Leider liegst du mit deiner Annahme, dass dich dein Panikverkauf kein Geld gekostet hat falsch.
Folgende Rechnung: Sagen wir du kaufst 1000 Aktien bei einem Stückpreis von 10 zum Preis von 10000. Diese steigen dann auf einen Stückpreis von 20, also ist dein Depot 20000 wert. Wenn du jetzt die Aktien verkaufst, zahlst du die Abgeltungssteuer von 26,375% auf den Gewinn, also 2637,50 und hast danach folglich 17362,50 in bar. Jetzt müssen die beiden folgenden Fälle unterschieden werden, bei denen die Aktie im Anschluss auf 30 pro Stück steigt.
Fall 1: Du hast nicht verkauft und würdest erst bei 30000 Depotwert deine 1000 Aktien verkaufen. Du würdest auf den Gewinn in Höhe von 20000 also 5275 Abgelungssteuer zahlen und hättest somit insgesamt 24725.
Fall 2: Du hast zwischenzeitlich wie oben aufgeführt verkauft und dann wieder zum gleichen Kurs (20) die Aktie gekauft. Da du aber von den 20000 nur noch 17362,50 hast, kannst du natürlich auch nur 868 Aktien zu 20 nachkaufen. Wenn diese nun auf die genannten 30 steigen, dann steigt dein Depotwert um 8680, auf die du bei einem Verkauf eine Abgeltungssteuer von 2289,35 zahlst. Somit hast du 17362,5 + 8680 - 2289,35 = 23753,15, also 971,85 weniger, als bei Fall 1. Das liegt einfach daran, dass du für den beim ersten Verkauf an Abgeltungssteuer gezahlten Betrag keine weiteren Gewinne einstreichst. Hinzu kommen noch die Ordergebühren und so bist du schnell auf 1000, die du weniger hast.
Solche Fehler solltest du langfristig abstellen, denn die kosten richtig Geld. Diese Erfahrung muss aber wohl jeder mal machen, ich eingeschlossen. |