Technischer Morgenkommentar /Heute kostenlos

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19.10.05 08:22

3379 Postings, 6973 Tage B GhostTechnischer Morgenkommentar /Heute kostenlos

Technischer Morgenkommentar vom 19.10.2005

Die Kernaussage bei der Beurteilung der Kursverläufe der international wichtigsten Aktien-Indizes ist die unveränderte Dominanz intakter Abwärtstrends auf Tagesbasis. Am gestrigen Handelstag setzte sich auf breiter Front die Angebotsseite erneut durch und drückte nach einer meist freundlichen Eröffnung (besonders auffällig in Europa) fast über die gesamte Handelssitzung kontinuierlich auf die Kurse. Alle von uns beurteilten Indizes verloren deutlich, der italienische MIB 30 markierte am Ende sogar ein neues Bewegungstief im laufenden Trend.

Technisch interessant ist die Entwicklung im japanischen Nikkei 225, der heute Morgen seinen per gestern definierten Stop-Kurs für strategische Long-Positionen bei 13221 Indexpunkten unterschritt und in der Konsequenz eine strategische Umkehrformation vollendete. Das sich aus dieser Entwicklung heraus ergebene Kurs-Ziel ist der Bereich um 12806, der obere Bereich einer Anfang September gerissenen Kurslücke im Zuge der zu der Zeit laufenden, kräftigen Aufwärtstendenz.

Mit der gestrigen Kursabschwächung, die sich bis heute Morgen auch in den US-Index-Futures niederschlägt, wurden die jüngsten Stabilisierungs- / Konsolidierungsansätze der Vortage beendet und die intakten, übergeordneten sekundären Abwärtstrends auf Tagesbasis wieder aufgenommen.

In der Konsequenz halten wir an unseren bisherigen Aussagen mit Verweis auf dominante Abwärtstrends fest und rechnen vorerst mit einer Fortsetzung des Abschwungs. Aus praktischer Sicht stellen wir mittelfristig ausgerichtete Neupositionierungen auf der Long-Seite weiterhin zurück.

(Bund-Future)

Der Bund-Future zeigte uns gestern ein eher uneinheitliches Bild im Tagesverlauf, beendete am Ende den Handelstag jedoch im Plus und in unmittelbarer Nähe seines Tageshochs. Beurteilen wir das ausgebildete Tagesmuster für sich genommen und am (bisherigen) Ende des übergeordnet unverändert gültigen Abwärtstrends, liegt uns ein weißer Hammer vor, der Klassifikation nach ein Kaufsignal im Sinne der Definition. Somit eröffnete sich der Bund-Future per gestern zumindest die analytische Chance auf eine erneute technische Aufwärtsreaktion, wobei folgende Aspekte jedoch beachtet werden sollten:

(1) das übergeordnete Kursverlaufsbild weist uns einen intakten Abwärtstrend aus, der in jeder Hinsicht technisch bestätigt wird;

(2) ausgehend vom aktuell gültigen Abwärtstrend, rechnen wir lediglich mit einer technischen Aufwärtsreaktion;

(3) als analytisches Potential dieser erwarteten Reaktion unterstellen wir aktuell lediglich eine Erholung in Richtung 122, da knapp unter diesem Niveau die aktuell gültige Widerstandsebene definiert ist;

(4) beachten Sie bitte, dass das errechnete minimale Reaktionspotential, bezogen auf die bisherige gesamte Wegstrecke des laufenden Abwärtstrends, im Bereich um 122.03 / 122.18 liegt, somit knapp über der derzeit gültigen Widerstandsebene;

(5) das übergeordnete Kurs-Ziel des dominanten Abwärtstrends bleibt vorerst unverändert der Bereich um 120,50 und behält seine Gültigkeit, solange der Kursverlauf das Widerstandsniveau und das errechnete minimale Reaktionspotential nicht überschreitet;

(Öl-Preis)

Während wir auf der Aktien- und Rentenseite intakte Abwärtstrends vorliegen haben, zeigt sich der Öl-Preis eher uneinheitlich. Die in den Vorwochen immer wieder skizzierten Umkehrformationen, sowohl im Brent-Crude-Oil, als auch im Sweet-Oil, konnten sich bisher nicht durchsetzen, obwohl sie im Sinne der Definition als vollendet gelten. Aktuell schleppt sich der Kursverlauf in Form einer seitwärts ausgerichteten Konsolidierung unmittelbar unterhalb der definierten Nackenlinie entlang (gilt für den Preis des Brent-Crude-Oil), bzw. knapp oberhalb der Triggerlinie (gilt für den Preis im Sweet-Oil).

