 mit dem Kauf von Digital Equipment und von Tandem Computer versucht, auch verstärkt ins Geschäft mit Großrechnern und in das Computer- Dienstleistungen vorzustoßen. Compaq hatte in diesem Jahr die PC-Führungsposition an Dell verloren. Konzernchef Michael Capellas will den Zusammenschluss mit Hewlett-Packard ebenso durchziehen wie Fiorina.

 
 

Text: @mey, mit Material von dpa

 

09.12.01 22:48

6836 Postings, 8781 Tage EgozentrikerHaaaahahaaa

Ich wusste es.... *lol*  

09.12.01 22:52

745 Postings, 8298 Tage spuckydell steigt h000000ch ;-)) o.T.

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