Um es mal klar zu stellen, es wurde lediglich Zahlungsdienstleistern verboten, Dienstleistungen zum Handel mit Bitcoins anzubieten. D.h. der Handel über klassische Überweisungen von Privat zu Privat ist weiterhin gestattet, d.h. auch Plattformen wie btcchina sind von diesen Einschränkungen NICHT betroffen.
Die Absichten, die China damit verfolgt, sind relativ offensichtlich, China erlaubt den Handel zwischen Privatleuten und verbietet den "kommerziellen" Handel durch Zahlungsdienstleister oder Banken. D.h. das Statement ist, dass Banken und Zahlungsdienstleister bitte ihre Finger schön aus dem Spiel lassen sollen und man den Bitcoin zu dem macht, wozu er gedacht ist, nämlich einer Tauschwährung für Private von Privaten.
Bereits vor einigen Tagen schrieb ich, dass ich vermute, dass die Regierung in China den Bitcoin bewusst pusht, gleichzeitig aber die Banken & Co. an die Leine nimmt, damit China sich dadurch unabhängiger vom globalen Geldmarkt machen kann und zudem Wachstum im Lande fördert. Natürlich ist dies schwer zu glauben, dass China seine Macht übers Geld preis gibt, doch die Regierung steht zusehend in der Kritik und braucht Wachstum sowie Perspektiven um weiter an der Macht bleiben und die liberalen Kräfte unterdrücken zu können. Für die chinesische Regierung gibt es kein besseres Argument, als der Bitcoin und wenn man dadurch den Freiheitsdrang sowie Innovationsdrang beleben kann, so wird bei der nächsten Wahl die Regierung kaum Jemand in Frage stellen und weiter dulden.
Würde China wirklich den Bitcoin verbieten, so wäre dies meiner Meinung nach längst geschehen, bzw. würde man das Verbot nicht punktuell auf Banken und Zahlungsdienstleister beschränken.
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