Es war für mich nötig, meine BP Anteile nach einem Lauf über 18% plus Quartalsdividende zu verkaufen. Der Zeitpunkt war glücklich, da es danach zu einer Korrektur kam. Derartige Rücksetzer sind nichts Beunruhigendes und im BP Chart des vergangenen halben Jahres erkennt man ein Muster.
Nun ist mir eine hoher Bestand an Shell Aktien geblieben. Den halte ich seit 2017. Kaufen und liegen lassen war die Motivation. Selbst bei fast 30 Euro Kurs war die Rendite noch attraktive. Gewisse Kursrückgänge hatten mich so auch nicht gestört. Momentane Kurse bei der Dividendenrendite nebensächlich, da ein Verkauf nicht anstand. Dann passierte historisch geschehen bei Shell Unglaubliche: die Dividende wurde radikal gekürzt und der Kurs brach zusammen. Das war schwer verdauliche Kost, steckte doch ein erheblicher Teil des Ertrags meiner Kapitallebensversicherung darin. Ich entschied mich bei ungewissem Ausgang auszusitzen. Küfner vom Aktionär traute sich auch nicht wirklich mehr einen Ausblick zu. Kaufen und für die Kinder liegen lassen war von den Ereignissen überholt.
Nun bin ich guter Dinge, dass mein großes Energie-Investment noch ein Happy End finden wird. Happy End meine ich schon ein wenig auch wörtlich. Die Übergewichtung von Shell hatte mir geraume Zeit einiges an Sorgen beschert und das soll sich nicht wiederholen. Zumindest einen Teil meiner Anteile möchte ich in den nächsten 12 Monaten zu passender Zeit verkaufen.
Ende letzten Jahres hatte sich allmählich Zuversicht eingestellt und ich hatte sogar BP noch erfolgreich als Handelsposition dazu genommen. Dass ich Shell bzw. Öl bis in die Gewinnzone bei unvermindertem Investment "durchziehen" werde ist entschieden. Ich könnte nun aber über einen Teilverkauf Shell Verluste realisieren und das Verlustverrechnungskonto meines Depots füllen. Die Einnahmen würde ich dann in BP investieren, die erwarteten Kursgewinne blieben die Gewinne über das Verlustverrechnungskonto steuerfrei. Bei der alleinigen Konzentration auf Shell wäre das bis zum Erreichen der Kurs-Gewinnzone genauso.
Was haltet Ihr von meinem Gedanken einen Teil meines (hohen) Shell Investments in BP umzuschichten? Aspekte wären z.B. Dividende, vermutete Kursentwicklung, Risiko und Risikostreuung. Dass es keine verlässlichen Kursprognosen geben kann, ist klar.
Vorab vielen Dank für Wortmeldungen und Rat in der Sache. |