Stellt Ariva die Sprache bald auch auf "Kod" um?

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neuester Beitrag: 11.12.06 15:43
eröffnet am: 11.12.06 13:13 von: EinsamerSam. Anzahl Beiträge: 3
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11.12.06 13:13

24466 Postings, 7170 Tage EinsamerSamariterStellt Ariva die Sprache bald auch auf "Kod" um?

Linguistik

"Kod" sprechen statt Englisch lernen

Sprachwissenschaftler haben eine internationale Verständigungsform entwickelt, die das Lernen von Fremdsprachen überflüssig machen soll.

„Englisch ist zwar die übliche Form, um die internationale Kommunikation zu lösen, aber nicht die ideale“, erklärt die Sprachwissenschaftlerin Sabine Plum. Englische Muttersprachler hätten Vorteile, außerdem würde das Englische viele Bereiche dominieren und andere Sprachen zurückdrängen.

Die Sprachinnovation „Kod“ soll nun die Kommunikation vereinfachen und für Gleichberechtigung in der globalen Verständigung sorgen. „Die Basis bildet die jeweilige Muttersprache“, erklärt der Unternehmer Johann Vielberth den innovativen Ansatz von „Kod“. Im Gegensatz zu ähnlichen Versuchen wie ´Esperanto´ handele es sich nicht um eine Kunstsprache, sondern vielmehr um ein Darstellungssystem für bestehende Sprachen.

Grammatik-Mix aus 15 Sprachen

Für seine Sprach-Innovation gründete Vielberth das Institut für Forschung und Entwicklung (eufo) in Regensburg. Er engagierte Wissenschaftler aus der ganzen Welt, die unterschiedliche Philologien – von Afrikanistik bis Sinologie – und sprachwissenschaftliche Fachgebiete erforschen. Das Kommunikationssystem „Kod“ baut auf den Gemeinsamkeiten unterschiedlicher Sprachen auf und vereint die wesentlichen Grammatikfunktionen von 15 Sprachen. „Damit sind extrem unterschiedliche Sprachfamilien und 3,4 Milliarden Menschen der Weltbevölkerung abgedeckt“, so Vielberth.

Bisheriges Ergebnis der Linguisten ist eine Sammlung von mehr als 300 Bausteinen, die einheitliche Mittel zur Wiedergabe von Ausdrücken bereit stellen. Zum Beispiel gibt es Kennzeichnungen für die verschiedenen Zeiten, Passiv oder Aktiv, Singular oder Plural. Nach der Vorstellung der Entwickler kann jeder Nutzer das System nach den Regeln seiner Muttersprache anwenden und wird trotzdem verstanden.

8000 Wörter reichen für den Alltag

Schon bald wollen die Wissenschaftler den Wortschatz des Systems komplettiert haben. 20 000 Wörter soll „Kod“ umfassen, aber nur 8000 seien für die Alltagskommunikation nötig. „Wichtig ist, dass keine Mehrdeutigkeiten bestehen, wie etwa beim deutschen Wort Bank“, erklärt Plum. So erfanden die Linguisten ein Wort für die Sitzgelegenheit und eines für das Geldinstitut. International gleich lautende Wörter wurden in der bekannten Form erhalten. Entsprechend sind „kafe“, „akademia“ und „komputer“ leicht zu erkennen, dagegen sind Ausdrücke wie „epo iva fumeg“ („nach dem Essen“) für Laien kaum zu durchschauen.

Seit sechs Jahren arbeiten die Sprachwissenschaftler bereits an „Kod“ und haben sich auch nicht von Rückschlägen entmutigen lassen. Die Entwicklung einer eigenen Schrift wurde dennoch verworfen, nun wird das übliche lateinische Alphabet verwendet. Ideen-Geber und Investor Vielberth zweifelt aber nicht am künftigen Erfolg des Systems. Momentan bemüht sich der Sprach-Visionär darum, „Kod“ patentieren zu lassen. Er ist auch von einer künftigen wirtschaftlichen Bedeutung des Systems überzeugt. „Die Vorteile sind so groß, dass es Anwender geben wird.“


Quelle: (mai/dpa)

Euer

   Einsamer Samariter

 

11.12.06 15:34

9003 Postings, 6708 Tage 2teSpitzeariva stellt auf Kot um!

Ja, warum eigentlich nicht?

Spitze  

11.12.06 15:43

16763 Postings, 8308 Tage ThomastradamusUnd was soll "Kod" bedeuten?

Ist das so'n Akronym, welches dann doch wieder auf einer Sprache basiert?

Meine Meinung: Überflüssig, für sowas Zeit und Geld zu investieren - am Ende gibt's 200 Kod-Dialekte, die sich selbst untereinander nicht verstehen. Abgesehen davon, ist Sprache idR lebendig und die Entwicklung am Reißbrett mE zum Scheitern verurteilt.

Gruß,
T.  

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