Michael Rößler
K+S hat erst gestern ein charttechnisches Kaufsignal generiert. Nun bilden Übernahmespekulationen den Nährboden für steigende Kurse. Angeblich ist der Minenbetreiber BHP Billiton an dem Düngemittelkonzern interessiert und hat auch schon eine konkrete Preisvorstellung.
K+S zählte bereits zu Beginn der neuen Handelswoche zu den stärksten Titeln in Frankfurt. Grund war die Fantasie um eine mögliche Übernahme des kanadischen Wettbewerbers Potash durch den britischen Minenkonzern BHP Billiton. Angeheizt durch die Spekulation konnte K+S zweitweise rund vier Prozent an Wert zulegen und damit ein charttechnisches Kaufsignal generieren (DER AKTIONÄR berichtete: "K+S: Merrill Lynch und Charttechnik senden Kaufsignal"). Bereits heute zählt K+S selbst zu den potenziellen Zielen der Briten, die angeblich sogar schon eine konkrete Preisvorstellung für den DAX-Konzern haben.
Der Preis ist heiß
Gerüchten zufolge denkt BHP Billiton über ein Übernahmeangebot für K+S-Papiere nach, das sich im Rahmen zwischen 46,25 und 46,50 Euro je Aktie bewegt. Zwar äußerten sich weder K+S noch BHP dazu. Allein die Spekulation hat jedoch völlig ausgereicht, dass zeitweise in der Verlustzone notierende K+S-Papier knapp zwei Prozent auf rund 41 Euro in die Gewinnzone zu schicken. Damit hat die DAX-Aktie bei rund 40,50 Euro mit der 200-Tage-Linie erneut eine wichtige charttechnische Hürde hinter sich gelassen.
Wohin geht die Reise?
Kann sich das Papier nachhaltig über 40,50 Euro halten, wären die nächsten Widerstände in den Bereichen 42,40 Euro, danach 45,50 Euro zu nehmen, um letztlich sogar bis rund 50,00 Euro zu klettern. Eine stabile Unterstützung findet die Aktie des Salz- und Düngemittelkonzerns hingegen im intakten mittelfristigen Aufwärtstrend, der derzeit bei rund 37 Euro verläuft.

Damoklesschwert Kalimarkt
Unabhängig von BHP Billiton bleibt DER AKTIONÄR bei seiner jüngsten Einschätzung: Trotz der nach wie vor schwierig zu prognostizierenden Entwicklung am Düngemittel-, speziell am Kalimarkt, mehrten sich zuletzt die Zeichen, dass sich das Bild beim Salz- und Düngemittelhersteller langsam wieder aufhellt. Neben der immer wieder gespielten Übernahmefantasie überzeugt aktuell vor allem die Charttechnik. Das Kursziel liegt bei 50,00 Euro. Kurzfristig ist der erste Widerstand knapp über 42 Euro das erste Ziel. Aus operativer Sicht bleibt ein Investment