Sehen wir uns dagegen die Kursentwicklung auf Basis der Wochencharts an, unterstellen wir weiterhin, dass wir auch in den nächsten Tagen und Wochen durchaus mit einer weiteren tendenziellen Preisabschwächung im Öl rechnen können / müssen.

Ordnen wir die aktuelle Entwicklung des Öl-Preises in das Gesamtbild ein, müssen wir jedoch festhalten:

(1) strategisch gesehen, liegen uns in beiden Öl-Sorten unverändert intakte primäre Aufwärtstrends vor, die aktuell eine technische Reaktion durchlaufen;

(2) diese primären Aufwärtstrends werden in jeder Hinsicht technisch bestätigt (charttechnisch, markttechnisch und im Sinne der klassischen Dow Theorie);

(3) auf Basis des Tagescharts weist uns der Kursverlauf des Brent-Crude-Oil einen intakten Abwärtstrend aus, der jedoch markttechnisch nur bedingt bestätigt wird; auffällig ist hier die überaus niedrige Schwungkraft und die damit verbundenen langen Konsolidierungsphasen; in der Konsequenz können wir diesem Abwärtstrend keine hohe Stabilität und Zuverlässigkeit unterstellen;

(4) im Sweet-Oil ist das Dynamik- und Schwungkraftverhalten ähnlich schwach ausgeprägt, hinzu kommt ohnehin eine seitwärts gerichtete Konsolidierungsphase, die markttechnisch über ein neutrales set-up bestätigt wird;

In der Konsequenz rechnen wir zwar in den nächsten Tagen und Wochen mit weiter fallenden Kursen, verweisen aber auf die geringe Trendstabilität und damit verbunden auf das Risiko plötzlicher heftiger Gegenreaktionen.

Wir wünschen Ihnen einen erfolgreichen Handelstag !!

Uwe Wagner

Die auf dieser Seite enthaltenen Angaben stellen keine Anlageberatung dar. Alle Meinungsaussagen geben die aktuelle Einschätzung des Verfassers wieder, die nicht notwendigerweise der Meinung der S-T Systemtrade AG entspricht. Alle Meinungen können ohne vorherige Ankündigung geändert werden. Für die Richtigkeit, Vollständigkeit oder Angemessenheit der auf dieser Seite enthaltenen Angaben oder Einschätzungen wird keine Gewähr übernommen.

Uwe Wagner ist seit 2004 in einer auf Handelssystemen basierten Vermögensverwaltung tätig. Er ist Mitglied im Verband Technischer Analysten Deutschlands, Gründungsmitglied und Vorstand der Deutsche Gesellschaft für Technische Analyse und hält Vorträge über Technische Analyse und Optionspreistheorien.

Der obige Text spiegelt die Meinung des jeweiligen Kolumnisten wider. Die Smarthouse Media GmbH übernimmt für dessen Richtigkeit keine Verantwortung und schließt jegliche Regressansprüche aus.

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19.10.05 08:40

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Ausblick: Die Märkte am Mittwoch
<!-- CARRE 250 --><!-- /CARRE 250 -->Schlechter als erwartet ausgefallene US-amerikanische Erzeugerpreise am gestrigen Nachmittag schickten den DAX ohne große Umwege in den Keller. Die US-Börse reagierte zur Eröffnung trotz starker Unternehmenszahlen ähnlich, was den Abwärtstrend bei den deutschen Standardtiteln noch einmal beschleunigte. Letztendlich verlor der deutsche Leitindex bis Handelsende 0,64 Prozent auf 4.947,18 Punkte (LDAX: 4.936,35 Punkte; -0,62 Prozent). Einen leichten Abschlag von 0,09 Prozent auf 6.806,15 Zähler musste der MDAX hinnehmen.

Für großes Aufsehen sorgte gestern ALTANA nach einem Pressebericht, wonach der Konzern vor einer Aufspaltung stünde. Entgegen dem Trend legte der Titel deutlich zu. Einsparungen bei den Zulieferern will Volkswagen realisieren, die Anleger sahen dies heute durchweg positiv. Das Papier ging mit einem klaren Plus in den Feierabend. Schering tendierte ebenfalls sehr freundlich, nachdem der Berliner Pharmakonzern eine Lizenzvereinbarung mit Sonus Pharmaceuticals eingegangen ist. Demnach erhält Schering die weltweiten Entwicklungs- und Vertriebsrechte für das Krebsmittel "Tocosol".

