Neue Anschläge von El Kaida ?

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eröffnet am: 05.11.02 23:31 von: Nassie Anzahl Beiträge: 1
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05.11.02 23:31

16074 Postings, 8191 Tage NassieNeue Anschläge von El Kaida ?

Mainz - Der Bundesnachrichtendienst (BND) hält wie andere Geheimdienste und Sicherheitsbehörden einen bevorstehenden größeren Anschlag der Terrororganisation El Kaida für möglich. Damit könnte die Organisation ihre Existenz beweisen wollen, sagte BND-Chef August Hanning am Montagabend im ZDF. "Wenn Sie sich die Zeitabläufe früherer Anschläge anschauen, so ist in der Tat die Befürchtung sehr konkret, dass wir mit einem neuen Anschlag rechnen müssen. Ein Anschlag auch größerer Dimension."

"Keine konkreten Hinweise auf Örtlichkeiten"

Der Sprecher des Bundeskriminalamts (BKA), Norbert Unger, sagte der dpa, es lägen "keine konkreten Hinweise auf Örtlichkeiten oder Vorgehensweisen" vor. Dem FAZ-Businessradio in Berlin sagte er, die Erkenntnisse seiner Behörde gingen aber in die gleiche Richtung wie jene des BND. Es bleibe dabei, "dass wir mit einer hohen Gefährdung in Europa und Deutschland rechnen".

Berlin besonders gefährdet

Einer vor kurzem in mehreren Medien veröffentlichten BKA-Analyse zufolge hat sich die Gefahr eines Terroranschlags in Deutschland deutlich erhöht. Berliner Behörden sahen die Bundeshauptstadt als besonders gefährdet an. "Es besteht nach wie vor auch in Berlin eine abstrakt hohe Gefährdungslage", sagte die Chefin des Berliner Verfassungsschutzes, Claudia Schmidt, dem "Berliner Kurier" (Mittwoch). "Wir müssen davon ausgehen, dass Deutschland nicht nur als Ruheraum genutzt wird, sondern dass auch hier Anschläge möglich sind."Berlins Innensenator Ehrhart Körting (SPD) sagte dem Blatt: "Die Sicherheitsbehörden aller westlichen Städte rechnen damit, dass es zu weiteren terroristischen Aktionen von El Kaida kommen kann."    

Zuvor hatte bereits der amerikanische Geheimdienst CIA vor der erhöhten Gefahr von Anschlägen gewarnt. CIA-Chef George Tenet hatte die Terrorbedrohung zuletzt als genau so groß wie vor dem 11. September 2001 eingeschätzt: "Das Bedrohungsumfeld ist heute so ernst wie im vergangenen Sommer."

"Bin Laden lebt"

Nach Ansicht des BND ist der Führer der El Kaida, Osama bin Laden, den US-Truppen in Afghanistan entkommen und noch am Leben. "Er lebt", sagte Hanning. "Er hat zahlreiche Helfer. Er agiert in Regionen, die sehr schwer zugänglich sind. Er wechselt auch seine Aufenthaltsorte. Das macht es sehr schwer, seine Situation, seine Lage festzustellen." Über Bin Laden wird seit seinem Verschwinden immer wieder spekuliert.    

CIA tötet angeblich El-Kaida-Terroristen im Jemen

Unterdessen haben die USA nach Medienberichten im Jemen mit einer ferngesteuerten Rakete einen mutmaßlichen Topterroristen und fünf weitere El-Kaida-Mitglieder getötet.  Nach Informationen amerikanischer Fernsehsender wurde die Rakete vom Typ "Hellfire" am Sonntagabend von einer Drone des US-Geheimdienstes CIA abgefeuert. Offiziell bestätigte die US-Regierung den Angriff zunächst nicht.  

Top-Terrorist Abu Ali unter den Toten

Unter den Toten war der von der US-Bundeskriminalpolizei FBI seit Monaten gesuchte mutmaßliche Topterrorist Kaid Sinian el Harithi. Der Jemenit, genannt Abu Ali, war neben dem ebenfalls untergetauchten Mohammed el Ahdal der meistgesuchte Terrorist des südarabischen Landes. Die US-Ermittler vermuten, dass er an der Planung mehrerer Anschläge, darunter der Sprengstoffanschlag auf den US-Zerstörer "USS Cole" im Hafen von Aden, maßgeblich beteiligt war. Dabei waren vor zwei Jahren 17 US-Soldaten getötet worden.

Augenzeugen: Rakete traf Auto

Augenzeugen berichteten von einer Rakete, die den Wagen der sechs Männer am Sonntagabend in der Provinz Marib traf. Die Regierung in Sanaa erklärte dagegen, an dem Fahrzeug seien Sprengstoffspuren entdeckt worden. Wahrscheinlich hätten die Männer Sprengstoff transportiert, der auf der Fahrt versehentlich explodiert sei.

In Dschibuti am Horn von Afrika sind rund 800 US-Soldaten stationiert, die nach Medienberichten El-Kaida-Mitglieder im gegenüber auf der anderen Seite der Meerenge von Bab el Mandeb liegenden Jemen aufspüren sollen. Darunter seien Elite-Einheiten. (ha/AFP/dpa)
     

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