Bayer erwartet einen "mittleren bis oberen einstelligen Milliarden-Euro-Bereich". Damit ist doch klar, was mittel und hoch ist. Dieser Abschnitt ist für mich der wirklich negative Teil der Nachricht.
Warum muss man hier soviel abschreiben? Ist das etwas, das schon länger bekannt ist? Geht es hier um Glyphosat, um Saatgut oder um ganz andere Bereiche?
Ja, ich kenne den Chart. Und das Abschlag ist heftig. Ja, Bayers Konkurrenten machen Bayer das Leben nicht leicht - aber das ist immer schon so gewesen. Ich denke, dass man bei Bayer weiß, was man zu tun hat. Wären wir noch bei 70 Euro gewesen, dann hätte ich den Abverkauf der letzten Woche ja noch verstanden, aber der Kurs war ja schon sehr viel tiefer. Jetzt liegt man 40% unter dem Kurs vom Juni. Und das, obwohl die Analysten "nur" 15% weniger Gewinn für 2021 erwarten. Ich frage mich halt, warum man Bayer so schlecht bewertet. Ich finde, dass man sich recht gut im Corona-Umfeld schlägt. Dennoch gehört man nach wie vor zu den Verlierern. Klar schwebt die Glyphosat-Klage über allem. Aber die schwebt da schon seit 3 Jahren. Der Kurs ist ja entsprechend gesunken. Man kann die Klage ja nicht ewig weiter für sinkende Kurse anführen - es sei denn, man muss wirklich noch sehr viel mehr zahlen. Aber dann kann man sich auch aus dem US-Geschäft zurückziehen und die Klagen Klagen sein lassen, denn das bekommt man sonst ja nie wieder rein.
|