Diese heutige Meldung vom Vorstand, mit der er dem Marx vorwirft, das Insolvenzrisiko billigend in Kauf zu nehmen und leichtfertig mit den 600 Arbeitsplätzen zu spielen, ist ja wohl an Scheinheiligkeit nicht zu überbieten!
Da kassiert der CEO für das Jahr 2016 selbst fast 1 Mio. Euro an Vergütung ab und wirft dann anderen, die eine massive Kapitalerhöhung tätigen wollen anstatt sich von einem Finanzinvestor die Aktien billigst abluchsen zu lassen, vor, mit Insolvenz und Arbeitsplätzen zu spielen. Diese Jahresgehalt des Vorstands sind ca. 4.000 Euro pro Arbeitstag, also in etwa das, was der durchschnittliche Mitarbeiter im Monat (!) erhält.
Soll doch erstmal der Vorstand auf sein eigenes völlig überzogenes Gehalt freiwillig verzichten, wenn ihm das Unternehmen so wichtig ist und nicht den Verzicht nur bei anderen einfordern! Aber Selbstverzicht ist natürlich nicht angesagt!
Nach diesem aggressiven Ton der offenkundig schon lang vorbereiteten und durchdachten heutigen Unternehmensmeldung merkt man, dass der Vorstand hier wohl schon richtig Muffensausen hat, dass er bei einem Erfolg des alternativen Sanierungskonzept von Marx rausfliegt, seine völlig überzogene Einkommensquelle los ist und dafür wohl später kräftig in Haftung genommen wird und daher alles dafür tut, dass Marx nicht durchkommt.
Übrigens, ich habe nichts mit Marx zu tun, mich ärgert nur, wie man hier als Aktionär über den Tisch gezogen werden soll, während Vorstand und Speyside richtig Kasse machen wollen. Und wer dabei nicht mitspielen will und Alternativen sucht (bei welchen dann Vorstand und Speyside evtl. negative Konsequenzen fürchten müssten), wird gleich massiv über die Presse bedroht.
Wo leben wir denn bitte? Das hat doch nichts mehr mit Aktionärsdemokratie zu tun. Dann sollen Vorstand und Speyside doch bitte 75% des Aktienkapitals aufkaufen, dann haben sie die Mehrheit und können ihr Konzept demokratisch durchziehen. Aber doch bitte nicht mit derart undemokratischen Mitteln! Das ist einfach nur durchschaubar und peinlich! |