Im Fokus der Anleger befand sich gestern erneut die DaimlerChrysler-Aktie, die nach einem freundlichen Start bis Handelsschluss mit zu den größten DAX-Verlierern gehörte. Laut einem Pressebericht plane der Konzern ähnliche Einsparungen bei den Gesundheitskosten wie General Motors. Zudem könnte das Unternehmen laut eines weiteren Presseberichtes durch den geplanten Verkauf von MTU deutlich mehr als erwartet einnehmen. Rote Vorzeichen dominierten auch den Handelsverlauf bei Continental und Commerzbank.

Der Markt heute:

Die Banken und Handelshäuser sehen den Deutschen Aktienindex heute mit einem Minus in den Handel starten. Die Deutsche Bank rechnet zu Handelsbeginn mit 4.920 Punkten, Lang & Schwarz mit 4.899 Punkten und HSBC Trinkaus & Burkhardt sieht den DAX bei 4.896 Zählern.

Konjunktur- und Wirtschaftstermine:

In der Eurozone steht heute die Industrieproduktion zur Veröffentlichung an. Ferner wird aus Großbritannien das BoE Sitzungsprotokoll und aus Kanada der Großhandelsumsatz bekannt gegeben. Aus den USA werden die wöchentlichen MBA Hypothekenanträge, die Baubeginne, Baugenehmigungen, der wöchentliche EIA Ölmarktbericht und das Beige Book gemeldet.

Quartalszahlen, Hauptversammlungen und Analystenkonferenzen:

Quartalszahlen stehen heute bei Abbott Laboratories, Akzo Nobel N.V., Allstate Corp., Altria Group Inc., Amgen Inc., Bank of America Corp., Continental Airlines Inc., Eastman Kodak Co., eBay Inc., EMC Corp., E*TRADE Financial Corp., General Dynamics Corp., Groupe Danone S.A., Honeywell International Inc., Illinois Tool Works Inc., J.P. Morgan Chase & Co., Manpower Inc., MBNA Corp., New York Times Co., Office Depot Inc., Roche Holding AG, SBC Communications Inc., Sonoco Products Co. und Washington Mutual Inc. an.

Die US-Börsen:

Die US-Leitindizes beendeten den Handel am Dienstag im Minus. Während der Dow Jones um 0,61 Prozent auf 10.285 Punkte fiel, ging die NASDAQ um 0,69 Prozent auf 2.056 Zähler zurück. Die Futures notieren derzeit im Minus. Gegen 08:00 Uhr tendiert der NASDAQ Future bei 1.541 Punkten (-0,4 Prozent) und der S&P Future bei 1.179 Zählern (-0,2 Prozent).

Devisen, Gold und Rohstoffe:

Brent Oil: 58,92 Dollar; Euro: 1,1935 Dollar; Gold: 472,00 Dollar

Wichtige Meldungen:

Die Yahoo! Inc. (ISIN US9843321061/ WKN 900103) hat am Dienstag nach US-Börsenschluss die Zahlen für das dritte Quartal 2005 vorgelegt. Demnach konnte der US-amerikanische Internetkonzern die Erwartungen übertreffen. Der Nettogewinn belief sich im dritten Quartal auf 254 Mio. Dollar bzw. 17 Cents je Aktie nach 253 Mio. Dollar bzw. 17 Cents je Aktie. Im aktuellen Ergebnis sind Einmaleffekte in Höhe von 1 Cent je Aktie durch den Verkauf von Investments enthalten. Die Vergleichzahlen aus dem Vorjahr enthalten Einmaleffekte aus dem Investmentverkauf und Steuereffekte in Höhe von 9 Cents je Aktie. Die Analysten hatten im Vorfeld ein EPS von 14 Cents erwartet. Die Umsatzerlöse beliefen sich im dritten Quartal auf 1,330 Mrd. Dollar, nach 907 Mio. Dollar im Vorjahreszeitraum. Die durchschnittliche Analystenerwartung hatte im Vorfeld bei 918,04 Mio. Dollar gelegen. Für das vierte Quartal erwarten die Analysten ein EPS von durchschnittlich 17 Cents bei Umsatzerlösen von 1,06 Mrd. Dollar.

Die Intel Corp. (ISIN US4581401001/ WKN 855681) hat am Dienstag nach US-Börsenschluss die Zahlen für das dritte Quartal 2005 vorgelegt. Demnach konnte der weltgrößte Chip-Hersteller zwar ein deutliches Umsatzwachstum oberhalb der Erwartungen verzeichnen, auf der Ergebnisseite musste Intel dagegen einen Anstieg knapp unter den Erwartungen verzeichnen. Der Nettogewinn belief sich im dritten Quartal auf 1,995 Mrd. Dollar bzw. 32 Cents je Aktie nach 1,906 Mrd. Dollar bzw. 30 Cents je Aktie. Im aktuellen Ergebnis sind 2 Cents Sonderbelastungen aus Steuereffekten enthalten. Die Analysten hatten im Vorfeld ein EPS von 33 Cents erwartet. Die Umsatzerlöse beliefen sich im dritten Quartal auf 9,960 Mrd. Dollar, nach 8,471 Mrd. Dollar im Vorjahreszeitraum. Die durchschnittliche Analystenerwartung hatte im Vorfeld bei 9,92 Mrd. Dollar gelegen. Für das vierte Quartal geht Intel von einem Umsatz von 10,2 bis 10,8 Mrd. Dollar aus. Dagegen erwarten die Analysten Umsatzerlöse von 10,67 Mrd. Dollar bei einem durchschnittlichen EPS von 42 Cents.

Die Motorola Inc. (ISIN US6200761095/ WKN 853936) hat am Dienstag nach US-Börsenschluss die Zahlen für das dritte Quartal 2005 vorgelegt. Demnach konnte der US-Telekommunikationshersteller Rekordwerte bei Umsatz und Ergebnis oberhalb der Erwartungen erzielen. Neben Steuereffekten sorgte vor allem auch der Verkauf der Nextel-Verkauf für positive Effekte im dritten Quartal. Zudem konnte der Marktanteil im Mobilfunkbereich um 5,5 Prozentpunkte auf rund 19 Prozent ausgebaut werden. Der Nettogewinn belief sich demnach im dritten Quartal auf 1,751 Mrd. Dollar bzw. 69 Cents je Aktie nach 479 Mio. Dollar bzw. 20 Cents je Aktie. Bereinigt um die Einmaleffekte belief sich das EPS im dritten Quartal auf 30 Cents. Die Analysten hatten im Vorfeld ein EPS von 28 Cents erwartet. Die Umsatzerlöse beliefen sich im dritten Quartal auf 9,42 Mrd. Dollar, nach 7,50 Mrd. Dollar im Vorjahreszeitraum. Die durchschnittliche Analystenerwartung hatte im Vorfeld bei 9,12 Mrd. Dollar gelegen. Für das vierte Quartal rechnet Motorola mit einem EPS von 32 bis 34 Cents bei einem Umsatz von 10,3 bis 10,5 Mrd. Dollar. Dagegen erwarten die Analysten ein durchschnittliches EPS von 33 Cents und Umsatzerlöse von 10,04 Mrd. Dollar.

Die Gilead Sciences Inc. (ISIN US3755581036/ WKN 885823) hat am Dienstag nach US-Börsenschluss die Zahlen für das dritte Quartal 2005 veröffentlicht. Demnach konnte das US-amerikanische Biopharma-Unternehmen von starken Absatzzahlen seines Aids-Medikaments Truvada und des Hepatitis B-Medikaments Hepsera profitieren. Der Nettogewinn belief sich im dritten Quartal auf 179,2 Mio. Dollar bzw. 38 Cents je Aktie nach 113,2 Mio. Dollar bzw. 25 Cents je Aktie. Die Analysten hatten im Vorfeld ein EPS von 37 Cents erwartet. Die Umsatzerlöse beliefen sich im dritten Quartal auf 493,5 Mio. Dollar, nach 326,2 Mio. Dollar im Vorjahreszeitraum. Die durchschnittliche Analystenerwartung hatte im Vorfeld bei 487,56 Mio. Dollar gelegen. Für das vierte Quartal erwarten die Analysten ein EPS von durchschnittlich 40 Cents bei Umsatzerlösen von 511,52 Mio. Dollar.

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